Im Herbst 1989 fiel die Mauer, ein Jahr später beendete die Wiedervereinigung vier Jahrzehnte deutscher Teilung. Seither hat sich Deutschland verändert – Berlin wurde zur internationalen Metropole. Anlässlich des Mauerfall-Jubiläums erinnern wir mit Bildern von heute an die Geschichte von gestern: ein Spaziergang entlang der wichtigsten Orte der Hauptstadt.
Montage: A. Ehrlicher, B. Rehmann CC BY-SA 3.0, historisches Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1984-0831-421 (CC BY-SA 3.0 de) zeitgenössisches Foto: K. Krämer
Heute würden sie eine Baustelle betreten, zu DDR-Zeiten stand hier noch der Palast der Republik: ZK-Generalsekretär Erich Honecker (rechts), seine Frau Margot (vierte von rechts) und die Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt (zweite von rechts) gehen am 31. August 1984 zum Sportlerball in den Sitz der Volkskammer, der regelmäßig für Veranstaltungen genutzt wurde. Nachdem im Dezember 2008 der letzte asbestverseuchte Gebäudeteil abgerissen worden war, beschloss man nach langen Debatten am Marx-Engels-Platz die historische Mitte Berlins wiederherzustellen: Im Jahr 2023 sollen die Bauarbeiten zum Berliner Stadtschloss abgeschlossen sein.
Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park
Montage: A. Ehrlicher, B. Rehmann CC BY-SA 3.0, historisches Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1987-0727-24, Uhlemann Thomas (CC BY-SA 3.0 de) zeitgenössisches Foto: A. Ehrlicher, B. Rehmann
Die einen posieren, die anderen paradieren am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park. Zu Staatsritualen und Massenveranstaltungen wie zu DDR-Zeiten wird es heute nicht mehr genutzt. Das war früher anders: Am 27. Juli 1987 gedachten Leninpioniere, Komsomolzen, Thälmannpioniere und FDJler der gefallenen sowjetischen Soldaten und Offiziere.
Die Bösebrücke auf der BornhoLmer Straße
Montage: A. Ehrlicher, B. Rehmann CC BY-SA 3.0, historisches Foto: Bundesarchiv, Bild Bild 183-1989-1118-028 (CC BY-SA 3.0) zeitgenössisches Foto: A. Ehrlicher, B. Rehmann
Gestern ein Trabi, heute die Tram: Am 10. November 1989 bildeten Schüler aus dem Westberliner Stadtteil Wedding auf dem Grenzübergang Bornholmer Straße auf der Bösebrücke ein Spalier, um die Besucher aus der DDR zu begrüßen. In der Nacht zuvor war an diesem Übergang erstmals die Mauer geöffnet worden. Heute fließt hier ganz selbstverständlich der Verkehr zwischen den Stadtteilen Prenzlauer Berg und Wedding.
Als Ausgangsmaterial für die dargestellten Fotomontagen dienten historische Orts-Aufnahmen in Berlin, vom Anfang des Mauerbaus bis hin zur Wiedervereinigung. Aus nahezu gleicher Perspektive haben Axel Ehrlicher und Bettina Rehmann diese Standorte fotografiert und zu einem neuen Motiv komponiert, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart begegnen.