Film FREAK ORLANDO / 18+

Mönche mit Harpyen. Goya Episode. Hiro Uschiyama, Claudio Pantoja. Foto zum Film „Freak Orlando“, Berlin, 1981 © Ulrike Ottinger

Sa, 25.06.2016

21:45 Uhr

Kino „Oktober“ Moskau

Im Rahmen des 38. Moskauer Filmfestivals

Buch, Regie, Ausstattung, Kamera: Ulrike Ottinger
1981, 126 Min.


Die Stationen des Orlando von den Anfängen der abendländischen Unvernunft in der Antike über das Mittelalter, das 18. Jahrhundert, die Jahrhundertwende und die Gegenwart sind als 'Histoire du monde' zu werten. Jenes 'teatrum mundi', das früher nach dem Spielplan Gottes agierte, wird jedoch als 'circus mundi' entlarvt, unter dessen einstmals theologischem Baldachin sich abstruse Wunsch- und Angstträume, wilde Geißlergemeinschaften, willfährige Justiz der Kirchen und Könige gleichermaßen sammelten. Daher bedeuten die Metamorphosen Orlandos nicht nur abenteuerlichen Aufbruch, sondern sie sind zumeist von Mord, Gefangennahme, Verfolgung, lnquisition ausgelöst. Es wird bewusst, dass Orlando in seinen Streifzügen durch den Wahnsinn der Geschichte zugleich Gefangener seines eigenen Aufbruchs ist.

MIFF

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