Offene Online Vorträge Avantgardistische Vokalmusik mit Viktoriia Vitrenko

Viktoriia Vitrenko NL © Nikol Decheva

Mo, 06.11.2023 –
Di, 07.11.2023

18:00 Uhr

Online

Teil des Projekts PRESENT PAST

Die international bekannte ukrainische Sopranistin und Dirigentin Viktoriia Vitrenko wird im Rahmen des Musikprojekts PRESENT PAST des Goethe-Instituts eine Reihe von Vorträgen und Meisterklassen geben. Die Initiative zielt darauf ab, Künstler*innen aus verschiedenen Musiktraditionen und mit unterschiedlichen musikalischen Ansätzen zusammenzubringen, um neue musikalische Kompositionen zu schaffen, die von bulgarischer Folklore und Avantgarde-Musik des 20. und 21. inspiriert sind.

Das Projekt ist seit über einem Jahr in Arbeit und wird in einem Konzert mit Musik von Chico Mello (Brasilien/Deutschland) und Petar Kerkelov (Bulgarien) mit der Solistin Viktoriia Vitrenko gipfeln.
 

OFFENE VORLESUNGEN ÜBER AVANTGARDISTISCHE VOKALMUSIK

Online-Vorlesungen, Teil des Projekts PRESENT PAST
6. und 7. November 2023, 18:00 - 20:00 Uhr. 

> Hier anmelden <

Die Veranstaltungen - "Crash Course on the History of Vocal Music in the 20th and 21st Centuries" und "Introduction to the Vocal Extended Techniques" - finden am 6. und 7. November um 18 Uhr statt. Beide Vorlesungen werden über Zoom in englischer Sprache abgehalten, und die Teilnahme ist nach Anmeldung kostenlos.

Die erste Vorlesung "Crash Course on the History of Vocal Music in the 20th and 21st Centuries" bietet einen chronologischen Überblick über die klassische musikalische Avantgarde und behandelt den italienischen Futurismus, die europäischen Dada-Bewegungen, das Werk Arnold Schönbergs, den Einfluss des kriegsgebeutelten Europas auf die Vokalmusik, die amerikanische Performance-Kunst, die experimentelle Vokalnotation und die neuesten Trends in der Vokalmusik weltweit.

In der zweiten Session, "Introduction to the Vocal Extended Techniques", begeben sich die Teilnehmer*innen auf eine Reise durch verschiedene Gesangstechniken, mit Ausnahme von BEL CANTO, einschließlich Sprechgesang, weißem Gesang, vokalem "Braten", Multiphonics, der Strohbass-Technik und mehr. Dieser Vortrag wird sich auch mit innovativer musikalischer Notation, einschließlich grafischer Partituren, befassen.

Das Goethe-Institut Bulgarien und Viktoriia Vitrenko laden Student*innen der Gesangspraxis, Komponisten, Lehrer und alle, die sich für avantgardistische Vokalmusik interessieren, zu diesen beiden Vorträgen ein. Sie sollen die Teilnehmer*innen inspirieren und auf die praktische Meisterklasse am 11. und 12. Dezember in Sofia vorbereiten. Die Meisterklasse richtet sich an Musiker, die Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts studieren und praktizieren möchten. Die Teilnehmer*innen können ihr eigenes Repertoire mitbringen oder die in den Vorträgen vorgestellte Avantgarde-Vokalmusik erkunden.


Viktoriia 200x200 © Vikroriia Vitrenko VIKTORIIA VITRENKO ist eine ukrainische Sopranistin, Dirigentin und künstlerische Leiterin. Ihre musikalische Präzision und ihre ausdrucksstarke Persönlichkeit ermöglichen es ihr, Werke der zeitgenössischen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zu interpretieren. Viktoriias Karriere hat sie auf Bühnen in Deutschland, Großbritannien, Norwegen, den Niederlanden, Frankreich, Mazedonien, Italien, Belgien, Griechenland, Rumänien, der Schweiz, der Ukraine und Russland geführt. Ihr Debütalbum Scenes (2019, AUDITE) mit Kammermusik von György Kurtág gewann den Supersonic Pizzicato Award und wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK-2019) und die International Contemporary Music Awards 2020 (ICMA 2020) nominiert.
 

DAS PROJEKT PRESENT PAST

versucht, die Kluft zwischen dem Globalen und dem Traditionellen, der Gemeinschaft und der Individualität, dem Westen und dem Osten durch Musik zu überbrücken. Inspiriert durch das Archiv für traditionelle bulgarische Musik stellt sich das Projekt der Herausforderung, traditionelle Musik angesichts der Globalisierung zu bewahren. Die Komponisten Chico Mello und Petar Kerkelov werden Werke schaffen, die den Aufnahmen aus dem БАН-Archiv neues Leben einhauchen. Kerkelov, ein Musikethnologe, bringt eine bulgarische Perspektive ein, während Melo einen multikulturellen Ansatz beisteuert. Die Zusammenarbeit soll zeigen, dass die im Archiv bewahrten traditionellen Stimmen die zeitgenössische Musik beeinflussen und relevant bleiben können.

Das Projekt unterstreicht die Lebendigkeit traditioneller Musik und ihre Fähigkeit, neue künstlerische Ausdrucksformen zu inspirieren, und stellt die Vorstellung in Frage, dass es sich um eine einfache Kunstform handelt, und zeigt ihre Relevanz im täglichen Leben. Ziel ist es, die anhaltende Relevanz traditioneller Musik hervorzuheben und eine positive Richtung für künftige Projekte vorzugeben, die sich mit der reichen Musikgeschichte der Balkanregion und insbesondere Bulgariens befassen.

Mehr Details über das vom Goethe-Institut Bulgarien initiierte Musikprojekt folgen in Kürze!

 

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