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„Collecting Entanglements and Embodied Histories“

Collecting Entanglements and Embodied Histories | Foto: Jing Wei
Collecting Entanglements and Embodied Histories: The Critical Dictionary of Southeast Asia- F for Fold, Foto des Buches des Künstlers Ho Tzu Nyen (2021) | Foto: Jing Wei

Die Ausstellung „Nation, Narration, Narcosis: Collecting Entanglements and Embodied Histories“ fragt nach den oft brutalen Prozessen der Nationenbildung und der Rolle, die dabei der Kunst zukommt. Sie ist ab dem 28. November im Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen und Teil eines langjährigen Dialogs zwischen den Sammlungen der Galeri Nasional Indonesia, des MAIIAM Contemporary Art Museum, der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und dem Singapore Art Museum. Parallele Ausstellungen in Chiang Mai und Singapur wurden im Sommer 2021 eröffnet.
 
Chiang Mai, Singapur, Jakarta und Berlin
bis Juli 2022

„Collecting Entanglements and Embodied Histories“ ist ein Recherche-Dialog zwischen den Kuratorinnen Anna-Catharina Gebbers, Grace Samboh, Gridthiya Gaweeweong und June Yap und der von ihnen ausgewählten Sammlungen der Galeri Nasional Indonesia, des MAIIAM Contemporary Art Museum, der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und dem Singapore Art Museum. Jede der Kuratorinnen leitet eine Ausstellung, die sich mit einem bestimmten Narrativ auseinandersetzt und Werke aus den Sammlungen der beteiligten Museen zeigt. Initiiert wurde das Projekt vom Goethe-Institut Südostasien, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut. 

Errata und Geschenke

Die Ausstellung im MAIIAM Contemporary Art Museum in Chiang Mai, die noch bis zum 1. November 2021 geöffnet ist, trägt den Titel „Errata“. Sie umfasst an die 100 Werke von 38 Künstler*innen aus vier Archiven. Der Begriff Errata – gewöhnlich eine Bezeichnung für eingelegte Blätter in Printveröffentlichungen, auf denen korrigierte Fehler vermerkt sind – verweist hier auf Irrtümer innerhalb der modernen thailändischen Kunstgeschichte, die im Kontext der Ausstellung benannt werden. Die Ausstellung wird, an die lokale pandemische Lage angepasst, digital und physisch zugänglich sein. Auf der Webseite des MAIIAM Contemporary Art Museum kann das laufende Programm eingesehen werden.
 
Im Singapore Art Museum spürt das zweite Ausstellungskapitel „The Gift“ dem Phänomen des Schenkens in all seinen Ambivalenzen vom 20. August bis 7. November 2021 nach. Das Geschenk dient hier als Beispiel, um sich mit verschiedenen Vorstellungen rund um die Themen Austausch, Einfluss und Spuren auseinanderzusetzen.
 
In der Galeri Nasional Indonesia in Jakarta wird ab dem 28. Januar 2022 bis 28. Februar 2022 „Para Sekutu yang Tidak Bisa Berkata Tidak“ zu erleben sein. Zur Zeit der Asien-Afrika-Konferenz begannen sich geopolitisch orientierte Ausstellungen auf der ganzen Welt zusammenzubrauen. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren konnte ein Zuwachs an internationalen nicht-westlichen Ausstellungen beobachtet werden. 1955 wurde die Ausstellung „Contemporary Art from Non-Aligned Countries“ in Jakarta eröffnet. Über 38 Länder nahmen daran teil und sendeten die Werke ihrer Künstler*innen. Viele von diesen Werken wurden dann an die Galeri Nasional Indonesia gespendet. Was können wir von diesem Austausch lernen? Waren es nur symbolische Gesten oder gab es einen tatsächlichen Austausch? Wie war die Beziehung zwischen den Künstler*innen? 

Nation, Narrativ, Narkose

„Nation, Narration, Narcosis: Collecting Entanglements and Embodied Histories“ im Hamburger Bahnhof widmet sich ab dem 28. November dem Verhältnis von Kunst zu politischen Protesten, historischen Traumata und gesellschaftlichen Narrativen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In einer Zeit, in der Eisberge schneller schmelzen als Gesellschaften darauf reagieren und in der das Ende der Welt vorstellbarer ist als das Ende des Kapitalismus, fasst die Ausstellung Klima und Umwelt nicht nur ökologisch, sondern auch sozial auf. In diesem Zusammenhang stellt „Nation, Narration, Narcosis: Collecting Entanglements and Embodied Histories“ Fragen nach den oft brutalen Prozessen der Nationenbildung, der dabei der Kunst zukommenden Rolle und danach, welche hegemonialen wie alternativen Formen von Gemeinschaft und ihren Erzählungen denkbar sind und in Kunstwerken reflektiert werden. Ausgehend von Beuys‘ Konzept der sozialen Plastik konfrontiert die Ausstellung den im Namen „Nationalgalerie“ enthaltenen Begriff der Nation mit anderen Konzepten von Verbundenheit, Solidarität und Individualität. Zu sehen sind Werke von über 50 Künstler*innen wie Amanda Heng, Apichatpong Weerasethakul, Arahmaiani, Ho Tzu Nyen, Käthe Kollwitz, Kawita Vatanajyankur, Marina Abramovic, Melati Suryodarmo, Tita Salina, Willem de Rooij und vielen anderen. Als fortlaufendes, internationales Kooperationsprojekt vereint die Ausstellung erstmals Kunstwerke aus den Sammlungen der Galeri Nasional Indonesia, des MAIIAM Contemporary Art Museum, des Singapore Art Museum und der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin. 

Shared Collection

Im Sinne der „Shared Collection“ wird der Austausch der beteiligten Kuratorinnen und Institutionen auch in Zukunft fortgesetzt. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof wird vom Excellence Cluster 2020 „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ begleitet. An jedem letzten Donnerstag des Monats werden zudem auf den Youtube- und Facebook-Seiten des Goethe-Instituts Indonesien von den Kuratorinnen moderierte Veranstaltungen live gestreamt. Die Reihe ist als digitale Reading Group geplant und bietet Raum für Diskussionen. 
 
„Nation, Narration, Narcosis. Collecting Entanglements and Embodied Histories“ ist eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin im Dialog mit den Sammlungen der Galeri Nasional Indonesia (Jakarta, Indonesien), des MAIIAM Contemporary Art Museum (Chiang Mai, Thailand), des Singapore Art Museum (Singapur), initiiert vom Goethe-Institut Südostasien, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut.

Kontakt

Nina Hidayat
PR Manager - Collecting Entanglements and Embodied Histories
Tel.: +62812 9323 5206
Nina.Hidayat.extern@goethe.de
 
Fiona Geuss
Pressereferentin Nationalgalerie
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Tel.: +49 30 3978 34 17
presse@smb.spk-berlin.de
 
Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Stabsbereich Kommunikation
Tel.   +49 160 96 99 09 95
noll@goethe.de

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