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Japan
Residenzprogramm Villa Kamogawa

 Außenansicht der Villa Kamogawa
Außenansicht der Villa Kamogawa | Foto: Goethe-Institut Villa Kamogawa

Das Residenzprogramm „Villa Kamogawa“ des Goethe-Instituts Kyoto ist 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie in den virtuellen Raum umgezogen. Die neu geschaffene Webseite „onlineKamogawa“ bietet Einblicke in künstlerische Prozesse in Deutschland und Japan, aktuelle Arbeiten der Künstler*innen sowie Live-Workshops. Am 11. und 12. Dezember findet gemeinsam mit der niederländischen Botschaft in Japan und dem Residenzprogramm „Villa Kujoyama“ des Institut français die Online-Konferenz „AIR on air“ über die derzeitige Situation von Artist-in-Residence-Programmen statt. Im Mai 2021 werden hoffentlich wieder Stipendiat*innen aus verschiedenen Kunstdisziplinen in die „Villa Kamogawa“ einziehen können.
 
Kyoto
Online laufend sowie 11./12.12.2020

Die Villa Kamogawa in Kyoto blickt auf einige lange Monate der Corona-bedingten Schließung zurück. Nachdem im April 2020 die letzten Resident*innen mit ihren Familien die Apartments verlassen mussten, hat das Goethe-Institut alternativ eine „virtuelle Villa“ geschaffen. Die neue Webseite „onlineKamogawa“ besteht aus zwei Komponenten: Der digitale Raum „Produkte“ zeigt Texte, Videos, Bilder und Soundclips von Kulturschaffenden sowie Kunsttheoretiker*innen aus Deutschland und Japan. So werden etwa im dort publizierten Briefwechsel zwischen den Schriftstellerinnen Yui Tanizaki und Lilian Peter, die sich 2019 in Kyoto kennengelernt haben, feministische Positionen in der Literatur beider Länder verhandelt.
 
Der Raum „Einblicke“ wiederum macht mit den Arbeitsprozessen von deutschen und japanischen Künstler*innen vertraut. Unter dem Titel „Online Kobo“ (übersetzt „Online Atelier“) wird in Live-Workshops japanisches Kunsthandwerk vorgestellt – in den bisherigen Folgen etwa die Metallkunst „Chikueidou“, Klangschalen-Gießerei, japanische „Urushi“-Lackierungen oder Goldfäden-Weberei. Am 17. Dezember führt die achte Folge in die Herstellung von Weihrauch ein. Die Workshops werden im kommenden Jahr durch Gewerke aus Deutschland wie Bronzegießen, die Herstellung von Feuerwerk oder den freihändigen Aufbau von Tongefäßen erwidert.

Künstler*innenresidenzen und Kulturpolitik in Zeiten der Pandemie

Am 11. und 12. Dezember findet in Partnerschaft mit der niederländischen Botschaft in Japan und der „Villa Kujoyama“ des Institut français in Kyoto die Online-Konferenz „AIR on air“ statt, die sich mit der Einschränkung und mit neuen Formaten von Residenzen in Zeiten der Pandemie beschäftigt. Der Zugang zur Zoom-Konferenz ist über die Homepage der Villa Kamogawa möglich. Am 18. Dezember tauschen sich zudem in der Gesprächsreihe „Kamogawa Talk“ die Kunsthistorikerin Satomi Hiyama vom Hakubi Center / Institute for Research in Humanities der Kyoto-Universität sowie Julius Heinicke, Professor für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Kulturpolitik für die Künste in Entwicklungsprozessen“, über adäquate kulturpolitische Reaktionen angesichts der neuen Umstände aus. Die Reihe wird zusammen mit dem Kyoto University Research Administration Office (KURA) durchgeführt. 

Einzug der Stipendiat*innen 2021

Ab Anfang Mai 2021 – so ist es geplant – werden schließlich die Künstler*innen, die 2020 ihre Residenz nicht antreten konnten, für je drei Monate in die Villa Kamogawa einziehen und an ihren individuellen Projekten mit Bezug zur japanischen Kulturgeschichte und Kunstszene arbeiten. Darunter ist die Schriftstellerin Ulla Lenze, die sich mit der „Kyoto Schule“ auseinandersetzen wird, einer philosophischen Denkrichtung, die dort zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Weitere Resident*innen des kommenden Jahres sind der Drehbuchautor Alexander Buresch, der Kunsthistoriker und Aktivist Gürsöy Doğtaş, die Choreografin und Tänzerin Lina Gómez, die Anthropologin und Choreografin Miriam Jakob, der Dokumentarfilmer Adam Kaplan, die Kuratorin Alexandra Waligorski, sowie das Duo der Bühnen- und Kostümbildnerin Daniela Zorrozua und des Schauspielers Maximilian Brauer.
 
Die Villa Kamogawa ist eines von drei Residenzhäusern und eines von weltweit über 100 Residenzprogrammen des Goethe-Instituts. Sie will ein „Gehäuse für Ideen“ sein, in dem sich Künstler*innen und Kulturschaffende aus Japan, Deutschland und anderen Ländern treffen – online und offline. Sie schafft verlässliche Arbeitsbeziehungen und ist ein Ausgangspunkt für gemeinsame Erkundungen und Produktionen.

Kontakt

Enzio Wetzel
Leiter
Goethe-Institut Osaka Kyoto
Goethe-Institut Villa Kamogawa
Tel.: +81-(0)75-761-2188
enzio.wetzel@goethe.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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