Filmvorführung Mord und Totschlag (1967) | Retrospektive zu Volker Schlöndorff

Mord und Totschlag (1967) © Mord und Totschlag (1967)

Di, 14.03.2023

19:00 Uhr

Goethe-Institut Bulgarien, Veranstaltungssaal

Sofia International Film Festival

Mord und Totschlag (1967)

Dir. Volker Schlöndorff, 87 Min., Kriminaldrama

14.03., Dienstag, 19:00 Uhr,
Goethe-Institut Großer Saal
Untertitel: bulgarisch
Eintritt: frei


An fünf aufeinanderfolgenden Abenden werden fünf Filme des deutschen Regisseurs Volker Schlöndorff gezeigt, der ein besonderer Gast des 27. Internationalen Filmfestivals von Sofia sein wird. Die ersten drei Filme werden bei freiem Eintritt im Goethe-Institut vorgeführt. Am 16.03. wird im Saal 1 des Nationalen Kulturpalastes Schlöndorffs neuester Film "Der Herr der Wälder" die 27. Ausgabe des Festivals eröffnen, und am darauffolgenden Abend wird im Cinema House die Version des Regisseurs von seinem berühmtesten Film - "Die Blechtrommel" - gezeigt.


" Mord und Totschlag" ist Volker Schlondorffs zweiter Spielfilm und der erste farbige Vertreter der Bewegung des Neuen Deutschen Films. Obwohl er in Cannes keinen Preis gewann, brachte er Schlondorff breite Anerkennung bei Kritikern und Filmproduzenten ein. Brian Jones, Gitarrist und Multi-Instrumentalist der Rolling Stones, wurde engagiert, um die Musik für den Film zu schreiben.

Marie und Hans sind ein Paar. Hans will Marie verlassen. Doch eines Nachts taucht er bei ihr auf, will ihre Sachen mitnehmen und ein letztes Mal mit ihr schlafen. Marie weigert sich und erschießt ihn schließlich. In ihrer Verzweiflung lernt Marie den jungen Gunther kennen und beauftragt ihn, ihr zu helfen, Hans' Leiche loszuwerden. Marie findet den jungen Mann sympathisch und nimmt ihn mit nach Hause. Kurze Zeit später bringen sie die Leiche mit dem Auto zu einer Baustelle an der Autobahn und schaffen es, sie dort zu vergraben. Danach leben die Liebenden Marie und Günther so, als wäre nichts geschehen, und kehren beide in ihren Alltag zurück...


Volker Schlöndorff wurde 1939 in Wiesbaden, Deutschland, geboren. Nach dem Abitur am Pariser Elitegymnasium Henri IV begann er ein Studium der Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der Sorbonne. Etwa zur gleichen Zeit entwickelte er ein Interesse am französischen New-Wave-Kino und wurde schließlich Regieassistent bei einigen der großen Namen - Louis Malle, Jean-Pierre Melville und Alain Resnais - und schloss sein Filmstudium nie ab.

Schlöndorffs Name zählt neben Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog und Wim Wenders zu den wichtigsten deutschen Regisseuren der Nachkriegszeit. Sein Kino beschäftigt sich vor allem mit der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts - einige seiner bekanntesten Filme sind Romanverfilmungen: “Der junge Törless” nach Robert Musil, “Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ nach Heinrich Böll, “Die Begnadigung” nach Marguerite Jursenar und “Homo Faber” nach Max Frisch. Für seinen Film “Die Blechtrommel”, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass, gewann er sowohl den Oscar für den besten Film als auch die Goldene Palme in Cannes.

Ein Fan von Marathonläufen.

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