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Myanmar
Visuelle Geschichte Myanmars – Projekt und Open Call

45 Stipendien für Kreative, um die Bilder des Myanmar Photo Archive neu zu interpretieren und diese visuellen Referenzen wieder aufleben zu lassen | Foto: © Myanmar Photo Archive
45 Stipendien für Kreative, um die Bilder des Myanmar Photo Archive neu zu interpretieren und diese visuellen Referenzen wieder aufleben zu lassen | Foto: © Myanmar Photo Archive

Neue Bildgeschichte(n): Das Goethe-Institut Myanmar vergibt 45 Förderstipendien an Kreative, die sich mit den Beständen des Myanmar Photo Archive (MPA) künstlerisch auseinandersetzen und dessen visuelle Referenzen wieder aufleben lassen möchten. Das Archiv verfügt über die größte Bildquelle Myanmars seit der Unabhängigkeit des Landes 1948. Einsendeschluss für den Open Call ist der 30. Juni 2023, die Preisträger*innen werden am 14. Juli 2023 bekannt gegeben.

Online
30. Juni 2023

Das Myanmar Photo Archive (MPA) hat seine Sammlung im Jahr 2013 begonnen. Heute umfassen die Bestände rund 20.000 Fotos aus den Jahren 1890 bis 1995 sowie 15.000 Negative und Fotoalben. Das Ziel war von Beginn an, ein umfassendes Archiv zu schaffen, das sich auf burmesische Fotograf*innen während und nach der Kolonialzeit fokussiert. Das MPA ist derzeit die einzige Anthologie burmesischer Fotografie und eine bedeutende Ressource der visuellen Identität des Landes. Das Material wird kontinuierlich in Ausstellungen und Publikationen vor Ort in Myanmar sowie regional und international präsentiert.

Gebündeltes visuelles Wissen

Das MPA hat sich zur Aufgabe gemacht, Wissen über die Praktiken und die politischen, sozialen, kulturhistorischen sowie ökonomischen Bedingungen der Fotografie in Myanmar zu bündeln – speziell für die Zeit nach der Unabhängigkeit 1948 und nach dem Militärputsch 1962. Bis in die 1950er Jahre wurden in Burma (heutiges Myanmar) nur die wenigsten Studios für Portraitfotografie auch von burmesischen Fotograf*innen betrieben. 1962 putschte der General Ne Win und führte den „burmesischen Weg des Sozialismus" ein, in dessen Folge das Land nahezu vollständig isoliert wurde und viele Menschen aus dem Land vertrieben wurden – was sich auch auf die lokale Fotografie auswirkte, die bis heute nur unzureichend dokumentiert ist.

Sowohl online als auch physisch sind kaum Wissensressourcen zugänglich, die die Möglichkeit geben würden, die visuelle Geschichte und Fotokultur Myanmars in kontextualisierter Form zu erleben. Das Myanmar Photo Archive hat damit einen Anfang gemacht. Das aktuelle Projekt mit dem Goethe-Institut Myanmar ist ein wichtiger Schritt in die Entwicklung des Archivs, um neue Interpretationen und diverse Referenzen durch verschiedene Formate (Publikationen, Workshops, digitale Inkubatoren, Ausstellungen) zu schaffen, nicht nur in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in Myanmar, sondern auch mit Diasporen regional sowie international.

Open Call für Geschichtsinteressierte

Das Goethe-Institut unterstützt das MPA seit 2018 und ist Partner des Projekts. Gemeinsam wird nun ein Open Call gestartet, der sich an Schriftsteller*innen, bildende Künstler*innen, Filmemacher*innen, Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen und generell an Menschen richtet, die sich mit der Geschichte Myanmars beschäftigen. Vergeben werden 45 Stipendien an Kreative, um die Bilder des MPA neu zu interpretieren und ihre visuellen Referenzen wieder aufleben zu lassen.

Der Einsendeschluss für die offene Ausschreibung ist der 30. Juni 2023, die Preisträger*innen werden am 14. Juli 2023 bekannt gegeben. Ihre Kunstwerke sollen bis zum 14. Oktober 2023 entstehen.

Kontakt

Mona Kriegler
Institutsleiterin des Goethe-Instituts in Myanmar
Mona.Kriegler@goethe.de

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