Susanne Kriemann: Lupin, fougère, genêt
Ausstellung|Postnukleare Landschaften: Eine Radiographie
-
Goethe-Institut Lyon, Lyon
- Preis Freier Eintritt
Vernissage in Anwesenheit der Künstlerin und des Radioaktivitätsexperten Bruno Chareyron am 8. Januar um 18:30 Uhr
Vom 9. Januar bis zum 28. April 2026 präsentiert das Goethe-Institut Lyon die Ausstellung „Lupin, fougère, genêt” (Lupine, Farn, Ginster) der deutschen Künstlerin Susanne Kriemann.
Mit einem erweiterten Konzept des fotografischen Dokuments untersucht Susanne Kriemann Landschaften als analoge „Aufzeichnungssysteme“ für vom Menschen verursachte Prozesse. Ökologie spielt sowohl als Thema als auch in ihren Arbeitsmethoden eine wichtige Rolle.
Ihre Arbeit „Lupin, fougère, genêt” (Lupine, Farn, Ginster) formt einen Teil ihres künstlerischen Zyklus “Pechblende”, der sich mit dem Nachleben des Uranbergbaus befaßt.
Für die Arbeit begab sich Kriemann in den Limousin, die Wiege des Uranabbaus in Frankreich bis 2006. Die ehemaligen Bergbaugebiete sind heute mit künstlichen Seen übersät. Diese und andere Relikte der ehemaligen Uranminen, die im Zuge ihrer Umweltsanierung Ende der 1980er und 1990er Jahre entstanden, sind heute der Lebensraum vieler Pflanzen, vor allem Lupinen, Farne und Ginster wachsen dort. Kriemann entnahm Proben dieser Pflanzen sowie des durch den jahrzehntelangen Uranabbau kontaminierten Bodens, um sie für ihre photographischen Arbeiten und großformatigen Seidenwebereien zu nutzen: Indem sie die Proben auf Fotopapier legte und mit dem Blitz eines Smartphones beleuchtete, schuf Kriemann Fotogramme, die von einer irreversibel verstrahlten Natur zeugen. Die Pflanzen scheinen hier wie Skelette einer wilden und sehnigen Natur.
Die für das Goethe Institut Lyon speziell konzipierte Ausstellung zeigt großformatige Poster und Seiden, die diese besonderen Landschaften in ihrer transformierten Wesenhaftigkeit in den Ausstellungsraum bringen. Kriemann zeichnet die von Menschen verursachte Prozesse nach und macht die Veränderungen und den Verfall unserer physischen Umgebung erfahrbar.
Anstatt sich ausschließlich auf die menschlichen Protagonisten der Geschichte des Uranabbaus zu konzentrieren, inszeniert Kriemann Pflanzen als eigenständige Akteure und hinterfragt somit anthropozentrische Sichtweisen auf die nukleare Landschaft des Limousin.
Im Goethe Institut wird Susanne Kriemann auch Bücher ihrer Library for Radioactive Afterlife zeigen, die den Besucher*innen zum Lesen zur Verfügung gestellt werden.
Szenographie: Leia Walz
Susanne Kriemann wurde 1972 in Deutschland geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Die Künstlerin und Professorin für Code und Bild an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Karlsruhe unterrichtet auch an der New York University in Berlin. Seit 2010 organisiert sie gemeinsam mit Aleksander Komarov die Kunstinitiative ABA AiR Berlin Alexanderplatz.
Die Werke von Susanne Kriemann wurden international ausgestellt, unter anderem in der Gfzk Leipzig, der Camera Austria Graz, dem Wattis Institute in San Francisco, der Kunsthalle Wien, dem Stedelijk Museum Amsterdam, im C/O Berlin und im MK&G Hamburg. Sie war 2024 Artist in Residence der AiR Siegen und 2018/2019 am NTU CCA Singapore und am Goethe-Institut Colombo. Seit 1998 hat sie mehr als siebzehn Künstlerbücher mitverfasst.
Vom 9. Januar bis zum 28. April 2026 präsentiert das Goethe-Institut Lyon die Ausstellung „Lupin, fougère, genêt” (Lupine, Farn, Ginster) der deutschen Künstlerin Susanne Kriemann.
Mit einem erweiterten Konzept des fotografischen Dokuments untersucht Susanne Kriemann Landschaften als analoge „Aufzeichnungssysteme“ für vom Menschen verursachte Prozesse. Ökologie spielt sowohl als Thema als auch in ihren Arbeitsmethoden eine wichtige Rolle.
Ihre Arbeit „Lupin, fougère, genêt” (Lupine, Farn, Ginster) formt einen Teil ihres künstlerischen Zyklus “Pechblende”, der sich mit dem Nachleben des Uranbergbaus befaßt.
Für die Arbeit begab sich Kriemann in den Limousin, die Wiege des Uranabbaus in Frankreich bis 2006. Die ehemaligen Bergbaugebiete sind heute mit künstlichen Seen übersät. Diese und andere Relikte der ehemaligen Uranminen, die im Zuge ihrer Umweltsanierung Ende der 1980er und 1990er Jahre entstanden, sind heute der Lebensraum vieler Pflanzen, vor allem Lupinen, Farne und Ginster wachsen dort. Kriemann entnahm Proben dieser Pflanzen sowie des durch den jahrzehntelangen Uranabbau kontaminierten Bodens, um sie für ihre photographischen Arbeiten und großformatigen Seidenwebereien zu nutzen: Indem sie die Proben auf Fotopapier legte und mit dem Blitz eines Smartphones beleuchtete, schuf Kriemann Fotogramme, die von einer irreversibel verstrahlten Natur zeugen. Die Pflanzen scheinen hier wie Skelette einer wilden und sehnigen Natur.
Die für das Goethe Institut Lyon speziell konzipierte Ausstellung zeigt großformatige Poster und Seiden, die diese besonderen Landschaften in ihrer transformierten Wesenhaftigkeit in den Ausstellungsraum bringen. Kriemann zeichnet die von Menschen verursachte Prozesse nach und macht die Veränderungen und den Verfall unserer physischen Umgebung erfahrbar.
Anstatt sich ausschließlich auf die menschlichen Protagonisten der Geschichte des Uranabbaus zu konzentrieren, inszeniert Kriemann Pflanzen als eigenständige Akteure und hinterfragt somit anthropozentrische Sichtweisen auf die nukleare Landschaft des Limousin.
Im Goethe Institut wird Susanne Kriemann auch Bücher ihrer Library for Radioactive Afterlife zeigen, die den Besucher*innen zum Lesen zur Verfügung gestellt werden.
Szenographie: Leia Walz
Susanne Kriemann wurde 1972 in Deutschland geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Die Künstlerin und Professorin für Code und Bild an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Karlsruhe unterrichtet auch an der New York University in Berlin. Seit 2010 organisiert sie gemeinsam mit Aleksander Komarov die Kunstinitiative ABA AiR Berlin Alexanderplatz.
Die Werke von Susanne Kriemann wurden international ausgestellt, unter anderem in der Gfzk Leipzig, der Camera Austria Graz, dem Wattis Institute in San Francisco, der Kunsthalle Wien, dem Stedelijk Museum Amsterdam, im C/O Berlin und im MK&G Hamburg. Sie war 2024 Artist in Residence der AiR Siegen und 2018/2019 am NTU CCA Singapore und am Goethe-Institut Colombo. Seit 1998 hat sie mehr als siebzehn Künstlerbücher mitverfasst.
Ort
Goethe-Institut Lyon
18 rue François Dauphin
69002 Lyon
Frankreich
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Frankreich
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