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25. Januar 2024
Terminweis: Ausstellung belarusischer Kunst läutet neuen Länderschwerpunkt von Goethe-Institut im Exil ein

Unter dem Titel „manchmal halte ich mich an der luft fest“ präsentiert das Goethe-Institut im Exil gemeinsam mit der Galerie im Körnerpark und der Prater Galerie die Werke junger belarusischer Künstler*innen, für die es aufgrund der politischen Situation unmöglich wurde, in ihrem Land zu bleiben.

Vom Februar bis Mai 2024 widmet sich das Goethe-Institut im Exil mit seinem neuen Länderschwerpunkt der Kunst und Kultur Belarus, jenem osteuropäischen Land, in dem friedliche Proteste im Anschluss an die Präsidentschaftswahl von 2020 brutal niedergeschlagen wurden und sich zahlreiche Kulturschaffende zur Emigration gezwungen sahen. Im Juli 2021 musste auch das Goethe-Institut in Minsk seine Tätigkeit aufgrund der angespannten politischen Lage einstellen. Eine von Goethe-Institut im Exil gemeinsam mit der Galerie im Körnerpark und der Prater Galerie konzipierte Ausstellung trägt dazu bei, die Sichtbarkeit belarusischer Kunst in der Diaspora zu stärken.

In der Ausstellung, deren Titel einem Gedicht der belarusischen Schriftstellerin und Lyrikerin Volha Hapeyeva entstammt, blicken neun junge Künstler*innen aus Belarus zurück auf die Proteste in ihrem Land. Thematisiert wird auch das „Danach“, denn die Repressionen in ihrer Heimat halten an und die Angst vor Überwachung lässt auch im Exil nicht nach. Hinzu kommen das Gefühl des Nichtdazugehörens und das der Ohnmacht im Hinblick auf nur schwer zu bewältigende bürokratische Hürden. Die von Katharina von Hagenow, Uladzimir Hramovich und Paulina Olszewska kuratierte Ausstellung ist auf der Suche nach einem Ausdruck für das Empfinden vieler im Exil lebender Künstler*innen, nicht nur jener aus Belarus.

Die Ausstellung wird am 2. Februar in der Galerie im Körnerpark eröffnet und bietet Besucher*innen bis zum 29. Mai Einblicke in belarusische Exilkunst. Zu sehen sind unter anderem Werke der heute in Polen lebenden bildenden Künstlerin Rozalina Busel, die sich in ihren Arbeiten mit Migration, sozialer Ungerechtigkeit und traumatischen Ereignissen auseinandersetzt, und des Video- und Performancekünstlers Aliaxey Talstou, der ein Gedicht für die Denkmäler der Stadt Brest geschrieben hat. Begleitet wird die Ausstellung von der Poesie Volha Hapeyevas. Besucher*innen haben die Möglichkeit, an Ausstellungsrundgängen mit den Kurator*innen teilzunehmen, die am 25. Februar, 24. März und 26. Mai stattfinden.

Die Ausstellung „manchmal halte ich mich an der luft fest“ bildet den Auftakt des Länderschwerpunkts Belarus von Goethe-Institut im Exil. Dieser umfasst zudem u.a. die Verleihung des unabhängigen belarusischen Filmpreises „Red Heather Award“ im Rahmen der Berlinale sowie eine zweitägige Konferenz im Mai, bei der das Berliner Exil-Kunstzentrum Hotel Continental gemeinsam mit dem Goethe-Institut im Exil einen Fokus auf belarusischen Exil-Journalismus setzt. Seinen Höhepunkt findet der Länderschwerpunkt in einem rund um den belarusischen Freiheitstag am 25. März stattfindenden Festival im Kunsthaus ACUD, zu dessen Programm u.a. die Präsentation von Briefen inhaftierter belarusischer Frauen zählt, deren Stimmen auf diese Weise in Deutschland gehört werden sollen.

Künstler*innen der Ausstellung: Alexander Adamov, Rozalina Busel, Anastazja Palczukiewicz, Vasilisa Palianina, Lesia Pcholka, Nadya Sayapina, Antanina Slabodchykava, Varvara Sudnik und Aliaxey Talstou

Die Ausstellung wird gefördert durch das Goethe-Institut im Exil, das Bezirksamt Neukölln, das Bezirksamt Pankow und die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien und Fonds für Ausstellungsvergütungen bildende Künstlerinnen und Künstler.

Für Anfragen und Bildmaterial zur Ausstellung wenden Sie sich bitte an: Diana.Nowak@bezirksamt-neukoelln.de


Das Goethe-Institut im Exil ist Begegnungsort, Schutzraum und Bühne für Kulturschaffende, die wegen Krieg oder Zensur in ihrem Heimatland nicht mehr arbeiten können. Weitere Informationen unter www.goethe.de/exil

Kontakt:

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de


 

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