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15. Mai 2025
Terminhinweis: Kulturfestival mit 28 Stipendiat*innen der Martin Roth-Initiative aus 13 Ländern in Berlin

Vom 6. bis zum 8. Juni 2025 findet das interdisziplinäre Festival „Once We Were Trees, Now We Are Birds“ im Kunsthaus ACUD in Berlin statt. Veranstaltet vom Goethe-Institut im Exil gemeinsam mit der Martin Roth-Initiative, zeigt das Festival künstlerische Perspektiven auf Migration, Zugehörigkeit und Verwandlung. Es ergänzt die gleichnamige Ausstellung, die noch bis zum 8. Juni 2025 in der ifa-Galerie Berlin besucht werden kann.

Im Zentrum des Festivals steht das Schaffen ehemaliger Stipendiat*innen der Martin Roth-Initiative, einem der weltweit größten Schutzprogramme für bedrohte Künstler*innen, organisiert vom ifa – Institut für Auslandsbeziehungen und dem Goethe-Institut. Beteiligt sind Akteur*innen aus Ägypten, Belarus, Brasilien, Indien, dem Iran, Kolumbien, Montenegro, Myanmar, Russland, Sudan, Südafrika, der Türkei und der Ukraine. Gemeinsam eröffnen sie einen vielstimmigen Blick auf Verlust und Verwandlung – auf das, was bleibt, wenn Heimat schwindet, und das, was entsteht, wenn etwas neu beginnen muss.

Im titelgebenden Bild der Vögel, die einst wie Bäume tief verwurzelt waren und nun gezwungen sind, neue Himmelsrichtungen zu suchen, spiegelt sich das zentrale Motiv des Festivals: Erfahrungen von Verlust, Neuanfängen und schicksalhaften Begegnungen, die neue Verbindungen anstoßen. „In diesem Kontext bietet das Festival nicht nur einen Rahmen – es ist ein temporäres Nest. Ein Schutzraum, in dem Stimmen, die von Erfahrungen der Vertreibung geprägt sind, miteinander in Resonanz treten und neue Vorstellungsräume entstehen lassen“, heißt es im kuratorischen Statement.

Das Festivalprogramm gliedert sich in drei Bereiche:
•        Performance- und Filmprogramm (Kurator: Emrah Gökdemir)
•        Musikprogramm (Kuratorin: Ludmila Pogodina)
•        Literatur- und Diskursprogramm (Kuratorinnen: Kholoud Bidak und Anna Karpenko)

An drei Tagen erwartet das Publikum ein vielfältiges Programm mit Performances, Filmvorführungen, Konzerten, DJ-Sets, Lesungen, Diskussionen und einem interaktiven Essens-Workshop. Ein Höhepunkt ist die musikalische Performance der südafrikanischen Künstlerin Pure, deren Klangwelten von der Suche nach Wurzeln in fremden Landschaften erzählen. Die Performance „Letters Home“ von aliveduo (Alena Starostina und Ivan Nikolaev) entfaltet entlang persönlicher Tagebuchfragmente ein vielschichtiges Echo auf Heimatverlust und den tastenden Aufbau eines neuen Lebens. Die Filmemacherin Zeynep Güzel begibt sich in „Come Rain or Shine“ auf eine Spurensuche nach ihrer familiären Vergangenheit in Armenien – ein Porträt über Erinnerung, und Entwurzelung. Weitere künstlerische Beiträge kommen unter anderem von Ali Abdollahi, Parham Alizadeh, Dante Buu, Elisabete Finger, Sujatro Ghosh, Emrah Gökdemir, Ludmila Pogodina, Radio Jaguar, Zeyo Mann, Sarvenaz Mostofey, Aya Sammani, Soheil Soheili, Ma Thida, Igor Vidor und Vahid Zarezadeh.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Festivals ist frei.

Das gesamte Programm finden Sie hier:  www.goethe.de/exil

Once We Were Trees, Now We Are Birds lädt dazu ein, über Brüche, Wendepunkte und Aufbrüche zu reflektieren.

Das Pendant zum Festival bildet die gleichnamige Ausstellung „Once We Were Trees, Now We Are Birds“, die noch bis 8. Juni 2025 in der ifa-Galerie Berlin zu sehen ist. Sie bringt rund 50 Positionen aus den verschiedenen Disziplinen wie Bildende Kunst, Performance, Literatur, Fotografie zusammen, die sich mit Themen wie gesellschaftlicher Gewalt, politischer Unterdrückung, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und Menschenrechten befassen.

Das Festival wird kuratiert von: Kholoud Bidak, Emrah Gökdemir, Anna Karpenko und Ludmila Pogodina
Die Ausstellung wurde kuratiert von: Muhammad Salah Abdulaziz, Emrah Gökdemir, Anna Karpenko und Thibaut de Ruyter

Über die Projektpartner
Die Martin Roth-Initiative, ein Gemeinschaftsprojekt des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen und des Goethe-Instituts, wurde als Reaktion auf den globalen Rückgang vorpolitischer Freiräume gegründet. Sie zielt darauf ab, Künstler*innen und Kulturtätige, deren Arbeit durch staatliche oder nicht-staatliche Akteure eingeschränkt wird, Schutz zu bieten und ihre Weiterarbeit zu ermöglichen. Seit der Gründung im Jahr 2017 sind 620 Künstler*innen und Kulturtätige aus 41 Ländern mit 119 Gastorganisationen gefördert worden. Finanziert wird die Initiative durch das Auswärtige Amt. www.martin-roth-initiative.de

Das Goethe-Institut im Exil bietet geflüchteten, exilierten und migrierten Künstler*innen einen Ort der Ankunft und der Fortführung ihrer Arbeit. Es ist Begegnungsort, Diskursraum und Bühne für gefährdete Kulturtätige aus Ländern, in denen das Goethe-Institut seine Standorte aufgrund von Krieg und Zensur schließen musste. Das Programm erlaubt Einblicke in Fluchtgeschichten und Grenzerfahrungen genauso wie Neuanfänge und künstlerische Vielfalt. Es lädt dazu ein, die lebendige Kulturszene in der Diaspora zu fördern und zu vernetzen. www.goethe.de/exil

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de

Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit ein für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft. Es gibt Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen eine Stimme, fördert Kooperationen und verfolgt seine Ziele verstärkt mit europäischen Partnern. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de

Die ifa-Galerie Berlin ist ein Ort der Verbundenheit und des gegenseitigen Austauschs: Sie bringt zeitgenössische Kunst in Dialog und lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit Themen wie globaler Bewegung, Migration und Vernetzung ein. In disziplinübergreifenden Ausstellungen und Vermittlungsprogrammen gestaltet die ifa-Galerie Berlin künstlerische Räume und entwickelt langfristige Beziehungen mit Künstler*innen, Partner*innen und Besucher*innen. In Kooperationen werden aus unterschiedlichen Perspektiven globale Zusammenhänge erkundet, reflektiert und neu erzählt.
Adresse: Linienstraße 139/140, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 14.00-18.00 Uhr; Donnerstag: 14.00-20.00 Uhr; Eintritt frei


Kontakt:

Annika Goretzki
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-565
annika.goretzki@goethe.de

 

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