Fatih Akin-Retrospektive im Rahmen der Deutschen Woche 2017
Deutschland/Türkei 2004, 121' Regie und Buch Fatih Akin Kamera Rainer Klausmann Schnitt Andrew Bird Musik Alexander Hacke, Maceo Parker Darsteller Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Güven Kirac u. a.
Die Handlung spielt im heutigen Deutschland. Nach dem Tod seiner Frau sucht der 40-jährige Türke Cahit Tomruk Trost in Alkohol und Drogen. Alkoholisiert fährt er eines Abends ungebremst gegen eine Wand. Er wacht in der Psychiatrie auf, wo er auch die 18-jährige Sibel kennenlernt, die wegen eines Suizidversuches eingeliefert wurde, nachdem sie ihrem gewalttätigen Bruder und den unterdrückenden Umständen ihres traditionellen türkischen Elternhauses nicht mehr standhalten konnte. Sie droht Cahit mit einem erneuten Suizidversuch, bis dieser ihrem Vorschlag der Scheinehe einwilligt. Nur so könne die junge Türkin den strengen Augen ihres Bruders und ihrer Familie entkommen und endlich unabhängig werden.
Nach und nach entwickeln sich zarte Gefühle zwischen Cahit und Sibel. Es scheint, als hätte das Paar endlich eine Chance auf ein glückliches Leben, als Cahit ein ehemaliges One-Night-Stand von Sibel versehentlich tötet, um Sibels Ehre zu verteidigen, nachdem dieser sie beleidigt hatte.
Vom 6. bis 9. April werden acht Filme von Fatih Akin gezeigt. Der vielfach ausgezeichnete Filmemacher (darunter bei den Filmfestspielen in Cannes, Venedig und Berlin) wählte eigen-händig diese Filme für das Programm aus, die zusammen ein Porträt von ihm zeichnen – von einem Autor, der seine gesamte Karriere der Aufgabe widmet, eine Brücke zwischen Ost und West zu schlagen, und Fragen zu Kultur, Traditionen und Herkunft aufwirft, zur großen und zur kleinen Heimat.
