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alhierd bacharevič

Geboren 1975 in Minsk. Schriftsteller und Übersetzer. Seine Texte wurden ins Tschechische, Ukrainische, Polnische, Bulgarische, Slowenische und Russische übersetzt. Aus dem Deutschen übersetzte er u.a. Kathrin Schmidt, Jan Wagner, Hans Magnus Enzensberger und Werke der Gebrüder Grimm. 

Veröffentlichungen u.a.:

  • Практычны дапаможнік па руйнаваньні гарадоў („Praxishandbuch zur Zerstörung von Städten“) – St. Petersburg: Newskij prostor, 2002
  • Натуральная афарбоўка („Die natürliche Färbung“) - Minsk: Logvinov, 2003 
  • Ніякай літасьці Валянціне Г. („Keine Gnade für Valjanzina H.“) - Minsk: Logvinov, 2006
  • Праклятыя госьці сталіцы („Verdammte Hauptstadtgäste“) - Minsk: Logvinov, 2008
  • Сарока на шыбеніцы („Die Elster auf dem Galgen“) - Minsk: Logvinov, 2009; Leipzig: Leipziger Literaturverlag, 2010
  • Малая мэдычная энцыкляпэдыя Бахарэвіча („Bacharevič‘s kleine medizinische Enzyklopädie“) - Radio Free Europe/Radio Liberty, 2011
  • Шабаны. Гісторыя аднаго зьнікненьня („Šabany. Geschichte eines Verschwindens“) - Minsk: Galiafy, 2012
  • Гамбурскі рахунак Бахарэвіча („Bacharevič‘s Hamburger Rechnung“) - Minsk: Logvinov, 2012
  • КаляндарБахарэвіча(„Bacharevič‘s Kalender“) - Radio Free Europe/Radio Liberty, 2014
  • НіякайлітасьціАльгердуБ. („Keine Gnade für Alhierd B.”) - Minsk: Galiafy, 2014
  • ДзеціАліндаркі(„Alindarkas Kinder“) - Minsk: Galiafy, 2014
  • Белая муха, забойца мужчын (“Die weiße Fliege, Mörderin von Männern”) - Minsk: Galiafy, 2015
  • Бэзавы і чорны. Парыж праз акуляры беларускай літаратуры („Lila und Schwarz. Paris durch das Prisma der belarussischen Literatur“) – Minsk: Smizer Kolas, 2016
  • Сабакі Эўропы („Die Hunde Europas“) - Minsk: Logvinov, 2017
  • Мае дзевяностыя („Meine Neunziger“) – Minsk: Januschkewitsch, 2018

Aus einem Interview mit Alhierd:

- Welche Themen sind Ihnen als Schriftsteller am wichtigsten?

- Für mich als Autor ist es sehr wichtig, das zu sagen, was andere nicht sagen wollen oder sich nicht zu sagen trauen. Hingehen wo es dunkel ist, wo es schmerzt, wo eine Angst oder ein Tabu besteht. Und es ist mir wichtig, das bereits Vorhandene, die verkrusteten Strukturen herauszufordern. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass meine Texte häufig als Provokation wahrgenommen werden. Die Zeit der Neunziger, als es mir nur ums Provozieren ging, ist vorbei. Ich versuche komplex zu schreiben. Den Roman „Weiße Fliege, die Männermörderin“, den wir gemeinsam mit Julia Cimafiejeva begonnen hatten, bezeichnet man beispielsweise als den ersten belarussischen feministischen Roman. Zumal er von einem Mann verfasst wurde. Dank Julia habe ich über all das nachgedacht: über Probleme der Frauen, über Genderfragen, Benachteiligung und Diskriminierung. Ich fand es spannend, dort hinzugehen und herauszufinden wie es in der Welt der Frauen zugeht, worin ihr Schmerz besteht. Tabuthemen ziehen mich grundsätzlich an. Mich interessiert die menschliche Einsamkeit, mich interessieren Manien und Phobien. Und Städte interessieren mich sehr. In letzter Zeit schreibe ich viel über Minsk, meine Heimatstadt, die ich liebe und zugleich auch hasse. Und aus dieser (Nicht)Liebe, diesem Hass heraus entsteht etwas.

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