Im Rahmen des Festivals „Jazz im Herbst – Impro“, zweites Konzert
Martin Blume – Schlagzeug, Perkussion
John Butcher – Saxophonen
Wilbert de Joode – Kontrabaß
Instrumentale Zusammensetzung „Saxophon – Kontrabass – Schlagzeug“ ist im Free Jazz am meisten verbreitet. Die Mitglieder solch einer Band müssen ständig auf neue Arten der Klangproduktion, neue Herangehensweisen an Instrumente und gemeinsamen Sound bedacht sein. Der deutsche Schlagzeuger Martin Blume, der englische Saxophonist John Butcher und der niederländische Kontrabassist Wilbert de Joode schaffen diese Aufgaben hervorragend.
Martin Blume, der vor zehn Jahren auf die Idee gekommen ist, dieses Trio zu gründen, ist Teilnehmer von fast allen Festivals für experimentelle Musik. Der Musiker hat Europa, Nordamerika und Australien auf Konzerttourneen bereist.
Seit mehr als 30 Jahren steht Blume auf der Bühne. Er trat in Duos, Trios und Quartettformationen mit nahezu allen herausragenden Improvisatoren der europäischen Szene sowie mit Musikern aus Japan und Amerika, unter anderem mit Peter Brötzmann, Peter Kowald, Ken Vandermark, Phil Minton und vielen anderen auf. Daneben engagiert sich Blume als Organisator von Festivals zeitgenössischer Improvisationsmusik im Ruhrgebiet, wie dem Ruhr Jazz Festival und Open Systems.
Wilbert de Joode ist einer der gefragtesten Kontrabassisten in der europäischen Improvisationsszene; Musiker, der eigenen Sound erfunden hat und seinen eigenen Weg geht.
Im Unterschied zu vielen seinen Landsleuten arbeitete Wilbert de Joode nicht mit dem unabhängigen niederländischen Instant Composers Pool zusammen, der bis heute als musikereigenes Label fungiert und Musik zwischen freiem Jazz und Improvisation veröffentlicht, obwohl er oft mit den Mitgliedern von ICP Orchestra, einem Sammelbecken gleichgesinnter Improvisierer, zum Beispiel mit dem Tenorsaxophonisten und Klarinettisten Ab Baars zusammen auftritt. 1990 wurde de Joode Mitglied des Trios von Ab Baars. Weiterhin wirkte er an vielen interdisziplinären Projekten aus den Bereichen Musik, Theater und BildendeKunst mit.
Der unnachahmliche Londoner Saxophonist John Butcher gehört zu den Musikern, die ständig, von Jahr zu Jahr, von Projekt zu Projekt, den Klang des Instrumentes vervollkommnen; neue Methoden der Klangproduktion entwickeln, die mitunter ganz phantastisch wirken; ihre Tonpallette variieren.
Außerdem gehört Butcher zu den Menschen, die nicht nach fremden Regeln spielen. Manchmal fällt es nicht leicht, seiner Musik zuzuhören und manchmal ist das auch Schwerarbeit. Übrigens, nach eigenem Geständnis, empfindet Butcher eine Art Hassliebe für das Trioformat mit Saxofon, Bass und Schlagzeug und schätzt sehr hoch die Partner, die in ihrer eigenen Art etwas prinzipiell Neues zum Zusammenspiel des Trios in der traditionellen Besetzung beitragen.
Butcher studierte Physik, aber nach dem Studium gab er seine wissenschaftliche Laufbahn auf und widmete sich ganz der Musik. Er traf seine Wahl zugunsten des Teamgefühls auf der Bühne und der Möglichkeit seine eigene Realität zu erschaffen, anstatt gezwungen zu sein, in Einstimmung mit der vorhandenen zu leben.
Ohne Zweifel werden wir die Geburt einer neuen musikalischen Realität erleben, die diese drei hervorragenden Künstler beim Festival des Goethe-Instituts „Jazz im Herbst- Impro“ erschaffen. Schnell zuschlagen!
Weiter im Programm:
Freitag, 25. November: Peter Brötzmann – 75!
Der erste Teil – Peter Brötzmann / Heather Leigh Duo
Peter Brötzmann – Saxophon, Oboe, Klarinette
Heather Leigh – Pedal-Steel-Gitarre
Der zweite Teil – Peter Brötzmann UK Trio
Peter Brötzmann – Saxophon, Oboe, Klarinette
John Edwards – Kontrabaß
Steve Noble – Schlagzeug, Perkussion
Donnerstag, 1. Dezember: Kazuhisa Uchihashi / DDK Trio
Teil I – Kazuhisa Uchihashi
Kazuhisa Uchihashi – Gitarre, Daxophon
Teil II – DDK Trio
Axel Dörner – Trompete
Jacques Demierre – Klavier
Jonas Kocher – Akkordeon
Veranstaltungsreihe: Jazz im Herbst – Impro
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