Filmfestival Rhodope International Documentary Film Fest

RIFE 2021 © Rhodope International Documentary Film Festival

Do, 16.09.2021 –
Mo, 20.09.2021

Smolyan

Neues internationales Dokumentarfilmfestival lädt zur ersten Ausgabe in die Rhodopen ein

Das Rhodope International Documentary Film Festival (RIFE) ist eine Neuauflage eines der symbolträchtigsten Filmereignisse im sozialistischen Bulgarien, das bis 1991 in der schönen Bergstadt Smolyan stattfand. Mit der Wiederbelebung des Festivals wollen RIFE und das Goethe-Institut Bulgarien eine Plattform schaffen, wo sich bulgarische Dokumentarfilmemacher mit internationalen Filmprofis austauschen können. Smolyan bietet sich aufgrund seiner geographischen Lage und seiner Geschichte als Begegnungsort für Filmemacher aus Bulgarien, Griechenland und der Türkei an. Das Goethe-Institut lädt dazu Filmexperten aus Deutschland ein.


Andres Veiel © Arno Declair Für die erste Ausgabe von RIFE hat Andres Veiel, einer der wichtigsten deutschen Dokumentarfilmemacher, zugesagt, eine Masterclass zu geben. Er wird einen Tag lang mit einer Gruppe von Filmstudenten aus Bulgarien, Griechenland und der Türkei arbeiten. Andres Veiel setzt sich in seinen Filmen mit aktuellen, teilweise sehr kontroversen Themen auseinander und ist bekannt für seine intensive, teilweise mehrjährige Recherche. In Smolyan werden fünf seiner preisgekrönten Dokumentarfilme zu sehen sein.

Darüber hinaus wird das Publikum in Smolyan eine internationale Dokumentarfilmreihe zu sehen bekommen, die sich mit dem Kampf um Menschenrechte beschäftigt, den die Minderheit der Roma seit Jahrhunderten führen muss, weil man ihnen immer wieder dasselbe stigmatisierende Etikett aufklebt. Die Filmgeschichte zeigt, dass das „Zigeuner“-Motiv so alt ist wie der Film selbst. Die Filme der Reihe "Unter einem Himmel" zeigen ein völlig anderes Bild. Filmemacher*innen aus Deutschland, Bulgarien, Schweden, UK, Ungarn, Serbien und Kanada - manche sind selbst Roma – zeigen, dass es auch anders geht. Die Filmreihe ist in Zusammenarbeit mit Radmila Mladenova, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg, zusammengestellt worden.

Man muss aber nicht unbedingt nach Smolyan reisen. Ein großer Teil des Festivals wird auch online zu sehen sein.

* Das Festival wird gemeinsam mit dem Goethe-Institut Bulgarien und mit freundlicher Unterstützung der NATFA Krastyo Sarafov, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und der Gemeinde Smolyan organisiert.

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