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Deutschland
Internationale Tagung „Fragile Demokratien“

Die Tagung „Fragile Demokratien“ analysiert und diskutiert die Fragilität von Demokratien in verschiedenen Regionen der Welt, in Vergangenheit und Gegenwart. | © NS-Dokumentationszentrum München
Die Tagung „Fragile Demokratien“ analysiert und diskutiert die Fragilität von Demokratien in verschiedenen Regionen der Welt, in Vergangenheit und Gegenwart. | © NS-Dokumentationszentrum München

Mit dem Phänomen erstarkender autoritärer, antidemokratischer und faschistischer Entwicklungen beschäftigt sich die internationale Tagung „Fragile Demokratien – Fragile Democracies: 1923/1933/2023“ im NS-Dokumentationszentrum in München vom 22. bis zum 24. März. Parallel dazu findet eine Spring School für Lehrkräfte und Multiplikator*innen aus dem Bildungsbereich statt. In Workshops vermitteln Expert*innen ein Bewusstsein für die Fragilität von Demokratien und die Historie des Nationalsozialismus.

München
22. bis 24. März

Schon zehn Jahre vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler hatten die Nationalsozialisten versucht, von München aus die Macht im Deutschen Reich an sich zu reißen. Der „Hitlerputsch“ 1923 und die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 zeigen exemplarisch, dass Demokratien sowohl plötzlich, als auch schleichend erodieren können. Zugleich verweisen diese Ereignisse auf das mögliche Spektrum antidemokratischer Entwicklungen: Vom offenen Angriff von außen bis zur allmählichen Zersetzung des Systems von innen. Immer wieder sind seitdem politische Gruppen oder Protagonist*innen auf den Plan getreten, um Demokratien zu destabilisieren oder zu stürzen. Nicht selten mit Erfolg.

Wappnung gegen autoritäre Tendenzen

In Kooperation mit dem Goethe-Institut analysiert die internationale Tagung „Fragile Demokratien – Fragile Democracies 1923/1933/2023“ im Münchner NS-Dokumentationszentrum die Bedingungen solcher Prozesse. Zum 100. Jahrestag des „Hitlerputsches“ kommen Vertreter*innen aus Geschichts-, Wirtschafts-, und Gesellschaftswissenschaften zusammen. Geblickt wird auf spezifische historische Konstellationen ebenso wie auf sich ähnelnde Muster und Faktoren. Die Historikerin Stefanie Middendorf spricht beispielsweise zu „Ausnahmezeiten: Demokratisches Regieren und Staatsgewalt 1923 – 1933“ und der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze über den Einfluss ökonomischer Krisen auf Demokratien. Zudem diskutieren die Teilnehmer*innen, wie sich demokratische Gesellschaften gegen autoritäre und faschistische Tendenzen wappnen können.

Bewusstsein wecken in der Spring School

Parallel zur Tagung, ebenfalls in Kooperation mit dem Goethe-Institut, findet eine Spring School statt, die sich an Studierende, Lehrkräfte und Multiplikator*innen aus der historisch-politischen und musealen Bildungsarbeit richtet. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, welche Rolle erinnerungskulturelle Initiativen innerhalb demokratischer Gesellschaften spielen. Hier wird besonders der Umgang mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Deutschland sowie einzelnen osteuropäischen Ländern kritisch hinterfragt. In drei Workshops vermitteln Forschende und Aktivist*innen ein kritisches und reflektiertes Bewusstsein für die Zeit des Nationalsozialismus. Sie stellen Initiativen und Erinnerungsprojekte vor, die historische Orte sichtbar machen und verdrängte Geschichte(n) neu erzählen. Geleitet werden die Workshops von Thomas Elsen vom H2 - Zentrum für Gegenwartskunst Augsburg, Sanja Kojić Mladenov vom Museum für zeitgenössische Kunst der Vojvodina (Novi Sad), Michael Wildt von der Humboldt-Universität zu Berlin und Svetlana Burmistr vom Netzwerk Erinnerung - Connecting Memory - МЕРЕЖА ПАМ’ЯТІ der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Kontakt

NS-Dokumentationszentrum
Kirstin Frieden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
presse.nsdoku@muenchen.de
Tel. +49 (0)89 233 67013

Goethe-Institut
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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