Ausstellung Harun Farocki: Wie man sieht

Harun Farocki: Wie man sieht © aqb

Sa, 10.09.2022 –
Sa, 05.11.2022

aqb Project Space

Ausstellung aus Werken von Harun Farocki

Die Ausstellung, eine Kooperation zwischen aqb und dem Goethe-Institut, ist die bisher umfassendste Präsentation des deutschen Filmemachers und Medienkünstlers Harun Farocki in Ungarn und bietet neben den Werken im Ausstellungsraum wöchentliche Filmvorführungen mit begleitenden Gesprächen. 

Harun Farocki (1944-2014) gilt als einer der wichtigsten und international einflussreichsten deutschen Filmemacher. Er realisierte über 90 Filme, war Autor, Dramaturg, Theaterregisseur und Filmhochschuldozent. In den letzten Jahren arbeitete er verstärkt für Museen und Galerien, realisierte Medien- und Videoinstallationen, weil das deutsche Kino und Fernsehen wenig Raum für seine essayistischen Arbeiten boten. Zentral in seinen Werken ist die Untersuchung der Bedeutung von Bildern, ihrer Entstehung und insbesondere der ihnen eingeschriebenen Machtstrukturen.

Er ist sowohl ein kühler Analytiker als auch ein leidenschaftlicher Kritiker, dessen Filme und Videoinstallationen den Betrachter mit fast unmerklicher Leichtigkeit lehren, was es heißt, in Bilder hineinzusprechen und was sich aus ihnen herauslesen lässt: kurz gesagt, alles, was man sieht und wie man (es) sieht.

Farockis Essayfilme haben ein eigenes Genre geschaffen, und im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere hat der deutsche Filmemacher strenge dokumentarische Techniken eingesetzt, um eine poetische und assoziative Bildwelt zu schaffen. Sein besonderes Interesse an Filmgeschichte und Medientheorie nahm später zunehmend die Form von Videoinstallationen an. Die Ausstellung präsentiert Farockis Werk im chronologischen Sinne von der zweiten Hälfte der 1980er Jahre bis in die 2010er Jahre.  

Eröffnung: 09.09.2022 18:00 Uhr

Die Ausstellung ist zu besuchen: 10.09-05.11.2022
Öffnungszeit: Di-Fr 15-19 Uhr, samstags 13-17 Uhr
Gruppenbesuche können auch außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden.
 
Als Begleitprogramm veranstalten wir regelmäßige Filmvorführungen, nach denen es immer eine Diskussion mit verschiedenen WissentshaftlernInnen und FilmemachernInnen gibt.

Die meisten Filmvorführungen finden dienstags um 19.00 Uhr im aqb statt.
                                                                           
Screenings:

13.09. 19:00 Uhr - Stilleben (1997, 56 Min.), Diskussion mit Sándor Hornyik, Kunsthistoriker

20.09.19:00 Uhr - Arbeiter verlassen die Fabrik (1995, 36 Min.), Diskussion mit Péter Csobó, Musikwissenschaftler

27.09. 19:00 Uhr - Bilder der Welt und Inschrift des Krieges (1988; 75 Min), Diskussion mit Krisztián Ungváry, Historiker

11.10. 19:00 Uhr - Zwischen zwei Kriegen  (1978; 83 Min.), Diskussion mit Beatrix Kricsfalusi, Medien- und Kulturforscherin

18.10. 19:00 Uhr- Zum Vergleich (2009, 61 Min.), Diskussion mit  József Szolnoki, Regisseur und Medienkünstler


05.11. Samstag 19:00 Uhr - Nicht ohne Risiko (2004; 50 Min.), Diskussion mit Ágnes Kocsis, Filmregisseurin und Drehbuchautorin

 

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