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Südamerika, Afrika, Europa
Echoes of the South Atlantic: Carnival in the Making

„Carnival in the Making“: © António Ole – Carnaval da Vitoria 1978
„Carnival in the Making“ | © António Ole – Carnaval da Vitoria 1978

Die digitale Ausstellung „Carnival in the Making“ beleuchtet die kulturellen Beziehungen zwischen Afrika, Südamerika und Europa und hinterfragt die Geschichte europäischer kolonialer Hegemonie. Sie bildet den Abschluss des dreijährigen Projekts „Echos des Südatlantiks“. Die entstandene multimediale Ausstellung umfasst filmische Beiträge, Essays, Fotografien und Performances von über zwanzig Künstler*innen und Intellektuellen von allen drei Kontinenten, darunter Musa Mattiuzzi, António Ole und Gabi Ngcobo. Am 24. April wird „Carnival in the Making“ in einer Online-Vernissage auf Englisch vorgestellt und ist anschließend auch auf Deutsch zugänglich.
 
Online
24. April 2021

[Bitte beachten Sie: In einer früheren Fassung vom 25.02. war ein veralteter Termin der Online-Vernissage aufgeführt, wir haben diesen inzwischen aktualisiert.]

Bis ins 15. Jahrhundert markierte der Atlantik eine wahrnehmbare Grenze zwischen Afrika und Europa auf der einen und Amerika auf der anderen Seite. Der Überwindung dieser Grenze folgte die lange Geschichte der „Entdeckungen“: Kolonisierung, Versklavung, Migration – und Wohlstand in Europa. Die Verbindung der drei Kontinente ist durch diese Geschichte fundamental geprägt.
 
Welche Wechselbeziehungen bestehen heute zwischen Afrika und Südamerika, nach Jahrhunderten der europäischen Hegemonie und Ausbeutung? Wie könnte die kulturelle Zukunft des Südatlantiks aussehen? Diesen Fragen widmet sich das Goethe-Institut seit 2018 mit dem Projekt „Echos des Südatlantiks“. Künstler*innen aller drei Kontinente entwickelten gemeinsam zehn Projekte zu kulturellen Verbindungslinien in den Bereichen Performance, Film, Musik und bildende Kunst und loten die Potenziale der Süd-Süd-Beziehungen aus. 

Karnevalstraditionen und kontinentale Brücken

Die multimediale digitale Ausstellung „Echoes of the South Atlantic: Carnival in the Making“ präsentiert nun Ergebnisse, Facetten und Fragmente der Projekte. Sie umfasst Beiträge von über zwanzig Künstler*innen und Intellektuellen. Der Titel, zu Deutsch „Karneval im Entstehen“, unterstreicht dabei das Prozesshafte der präsentierten Werke, die gemeinsam ein vielschichtiges Kulturtreiben entfalten. Viele Projekte wurden durch die Pandemie unterbrochen und konnten bislang nicht zu Ende geführt werden – oder machen gerade das Unfertige zum Thema.
 
Michelle Mattiuzzi und Jota Mombaça erkunden beispielsweise postkoloniale performative Ästhetiken in Brasilien und Südafrika, während der kamerunische Regisseur Jean-Pierre Bekolo eine filmische Brücke zwischen einer Diasporagemeinde in Kolumbien und Kamerun schlägt. Der angolanische Künstler António Ole und der brasilianische Fotograf André Cunha spüren den tatsächlichen Karnevalstraditionen zwischen den Kontinenten nach. Im Rahmen von „Echos des Südatlantiks“ wollten sie ursprünglich das Filmprojekt „Carnival Trilogy“ abschließen. In der digitalen Ausstellung „Carnival in the Making“ werden die bereits zusammengetragenen vielfältigen Eindrücke der Karnevale in Luanda, New Orleans und Salvador gezeigt.
 
Weitere Beiträge nehmen die kulturellen Verbindungslinien zwischen Afrika und der Karibik in den Blick (Gabi Ngcobo und Thiago da Sousa), lauschen den musikalischen Echos im Südatlantik (Selene Wendt) oder spüren dem kolonialen Erbe im Amazonas nach (Anita Ekman und Amilcar Packar).    

Online-Vernissage mit digitaler Führung

„Echoes of the South Atlantic: Carnival in the Making“ wird Corona-bedingt in einer Online-Vernissage am 24. April vorgestellt. Diese umfasst eine digitale Führung, interaktive Gespräche mit den Künstler*innen sowie einen Austausch mit den Kurator*innen Ananya Jahanara Kabir, Fareda Khan, Ana Albuquerque und Camilo Solinti Soler Caicedo.
 
Die digitale Ausstellung ist anschließend auf Deutsch und Englisch zugänglich unter www.goethe.de/echos.
 
„Carnival in the Making“ bildet den Abschluss des dreijährigen Projekts „Echos des Südatlantiks“ der Goethe-Institute in Südamerika, Afrika und Europa. Im Rahmen des Projektes wurden zehn künstlerische Projekte angestoßen und zwei Konferenzen durchgeführt, 2018 mit der Universität UFBA in Salvador de Bahia und 2019 mit dem HKW in Berlin.

Kontakt

Julian Fuchs
Leiter der Programmarbeit mit Regionalauftrag Südamerika
Goethe-Institut Sao Paulo
Julian.Fuchs@goethe.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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