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Europa
Freiraum Festival

Performance „Sandmen. Dreaming in/of Europe“ von Thomas Velissaris im Kontext von Freiraum 2019 | Foto: Angelos Tsombanidis
Performance „Sandmen. Dreaming in/of Europe“ von Thomas Velissaris im Kontext von Freiraum 2019 | Foto: Angelos Tsombanidis

Wie steht es um die Freiheit in Europa? Eine Frage, die gerade in Corona-Zeiten an Dringlichkeit gewonnen hat. Das Goethe-Institut versammelt dazu auf dem „Freiraum Festival“ vom 30. Oktober bis zum 1. November 2020 Stimmen aus Kunst, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft wird mit digitalen und physischen Formaten in Brüssel und 19 weiteren europäischen Städten über neue Perspektiven und Allianzen nachgedacht. Die Soziologin Eva Illouz und der Politologe Ivan Krastev eröffnen das Programm.
 
Brüssel u. a.
30. Oktober bis 1. November 2020

Seit 2017 gehen die Goethe-Institute in Europa zusammen mit über 50 Partner*innen der Frage nach, was Freiheit heute in Europa bedeutet. Wo ist sie in Gefahr, wie lässt sie sich stärken? Freiräume werden eingeschränkt durch wachsende nationalistische und populistische Strömungen, zuletzt aber auch durch Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und Grenzschließungen im Zuge der Corona-Pandemie.
 
Mit dem sowohl digitalen als auch lokalen „Freiraum Festival“ beginnen die Partner*innen des Freiraum-Netzwerks nun offene Dialoge zu den neuen Realitäten in Europa und zu solidarischem Handeln für eine widerständige und inklusive Gesellschaft. In Brüssel und 19 weiteren europäischen Städten von Athen über Prag bis Turin wird eine Vielzahl von Stimmen und Perspektiven aus ganz Europa versammelt. 

Ein Manifest für Vielfalt in Europa

Die Slam-Poetin Samira Saleh verliest am 30. Oktober zur Eröffnung in Brüssel das „Freiraum Manifest“ und überreicht es offiziell an Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend – ein Parteiergreifen für gelebte Diversität in Europa.
 
Anschließend wird eine voraufgezeichnete Paneldiskussion gezeigt: Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, spricht mit der Soziologin Eva Illouz und dem Politologen Ivan Krastev über eine neue Normalität nach den corona-bedingten Einschränkungen. Die Debatte findet im Rahmen der Reihe „Neue Wir-Erzählungen“ statt, die das Goethe-Institut mit dem ARD-Verbindungsbüro Brüssel und der Wochenzeitung „Die Zeit“ veranstaltet. 

Neue Freiheitskonzepte

Eva Illouz eröffnet auch das Online-Programm am zweiten Festivaltag (31.10.) mit ihrem Vortrag „Kann das Zuhause in einer krisengeschüttelten Welt einen sicheren Hafen bieten? Gedanken zu den politischen Folgen von Covid19“. Die Soziologin und Schriftstellerin beleuchtet darin die vielbeschworenen „eigenen vier Wände“ als Zufluchtsort und Gefängnis gleichermaßen. Zwei Panels, die Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen zusammenführen, widmen sich anschließend der Rolle sozialer Bewegungen und der Frage, wie sich in Europa neue Solidaritäten und Bündnisse stiften lassen. Daran beteiligen sich unter anderen der italienische Schriftsteller und Philosoph Franco Bifo Berardi, die US-amerikanische Politologin Wendy Brown und der britische Künstler Liam Gillick.
 
Die diskursiven Podien des „Freiraum Festivals“ werden ergänzt durch künstlerische Interventionen und experimentelle Performances. Eine Moderatorin führt im Live-Studio in Thessaloniki durch das digitale Festivalprogramm. Am 1. November 2020 wird das Online-Programm mit Live-Streamings aus verschiedenen Städten in ganz Europa in Zusammenarbeit mit dem Projekt Common Lab des Goethe-Instituts weitergeführt. Unter dem Motto „State of the Arts – Neue Formate und ein neues Publikum“ diskutieren Kulturschaffende aus Europa die neuen Herausforderungen für die Kunstwelt in den Bereichen Produktion, Verbreitung, Vertrieb und Rezeption von Kunstwerken, aber auch die Möglichkeit neuer Formate und der Einbeziehung des Publikums.
 
„Freiraum“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts und geht seit 2017 gemeinsam mit 53 Akteur*innen aus Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in 42 Ländern Fragen zum Stand der Freiheit in Europa nach. Das Freiraum Festival wird in Zusammenarbeit mit einem Kurator*innenteam aus dem Partnernetzwerk und unter der künstlerischen Leitung von ArtBOX Creative Arts Management organisiert. Der letzte Tag wird in Zusammenarbeit mit Common Lab, einem Projekt des Goethe-Instituts Thessaloniki & ArtBOX und TIF-Helexpo (GR) organisiert. Das Freiraum Festival ist Teil einer Reihe von Projekten, die das Goethe-Institut anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft europaweit durchführt. 

Kontakt

Tanya Wittal-Düerkop
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Goethe-Institut Belgien
Tel.: +32 2 238 11 63
tanya.wittal-dueerkop@goethe.de

Hannah Cuvalo
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 481
hannah.cuvalo@goethe.de

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