Deutsche Filmwoche
NOSFERATU, EINE SINFONIE DES GRAUENS
© Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
F.W. Murnau | Deutschland | Drama | 1922 | 95 Min.
Mit Live-Musik von Julián Lede
Vor 100 Jahren wurde das Meisterwerk des deutschen Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau,
Nosferatu – die erste (nicht offiziell genehmigte) Verfilmung von Bram Stokers Schauerroman
Dracula – erstmals öffentlich gezeigt. Anlässlich seines Jubiläums wird der weltberühmte Stummfilm aus dem Jahr 1922 die diesjährige Deutsche Filmwoche mit begleitender Live-Musik des bekannten Künstlers und Komponisten Julián Lede eröffnen.
Manch einer mag die abenteuerliche Geschichte hinter der Entstehung des Films nicht kennen, doch Eines ist gewiss: Es ist ein wahres Privileg, dass wir das kinematographische Meisterwerk Murnaus heute gemeinsam erleben dürfen! Nach der Verfilmung des Werkes wurde die Produktionsfirma von
Nosferatu nämlich zunächst durch die Witwe Stokers verklagt, da sie es versäumt hatte, die Filmrechte an dem Roman zu erwerben. Ein Gerichtsbeschluss ordnete daraufhin die vollständige Vernichtung des Films und sämtlicher Kopien an, sodass
Nosferatu heute im wahrsten Sinne des Wortes „wie ein lebender Toter durch die Straßen [der Filmgeschichte] streift“.
Nosferatu dient bis heute als Vorbild und Bezugsgröße für unzählige Kunstwerke und Kunstformen und gilt als das wichtigste Werk des deutschen Expressionismus. Im Jahr 2005 hat die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, bei der wir uns an dieser Stelle herzlich für die Unterstützung dieser Vorführung bedanken möchten, eine Filmkopie aus der Cinémathèque Française digitalisiert und restauriert, die wir heute zeigen werden. Die Vorstellung wird durch Originalmusik und Live-Performance eines vielseitigen Künstlers mit verschiedenen Identitäten begleitet, der uns heute in seine einzigartige, außergewöhnliche Welt entführen wird.
Julián Lede Cáceres
© Julián Lede
Julián Lede ist ein argentinisch-mexikanischer Musiker, DJ und Komponist, der auf eine mehr als zehnjährige Karriere in der lateinamerikanischen Musikszene zurückblickt. Er studierte Musik am Instituto de Arte Liturgia y Música Cardenal Miranda und am Centro de Investigaciones y Estudios Musicales. Sein künstlerisches Wirken bewegt sich in einem originellen Spannungsfeld zwischen Museen, Kunstgalerien und Nachtclubs. Er ist an verschiedenen musikalischen Projekten beteiligt, die von Elektro-Pop bis hin zu experimentellen zu Experimenten mit der mexikanischen Popkultur reichen (Titán, Silverio, Nuevos Ricos).
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