Pünktlich zum Sommeranfang feiern das Goethe-Institut und das Kino Pobeda in Nowosibirsk
zum 11. Mal das Festival des deutschen Films. Gezeigt werden acht deutsche Produktionen, die in den vergangenen Jahren erschienen sind. Viele dieser Filme sind zum ersten Mal in Nowosibirsk und in Russland zu sehen – teilweise ausschließlich im Rahmen dieses Festivals. Zusätzlich erwarten Sie ein musikalisches Programm mit fesselnder Klassik – organisiert vom Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Nowosibirsk, Treffen mit unseren Gästen aus Deutschland, unser traditioneller Filmrezensionswettbewerb und weitere Überraschungen.
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MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM
Drama mit Musik, Deutschland/Belgien, 2018, 135 Minuten, Altersempfehlung: ab 16 Jahre
Regie: Joachim A. Lang
Besetzung: Lars Eidinger, Tobias Moretti, Hannah Herzsprung, Joachim Król und andere
Der Dramatiker Bertolt Brecht und der Komponist Kurt Weill befinden sich nach dem weltweiten Erfolg der „Dreigroschenoper“ (1928) und des zum Hit gewordenen Songs
Die Moritat von Mackie Messer aus diesem Theaterstück auf dem Gipfel des Ruhms. Die junge Kinoindustrie will den berühmten Autor für sich gewinnen, jedoch ist Brecht nicht bereit, nach ihren Regeln zu spielen. Er will einen prinzipiell neuen Film schaffen – genauso radikal, aktuell und kompromisslos wie seine Theaterstücke. Aber während Brecht sich bemüht, seine in jedem Sinne hervorragenden künstlerischen Vorhaben zu verwirklichen, interessieren sich die Filmproduzenten nur für den finanziellen Erfolg des Projekts und wollen kein Risiko durch große Investitionen eingehen. Vor den Augen des Regisseurs entwickelt sich der Kampf zwischen dem Gangster Mackie Messer und Peachum – dem Anführer der Bettlermafia der Stadt, und zugleich kämpft Brecht gegen die Filmproduzenten für die Kunstfreiheit und verklagt das Unternehmen sogar vor Gericht. Was inszeniert Brecht tatsächlich? Einen Film oder verhandelt er in aller Öffentlichkeit die Wichtigkeit der Künstleraussage? „Der Dreigroschenprozess“ – so etwas gab es noch nie zuvor ...
Der Regisseur, Journalist und Schriftsteller Joachim A. Lang ist Brecht-Spezialist. 2009 gründete er das Brechtfestival in Augsburg und leitete es acht Jahre lang. In seinem Film erscheint Brechts episches Theater in einer neuen Aktualität – das Theater verflicht sich eng mit dem Kino und der Wirklichkeit. Während Lars Eidinger in der Hauptrolle die Zuschauer vom Bildschirm aus mit bekannten, für Brecht typischen Fragen provoziert: „Wie soll Kunst die Menschen bewegen, wenn sie selber nicht von den Schicksalen der Menschen bewegt wird?“, spielt der deutsche Sänger Max Raabe in einer Episode
die Dreigroschenoper auf einer Drehorgel.
Der Film wurde nominiert für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2018 in den Kategorien Regie, Produktion und Drehbuch und den Filmpreis Romy 2019 in der Kategorie Beste/-r Produzent/-in Kinofilm. Er erhielt die Gold World Medal der 62. New York Festivals International Television & Film Awards in der Kategorie Spielfilm und nahm an mehreren internationalen Filmwettbewerben teil.
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Wir laden Sie ein, an unserem traditionellen Filmrezensionswettbewerb teilzunehmen und dabei Ihr Urteilsvermögen sowie Ihre Formulierungskunst zu erproben. Besprechen Sie dazu bitte einen beliebigen Film aus dem Festivalprogramm (außer Metropolis und Nosferatu) und senden Sie den Text bis zum 5. Juni um 23:59 Uhr an:
filmherz@gmail.com mit dem Betreff: „Wettbewerb Filmkritik“. Für die beste Rezension gibt es einen Sprachkurs des Goethe-Instituts Nowosibirsk oder seiner Partnerinstitution, des Sprachlernzentrums in Akademgorodok, zu gewinnen, außerdem Tickets für das Kino Pobeda, für die Partys der Festivalpartner und – wie immer – Souvenirs des Goethe-Instituts. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am 23. Juni auf der Sommerparty des Goethe-Instituts Nowosibirsk in der Bar The Rooks (Kommunistitscheskaja 45) bekannt gegeben.
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