Filmfestival [Verschoben] Deutsche Filme auf dem 24. Sofia Film Fest

24. International Sofia Film Fest © 24. International Sofia Film Fest

Do, 12.03.2020 –
Di, 31.03.2020

Die 24. Ausgabe des Sofia Film Fest und die 17. Edition des Sofia Meetings werden auf einen späteren Zeitpunkt veschoben.

Diese Entscheidung ist Folge der Maßnahmen, die die bulgarische Regierung in Zusammenhang mit der Prävention der Verbreitung von COVID-19 in Bulgarien getroffen hat.

Offizielle Stellungnahme von Sofia Film Fest (EN).


Auch dieses Jahr wird Deutschland im Rahmen des Sofia International Film Fest, das vom Goethe-Institut Bulgarien unterstützt wird, in verschiedenen Filmvorführungen präsent sein.

Mit der Vorführung von „Pelikan Blood“ (im Kino Lumiere Lidl um 16:00 Uhr am 15. März 2020) wird eine der spannendsten Kollaborationen des letzten Jahres zwischen Deutschland und Bulgarien ihre bulgarische Premiere feiern. Der Film, der komplett in Bulgarien gedreht wurde, erzählt die Geschichte einer aufopfernden Mutter, die um ihre fünfjährige Adoptivtochter Raya aus Bulgarien kämpft. Wir erwarten die deutsche Regisseurin und die Produzentin des Filmes zu Besuch in Sofia und hoffen auf die Anwesenheit der Hauptdarstellerin – Nina Hoss.

Ein starker Familienbund wird auch durch die filmischen Werke von Vater und Sohn Werner und Rudolph Herzog repräsentiert. Während Werner Herzog in einer neuartigen Synergie zwischen Dokumentation und Spielfilm davon erzählt, wie man familiäre Verhältnisse in der heutigen Gesellschaft imitiert, zeigt Rudolph Herzog, wie man dasselbe mit dem Thema Krieg tut. Es gelingt ihm, in einer urkomischen Art, überspielt und gerade deshalb erschütternd, davon zu erzählen, welche Realitäten man durch die neuen Medien und etwas krimineller Energie erschaffen kann.

Drei in Deutschland gedrehte und produzierte Filme wurden von drei jungen, bulgarischen Regisseurinnen inszeniert: Die schon bekannte dffb-Absolventin Eliza Petkova, die vor vier Jahren mit ihrem Debütfilm „Zhaleika“ Bulgarien mehr als eindrucksvoll auf der Berlinale vorstellte und den SIFF Hauptpreis „Sofia – Stadt des Kinos“ gewann, zeigt im Rahmen des diesjährigen Sofia Film Fests ihren neuen Film „Ein Fisch, der auf dem Rücken schwimmt“ -  die Dreiecksgeschichte zwischen Vater, Sohn und einer impulsiven, unbekannten Frau.

Mit „Dreißig“ rückt auch Simona Kostova in die Aufmerksamkeit des bulgarischen und internationalen Publikums: In ihrem Debütfilm portraitiert sie 24 Stunden aus dem Leben von sechs Freunden in ihren frühen Dreißigern inmitten von Berlin.

„Die Grube“ von Hristiyana Raykova ist der dokumentarischste der drei Filme und wurde letztes Jahr auf der 69. Berlinale uraufgeführt: In der mittlerweile einzigen freizugänglichen heißen Quelle an der Schwarzmeerküste Bulgariens sammeln sich seit Jahren einige der älteren Mitbürger einer Stadt und erzählen von ihrem Leben: damals wie heute. Bald müssen sie für ihre Interessen einstehen und das schützen, was ihnen lange Zeit als gegeben erschien: die Grube.

Eine weitere Dokumentation über die Möglichkeiten der friedlichen Koexistenz in Bulgarien ist der Film von „Ausgerechnet Bulgarien“-Regisseur Christo Bakalski und dem deutschen Filmemacher Kornel Miglus „Nicht weit vom Paradies“. Darin wird die Bemühung der Pfarrerin Julita, das christliche Kloster „Sveta Petka“, das von Feuer zerstört wurde, zu renovieren, filmisch begleitet. Dabei wird sie in ihrer täglichen Arbeit von einem Christen und einen Muslimen gleichermaßen unterstützt.

Schließlich wird mit „Cunningham“ von Alla Kovgan – eine Kollaboration zwischen Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten – dem weltberühmten Choreographen Merce Cunningham Tribut gezollt: eine eindrucksvoll bunte Dokumentation mit einigen der besten Schülern und den besten Werken des weltberühmten Choreographen.

Die genauen Orten und Zeiten aller Aufführungen finden Sie im Programm vom Sofia Film Fest unter: https://siff.bg/en/movies. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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