Gesprächszyklus über das Theater beim Festival GOLDENE MASKE
Im Januar wurden einige Fälle von kindlicher Aggression in russischen Schulen durch die Medien öffentlich bekannt. Sie zogen große Aufmerksamkeit auf sich und wurden zum Thema gesellschaftlicher Debatten. Es bleibt zu mutmaßen, wie viele Fälle noch unbekannt sind. Muss das Theater darauf reagieren? Soll das Theater dies tun?
Über seine Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen berichtet das Theater o.N aus Berlin.
Das Theater o.N. ist ein seit fast 40 Jahren bestehender Verbund von Schau- und Puppenspieler*innen, Regisseur*innen, Musiker*innen und Schriftsteller*innen. 1979 unter dem Namen „Zinnober“ gegründet, war es das erste und lange Zeit einzige freie Theater der DDR.
Im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters erforscht und entwickelt das Theater o.N. auch heute partizipative Projekte in sozial schwierigen Vierteln.
Am Beispiel des Resonanzprojekts „Feuer!“ erzählt die künstlerische Leiterin und Dramaturgin des „Theater o.N“, Dagmar Domrös, über ihre Theaterarbeit mit Schülern zu Chaos, Gewalt und Erschöpfung in der Schule. An der Diskussion nimmt zudem die Schauspielerin und Theaterkritikerin Iduna Hegen teil. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie ihre Erfahrungen auch im russischen Theater Verwendung finden können.
Die Moderation übernimmt Jelena Kowalskaja, künstlerische Leiterin des Meyerhold-Zentrums Moskau.