Literaturgespräch Reiner Stach

Porträt von Reiner Stach und Buchcover Reiner Stach © alle Rechte vorbehalten

Do, 09.03.2023

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Goethe-Institut Paris

Kafka. Die Jahre der Entscheidungen

In Anwesenheit des Autors und seines Übersetzers Régis Quatresous
Moderation : Nicolas Weill (Le Monde)

Anlässlich der Veröffentlichung in Frankreich des ersten Bandes der biografischen Trilogie von Reiner Stach, empfängt das Goethe-Institut Paris den Biografen in Begleitung seines Übersetzers.
Die erste Biografie umfasst die Jahre 1910-1915. Es sind die Jahre, in denen Kafka der Reihe nach Das Urteil, Die Verwandlung, Der Verschollene (Amerika), Der Prozess schrieb und Jahre, die prägend für seinen weiteren Lebensweg waren: schwere berufliche Verantwortung, Wiederentdeckung des Judentums, erste Veröffentlichungen, die Katastrophe des Ersten Weltkriegs und vor allem die Begegnung, der Briefwechsel, die Verlobung und die Trennung von Felice Bauer.  

Ein faszinierendes Werk, das zugleich Lebensbericht, Geschichtsbuch und kritischer Essay ist und mit dem Rhythmus und der Sensibilität eines Romanautors geführt wird.
 
Reiner Stach ist heutzutage als einer der bedeutendsten Franz Kafka Experten bekannt.
Nachdem er an der Herausgabe Kafkas gesammelter Werke mitgearbeitet hatte, schrieb er zwischen 1996 und 2014 diese biografische Trilogie, deren Fernsehadaption derzeit von ihm vorbereitet wird.
Nach dem Philosophie-, Literaturwissenschaft- und Mathematikstudium arbeitete Reiner Stach zunächst als Wissenschaftslektor und Herausgeber von Sachbüchern. 1987 erschien seine Monographie Kafkas erotischer Mythos. 1999 präsentierte Stach in der Ausstellung Kafkas Braut den entdeckten Nachlass Felice Bauers. 2002 und 2008 erschienen die ersten beiden Bände der hochgelobten dreiteiligen Kafka-Biographie. 2008 erhielt er für den zweiten Band den Sonderpreis des Heimito-von-Doderer-Literaturpreises und 2016 für sein Gesamtwerk den Joseph-Breitbach-Preis.

Régis Quatresous ist Übersetzer aus dem Deutschen und Englischen. Er lehrt zudem die literarische Übersetzung am Institut de traducteurs, d'interprètes et de relations internationales (Itiri) und an der université de Strasbourg. Letzte Veröffentlichung: Oskar Kokoschka, L'Œil immuable (L'Atelier contemporain, 2021).

Nicolas Weill ist seit 1995 Journalist bei Le Monde. Er arbeitet regelmäßig bei Le Monde des Livres mit. Der ehemalige Student der École normale supérieure (rue d’Ulm) ist auch Übersetzer für Hebräisch, Englisch und Deutsch. Er hat mehrere Essays über Antisemitismus und Geistesgeschichte veröffentlicht.
 
In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum, dem Tschechischen Zentrum Paris und dem Verlag Cherche-Midi

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