Berühmt in der DDR, in Irland unbekannt? Das Leben und Werk der Elizabeth Shaw

Sitzplätze sind limitiert; bitte kommen Sie frühzeitig, falls Sie einen Sitzplatz benötigen.

Elizabeth Shaw (1920–1992) war eine in Belfast geborene Künstlerin, die zu einer der beliebtesten Kinderbuchautorinnen und -illustratorinnen in Ostdeutschland wurde. Sie hat bis heute Einfluss und kann als Verkörperung der irisch-britisch-deutschen Kulturbeziehungen angesehen werden. In ihren Werken, die zu den Klassikern der deutschen Kinderliteratur zählen, brachte sie ein Gefühl von Irischsein und innovative kreative Ideen in das Berlin der Nachkriegszeit ein, geprägt von ihren Erfahrungen in Irland und im kosmopolitischen London der 1940er Jahre. Sie reflektiert dies in ihren Memoiren How I came to Berlin, die 2025 erstmals in englischer Sprache veröffentlicht wurden.

Wir haben vier zeitgenössische irische Kinderbuchautor*innen und Preisträger*innen eingeladen, aus ihrer eigenen Perspektive über Shaws Leben und Werk zu reflektieren: PJ Lynch, Siobhán Parkinson, Margaret Anne Suggs und Emer O’Sullivan. Wie lässt sich Shaws Werk im weiteren Kontext der irischen und internationalen Kinderliteratur von heute einordnen? Was machte die Kunstszene im Nachkriegs-Ostberlin so anders und ermöglichte Shaws Werk zu florieren? Inwiefern sind Shaws Werk und Leben für das heutige multikulturelle und mehrsprachige Irland relevant? Dies sind einige der Fragen, die bei der Podiumsdiskussion nach der Keynote von Prof. Dr. Emer O’Sullivan (Leuphana Universität Lüneburg) und der Begrüßung durch den deutschen Botschafter David Gill erörtert werden sollen.

Eine Auswahl von Büchern von Elizabeth Shaw wird ausgestellt. Exemplare ihrer kürzlich erschienenen Memoiren How I Came to Berlin: An Artist’s Journey from Belfast and the London Blitz to a Cold-War City, herausgegeben von Sabine Egger & Fergal Lenehan (Dublin: Lilliput Press, 2025), werden zu einem reduzierten Preis verkauft.

Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung der Veranstaltung durch den DAAD, die Deutsche Botschaft, das Goethe-Institut und das Kunstarchiv Graetz & Shaw.