Wladiwostok | Vortrag Geschichte des Handelshauses Kunst und Albers

Kunst und Albers © freie Quelle

Do, 27.05.2021

18:00 Uhr – 19:30 Uhr

Pavillon des Festivals für deutsche Kultur und Sprache

Wissen Sie, dass eines der ersten Kaufhäuser der Welt in Wladiwostok gegründet wurde? Ausgerechnet hier, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gründeten die beiden Partner Gustav Kunst und Gustav Albers ihr Handelsimperium. Es ging schnell bergauf und statt des Ladengeschäfts in einem gemieteten Holzhaus finanzierten sie schon bald den Aufbau eines Warenhauses neuen Typ, das es damals in Deutschland noch nicht gab.
 
Das zweistöckige Gebäude des Handelshauses Kunst und Albers, erbaut nach den Plänen des Architekten Georg Junghändel und des Ingenieurs A. K. Johansson, wirkte prachtvoll und zieht auch heute noch die Blicke auf sich. Das Kaufhaus wurde aus Stein und Eisen gebaut, im Innern war es mit Telefon und Aufzug ausgestattet, die Beleuchtung wurde durch ein eigenes Elektrizitätswerk sichergestellt. Im Kaufhaus gab es 18 Abteilungen. Hier konnte man alles kaufen, das nach der neuesten Mode gefertigt war – vom Jagdgewehr bis zum Pelzmantel.
 
Über das Handelshaus Kunst und Albers und das Leben seiner Gründer ließe sich eine Fernsehserie drehen, in der Verrat, Spionage, Verleumdung, Neid, Traditionsverehrung und Liebe zu Wladiwostok vorkommen würden. Nicht weniger spannend als ein Hollywood-Blockbuster ist der Vortrag im Rahmen des Festivals für deutsche Kultur und Sprache, in dem Sie mehr über die Geschichte des Handelshauses Kunst und Albers erfahren können. Der Vortrag wird von der stellvertretenden Leiterin für wissenschaftliche Tätigkeit des Museums für Geschichte des Fernen Ostens, Anschelika Petruk gehalten.
 
Seit 1934 ist in dem besagten Gebäude in der Swetlanskaja-Straße im historischen Zentrum Wladiwostoks das GUM (Zentrales Warenhaus) untergebracht. Auch heute dient dieses Architekturdenkmal weiterhin als Kaufhaus.

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