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Illustration: Wissenschaft Foto (Ausschnitt): © Eric McLean

Wissenschaft

Während der COVID19-Pandemie verändert sich das Verhältnis von Wissenschaft zu Politik und ihr Stellenwert in den Gesellschaften des globalen Nordens. Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen tragen dazu bei komplexe gesellschaftliche Auswirkungen der Pandemie zu verstehen: Wie verbreitet sich der Virus? Wie hilft ein Impfstoff? Warum verschärfen sich soziale Ungleichheiten in der Pandemie? Welche Effekte hat die Pandemie auf den Klimawandel? Die Veranstaltungen des Goethe-Institut Brüssel und seiner Partner*innen lenken das Spotlight auf diese brennenden Fragen der Zeit: Gesellschaft, soziale Ungleichheit und Klimawandel.

Erkenntnisse aus der Virologie und Epidemiologie hatten und haben einen enormen Einfluss auf das politische Handeln in vielen Regionen der Welt. Dominierten über lange Zeit Zahlen und Hochrechnungen der Verbreitung des Virus die Sichtweisen in europäischen Ländern auf die Pandemie, werden nun vermehrt Aussagen von Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen und Psycholog*innen veröffentlicht und gehört. So unter­schied­lich ihre Zugänge und Perspektiven auf die Corona-Krise auch sind, haben sie dennoch gemein, Bestandteil eines omnipräsenten Reflexionsprozess über die Auswirkungen der Krise auf unsere Gesellschaft zu sein. Daran beteiligt sich das Goethe Institut Brüssel und seine Partner*innen in dem Modul Wissenschaft und reflektiert mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen, inwieweit sich die Gesell­schaft(en) in der Pandemie veränderten und welche positiven wie negativen Auswirkungen die Krise für die unterschiedlichen sozialen Gruppen hat. Dabei stellt sich auch die Frage: Wie wollen wir zukünftig leben? Liegt in der Krise eine Chance Utopien zu denken und diese umzusetzen?

Wissenschaft und die Beziehung zu Kunst und Kultur 

In der Kunst- und Kulturszene ist zu beobachten, dass Akteure verstärkt mit Wissenschaftler*innen diskursiv und ästhetisch zusammenarbeiten und sich dadurch am gesellschaftlichen Reflexionsprozess beteiligen. Diesen fruchtbaren Dialog von Kunst und Kultur mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen möchte das Goethe Institut Brüssel mit seiner Veranstaltungsreihe fördern und der Öffentlichkeit präsentieren. Dabei will es die Grenzen des Expertentums auflösen und vielmehr kooperativ Lehren aus der Pandemie ziehen, gesellschaftliche Herausforderungen benennen und Zukunftsvorstellungen entwickeln. Daher lud das Goethe-Institut Brüssel zusammen mit dem Literaturhaus Berlin zu ihrer Veranstaltung Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen im Rahmen des Festivals der Kooperationen im September 2021 ein. 

Gesellschaftlichen Ungleichheiten aktiv entgegentreten

Wissenschaftlich beobachtet und alltäglich erlebt, verschärfen sich durch die Pandemie bestehende Ungleichheiten zwischen Geschlechtern, Klassen, Ethnien, zwischen Berufsfeldern, zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden. Während Industriestaaten sich um die Verteilung von Impfstoffen streiten, sind viele Länder des globalen Süden von deren Verteilung ausgeschlossen. Im alltäglichen Zusammenleben sind Frauen viel stärker von den Auswirkungen der Pandemie betroffen und es drängen sich unter anderem Fragen auf, wer welche Pflegearbeit in Zeiten von Home Office, Schulschließungen und Lockdowns übernimmt. Wie gehen Gesellschaften damit um? Wie lassen sich diese Tendenzen konterkarieren? Welche Lösungsvorschläge werden in der Öffentlichkeit artikuliert? Expert*innen und das Publikum diskutierten auf dem Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen im Literaturhaus Berlin diese Fragen eingehend. Die aufgeworfenen Fragen reichen wir auch auf den  Folgeveranstaltungen weiter, um unseren Reflexionsprozess kontinuierlich weiterzuführen.

Klimawandel und ein sich änderndes Verhältnis zur Umwelt 

Trotz vermeintlichem Stillstand durch Lockdowns und eingeschränkter globaler Mobilität schreitet der Klimawandel stetig voran. Während für wirtschaftliche Ausfälle in vielen Staaten Geldsummen mobilisiert werden, die jede Vorstellungskraft übersteigen, werden im Hinblick auf die drohende Klimakatastrophe nur Bruchteile derselben zur Verfügung gestellt. Wissenschaftler*innen, Kulturschaffende und Aktivist*innen entwickeln daher immer neue Strategien die gesellschaftliche Wahrnehmung und deren Handeln in Bezug auf die nahende Katastrophe nachhaltig zu verändern. Dennoch fragt das Goethe Institut Brüssel, inwieweit seine Perspektiven zu eurozentristisch sind und die Pandemie zusätzlich den Fokus auf nationalstaatliche Lösungen verengte. Der Klimawandel ist ein globales Problem. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Glasgow und dem Centre for Contemporary Art in Glasgow zeigen wir daher zur Weltklimakonferenz im November 2021 die Online-Videoserie Transformations. In einzelnen Episoden kommen vor allem außereuropäische Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen zu Wort, die uns ihre Sichtweisen und Projekte vorstellen.

Im Dezember 2021 folgt unser Kunstwochenende Constellations for futures. Stories on ecology, kinship and science in La Loge in Brüssel. In Diskussionen, Lecture Performances, Filmscreenings und künstlerische Darstellungen wird den Wissenschaftler*innen und Künstler*innen ein Raum zum Reflektieren geschaffen. In ihren Kunstwerken und wissenschaftlichen Vorträgen, können sie Statements und Visionen artikulieren, um so gesellschaftliche Veränderungsprozesse anzustoßen mit dem Ziel ein zukünftiges Zusammenleben progressiv auszugestalten.


Transformationen



Festival der Kooperationen


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