Literaturgespräch Kathrin Röggla und Leopold von Verschuer

Porträt von Kathrin Röggla © Jessica Schaeffer

Do, 14.04.2022

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Goethe-Institut Paris

Die Macht des Unausgesprochenen in der Literatur

In Anwesenheit der Autorin Kathrin Röggla und des Regisseurs Leopold von Verschuer
Moderation: Edward Bell, Selma Cheurfi und Maïlys Roche (Sorbonne-Université)

Wer hat im 21. Jahrhundert noch nie von „innerer Sicherheit“, „Verzerrung der Wirklichkeit“ oder von „Sprachverarmung“ gehört? In einer Welt, in der sich die Wirklichkeit stillschweigend wandelt, sind wir auf eine zeitgenössische Literatur angewiesen, die das Unausgesprochene enthüllt. Seit über drei Jahrzehnten stellt die österreichische Autorin Kathrin Röggla die gesellschaftlichen und politischen Normen infrage. In diesem Literaturgespräch werden mehrere Bücher Rögglas behandelt, die die Literatur in die Mitte der Gesellschaft stellen (vor allem Bauernkriegspanorama, wir schlafen nicht und tokio, rückwärtstagebuch).
Ihre sechs Theaterstücke, inszeniert von Leopold von Verschuer, wie zum Beispiel Normalverdiener (2017) oder worst case (2008), sind eine andere Art, die Weise zu untersuchen, wie unser Leben durch eine unsichtbare Hand gelenkt wird.

Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren und ist Autorin, Essayistin und Dramaturgin. Seitdem sie im Jahr 1988 erstmals literarisch in Erscheinung trat, schreibt sie Bücher, aber auch Kurzprosa und Hörspiele. Im Jahr 2002 fing sie an, Theaterstücke zu schreiben. Die österreichische Autorin wurde unter anderem mit dem Salzburger Landesliteraturpreis (1992), dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur (2020), dem Grazer Literaturpreis (2022), dem Franz-Nabl-Preis (2022) und dem Else-Lasker-Schüler-Preis (2022) ausgezeichnet.

Leopold von Verschuer wurde 1961 in Brüssel als Sohn deutscher Eltern geboren und ist Schauspieler, Regisseur und Übersetzer von Dramen von Valère Novarina und Kathrin Röggla. Er war bei renommierten Theatern beschäftigt, wie zum Beispiel dem Hebbel-Theater oder den Sophiensælen in Berlin, dem Münchner Residenztheater und dem Grillo-Theater Essen. Seine bekanntesten Rollen sind die Titelfiguren aus Torquato Tasso von J. W. Goethe, Don Juan von Molière, Julius Caesar von Shakespeare und Hamletmaschine von H. Müller.
 
In Zusammenarbeit mit dem CIERA „hors les murs“, dem Österreichischen Kulturforum und dem Masterprogramm MEGEN der Sorbonne Université

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