„Von Caligari zu...“ Der Kreislauf von Kunst und Geld

Der Kreislauf von Kunst und Geld © Goethe-Institut

Fr, 29.11.2019

18:00 Uhr

Goethe-Institut Warschau

Diskussion

In Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst in Warschau ("Nie wieder. Kunst gegen Krieg und Faschismus im 20. und 21. Jahrhundert"), als Teil des Programms von  „Das antifaschistische Jahr“. Konzept Bogna Stefańska, Jakub Depczyński

Mit Dr. Wolfgang Ullrich, Dr. hab. Jan Sowa. Moderation Dr. hab. Katarzyna Kasia
 
Die weltweite Welle der neofaschistischen Bewegungen hängt direkt mit den Änderungen und Problemen der globalen Ökonomie zusammen. Max Horkheimer hat schon in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auf den Zusammenhang zwischen dem Kapitalismus und der Entstehung des Faschismus hingewiesen. Inwieweit hat der zeitgenössische, durch eine enorme Krise betroffene Kapitalismus die Entstehung und steigende Popularität internationaler postfaschistischer Strömungen beeinflußt? Und kann die Kunstwelt in Zeiten von eskalierenden Ungleichheiten und rechtsradikalen Sympathien einen Raum für Widerstand bilden? Oder es ist schon ein kompromittiertes System im Dienst der neoliberalen Ordnung? Wie können Kunsteinrichtungen unabhängig von Mitteln bleiben, die sowohl Kunst als auch neofaschistische Bewegungen finanzieren?

 
Wolfgang Ullrich Privatarchiv Wolfgang Ullrich, Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, ab 1986 Studium der Philosophie, Kunstgeschichte, Logik/Wissenschaftstheorie und Germanistik in München. Magister 1991 mit einer Arbeit über Richard Rorty; Dissertation 1994 über das Spätwerk Martin Heideggers. Danach freiberuflich tätig als Autor, Dozent, Berater. 1997 bis 2003 Assistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste München, danach Gastprofessuren an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Von 2006 bis 2015 Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seither freiberuflich tätig in Leipzig als Autor, Kulturwissenschaftler und Berater.

 
Jan Sowa Privatarchiv Jan Sowa, dialektisch-materialistischer Sozialtheoretiker und Forscher. Er studierte Polonistik, Philosophie und Psychologie auf der Jagiellonen Universität in Krakau und auf der Université Paris 8 in Saint-Denis. Er hat in Soziologie promoviert und in Kulturwissenschaften habilitiert. Er war Mitbegründer des Verlags Ha!art und  des Kollektivs Spółdzielnia Goldex Poldex, Kurator in der Galerie Bunkier Sztuki in Krakau und Kurator für das diskursive Programm und Forschung der Biennale Warszawa. Er ist derzeit als außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für Kulturtheorie der Akademie der Bildenden Künste in Warschau tätig. Er ist Autor und Herausgeber von zahlreichen Artikeln und mehreren Büchern, u.a. Fantomowe ciało króla (2012), Inna Rzeczpospolita jest możliwa (2015), Solidarność 2.0, czyli demokracja jako forma życia (2019).
 
Katarzyna Kasia Foto: Mikołaj Linkiewicz Foto: Mikołaj Linkiewicz Katarzyna Kasia, Philosophin, Absolventin des Fachbereiches Philosophie und Sozialwissenschaften der Universität Warschau, Stipendiatin des Außenministeriums der Republik Italien und The Kościuszko Foundation, Visiting Scholar der Princeton University. Prodekanin des Fachbereiches Management für visuelle Kultur an der Akademie der Schönen Künste in Warschau. Autorin des Buches Rzemiosło formowania. Luigiego Pareysona estetyka formatywności (Das Handwerk des Gestaltens. Die Ästhetik der Formativität von Luigi Pareyson), Übersetzerin  von Texten italienischer Philosophen (Pareyson, Vattimo u.a.). Ständige Mitarbeiterin der Zeitschrift „Kultura liberalna“, Mitglied des Redaktionsteams von „Przegląd filozoficzno-literacki”. Sie kommentiert oft aktuelle politische Ereignisse in den Medien. An der Akademie der Schönen Künste hält sie Seminare in Geschichte der Philosophie, der Ästhetik und der Kulturphilosophie mit Elementen von Anthropologie. Unter ihrer Leitung entstanden an der Hochschule mehrere Dutzend hervorragender theoretischer Diplom-  und Bachelorarbeiten.
 
 
 

 

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