Projekt „Woche der Veränderungen“ in Weliki Nowgorod

Projekt „Woche der Veränderungen“ in Weliki Nowgorod © Goethe-Institut

Mo, 20.11.2017 –
Fr, 24.11.2017

Gymnasium „Nowoschool“

Das Projekt "Woche der Veränderungen" (Peremenedelja) wird vom September bis Dezember 2017 in acht Städten im Nordwesten Russlands durchgeführt. Eine Woche lang werden Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse zusammen mit russischen und deutschen Künstlern das Thema "Was kann ich an meiner Schule verändern?" untersuchen. Die SchülerInnen teilen sich in Gruppen ein, wählen aus den angebotenen Workshops einen aus und bearbeiten mit Hilfe der Tutoren ein bestimmtes Thema. Dabei entdecken sie selbst mögliche Veränderungen an ihrer Schule, die sie umsetzen könnten.
Die SchülerInnen bekommen dadurch die Möglichkeit, ihr alltägliches Umfeld mitzugestalten und Erfahrungen bei der Realisierung eines künstlerischen Projekts zu sammeln. Anregungen dafür holen sich die jungen Projektteilnehmer beim Besuch von Museen und Kultureinrichtungen ihrer Stadt.

Am Ende der Woche werden die SchülerInnen ihre Ergebnisse einem größeren Publikum (ihren Lehrern, Mitschülern, eingeladenen Experten und Eltern) vorstellen.

Das Projekt wird vom Goethe-Institut St. Petersburg und dem Festival "Kindertage in St. Petersburg" mit Unterstützung des Auswärtigen Amts veranstaltet.

weliki nowgorod

Schule

In Nowgorod führt „Gymnasium „Nowoschool“ eine "Woche der Veränderungen" durch. Die Schule existiert seit 1993, momentan wird sie von 1273 Schülern und Schülerinnen besucht. Es ist die einzige Schule, die sich über drei Gebäudekomplexe erstreckt. Interessant ist die Tatsache, dass keine einzige ortsgebundene Aktion in der Schule ohne Zustimmung der Duma des Gymnasiums durchgeführt wird. Die Duma des Gymnasiums setzt sich aus Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums auseinander. Die Schüler und Schülerinnen nehmen aktiv an verschiedenen Aktionen teil, so z.B. an Wohltätigkeitsveranstaltungen sowie an ökologischen- und Freiwilligenaktionen. In diesem Jahr hatten sie selbst die Idee zu einem „Historischen Gesellschaftsraum“ und setzten diese Idee auch in die Tat um.

„Das Projekt kann einen neuen Akzent in der Entwicklung der Selbstverwaltung und des gemeinsamen Schaffens der Schüler und Schülerinnen und der Lehrer und Lehrerinnen setzen. Das Projekt kann somit die Entwicklung des Gymnasiums im Allgemeinen fördern und es kann der Schuladministration ein grundlegendes Verständnis davon vermitteln, wie wichtig es ist die Ideen der Schüler und Schülerinnen miteinzubeziehen. Mir ist die künstlerische Atmosphäre der Schule besonders wichtig. Auch ist mir der Wunsch der Pädagogen und Kinder wichtig, die Räumlichkeiten, in denen sie sich aufhalten, selbst zu gestalten, dass sie an ihre Fähigkeiten glauben und dass sie sich verantwortlich fühlen für das, was um sie herum passiert und für die Gestaltung ihrer Schule…“ (O.V. Bannikowa)

Projektteam

Mascha Kolosowa (St. Petersburg) – Theaterpädagogin, Projektkoordinatorin des Theaterprojektes Vmeste“ (St. Petersburg), Methodiktrainerin zum Forumtheater. Absolventin der Pädagogischen Hochschule Herzen St. Petersburg. Teilnahme an den internationalen Theaterprojekten „Delta 2“ und „ARENA: Community theatre & public art“.  Als Trainerin zum Forumtheater arbeitete sie mit nichtkommerziellen Organisationen, Studenten, Aktivisten, Frauen und Kindern zusammen und rief das Schülerprojekt „Buena Peremena“ ins Leben. Arbeitete im Rahmen des Theaterprojektes „Wmeste“ gemeinsam mit dem Upsala-Zirkus als Theaterpädagogin bei den Projekten „Tochka“ in der geschlossenen Anstalt Sonderschule Nr. 1 sowie im gleichen Rahmen gemeinsam mit dem Jugendzentrum der Eremitage bei „Intermedia: Wasserkreise“ mit. Co-Regisseurin des Dokumentarfilms „Zemlja online“ (wörtl. „die Erde online“) im A. S. Popov-Museum für Kommunikation (Theaterprojekt „Wmeste“ im Rahmen der 11. Kindertage in Sankt Petersburg). Für das Projekt „Peremenedelja“ („Woche der Veränderungen“) führte sie 2016 das Forumtheater durch.
 
Natascha Borenko (St. Petersburg) – Bühnenautorin, Pädagogin im Theaterprojekt „Vmeste“. Absolventin der Staatlichen Universität Nowosibirsk an der Fakultät für Psychologie, der SPbGATI für Dramaturgie (unter Natalia Skorokhod) sowie der Hochschule für Theatermanagement (Moskau, Meyerhold-Theater). Eignete sich bei Trainern aus Argentinien, Deutschland und der Ukraine Techniken zum Forumtheater an. Arbeitet im Bereich des sozialen, Dokumentations- und Partizipationstheaters. Natalia Borenkos Stücke und Inszenierungen werden von Theatern in St. Petersburg, Moskau, Kemerowo, Perm, Iževsk, Irkutsk, Ulan-Ude und Tomsk aufgeführt. Leitete ein Dramaturgieseminar für Jugendliche auf der Neuen Bühne des Alexandrinski-Theaters. Gastdozentin für Pädagogikseminare am Tovstonogov-Bolschoi-Dramentheater. Co-Regisseurin und Bühnenautorin für Dokumentarstücke, Performances und auditive Abenteuerspiele, die in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Studenten, mit dem Bolschoi-Dramentheater, der Eremitage, dem Popow-Kommunikationsmuseum, dem Kinderfestival St. Petersburg, dem Upsala-Zirkus u.v.m. ausgearbeitet und durchgeführt wurden. Für das Projekt „PEREMENEDELJA“ führte Borenko 2016 ein Forumtheater durch.
 
Anastasia Kopichnikowa (St. Petersburg) – Dokumentarregisseurin, Kamerafrau, Fotografin, Autorin und Kuratorin von Medienprojekten. Absolventin der G. R. Derzhawin-Universität Tambow der Fakultäten für Psychologie, Bildberichterstattung und Kamera. War als Fotografin und Filmerin für die Fotoagentur „Interpress“, im Filmstudio „Lenfilm“ sowie bei dem Sender Nevex.tv tätig. Seit 2011 verwirklicht sie eigene Medienprojekte (Filmproduktion, Kinolabors). Autorin der Dokumentarfilme Staja und Ich bin Pakitan (über Zirkus Upsala), Co-Autorin des Inklusionsmedienprojektes SELFIE im Museum für Fotogeschichte (St. Petersburg).
 
Jana Lebedewa (Nowgorod) – Dichterin, Darstellerin und Choreografin. Absolventin der Staatlichen Universität Nowgorod im Studiengang Anglistik und Translationswissenschaften (Englisch-Russisch). Lebte 2013-2015 in St. Petersburg, wo sie als Chefredakteurin in einem Verlag arbeitete. Absolvierte im Januar 2016 ein Praktikum zur Ballettmeisterin bei Elena Prokopjewa. 2016 kehrte sie nach Weliki Nowgorod zurück und gründete die Performancegruppe „Omelett für die Herzensdame“. Jana ist Teilnehmerin und Gründerin zahlreicher Performances und nimmt regelmäßig an Projekten wie Bibilionacht, Lange Nacht der Museen oder Theater 24 teil. Seit 2016 unterrichtet sie im New Bridge-Studio Englisch.

Mona Jas (Berlin) – Künstlerin, Kunstpädagogin. Ihr Interesse gilt der Entwicklung und Erforschung künstlerischer Methodik in Lehre und Vermittlung. Dabei geht es um zeitgenössische Kunst, visuelle Kultur und soziale Inklusion verbunden mit der Frage nach Gestaltung und Veränderung von Gesellschaft. Wahrnehmung durch Zeichnung, Sprache und Bewegung sind ihre Arbeitsgrundlagen. Die Ergebnisse werden in Installationen, Publikationen und Workshops präsentiert. Mona Jas ist Meisterschülerin der UdK Berlin und hatte ein Postgraduiertenstipendium des Berliner Senats. Es folgten u. a. Arbeits- und Reisestipendien für Istanbul und mit dem DAAD für Montréal/New York. Sie erhielt das erste Stipendium für Kunstvermittlung der nGbK. Ihre Arbeiten waren u. a. zu sehen in UTOPICS, der 11. Schweizerischen Plastikausstellung in Biel/Bienne, in „Gleisdreieck Berlin 2012 – Kunst im öffentlichen Raum“, im Museion Bozen in Zusammenarbeit mit ES contamporary art gallery, im Süddeutschen Kunstverein, in der Ausstellung „Europa“ im Jahr 2016 im U-Bahnhof Bundestag Berlin sowie im Brandenburger Kunstverein. Sie ist Honorarprofessorin der Weißensee Kunsthochschule Berlin, Mitglied der Faculty der documenta 14 und leitet die *Mittlung der 10. Berlin Biennale.

Julia Pozelujewa (St. Petersburg) – Kuratorin des Projektes "Woche der Veränderungen", Direktorin für die Entwicklung des Museumsfestivals "Kindertage in Petersburg", Direktorin des "Theaterlabors von Jana Tumina", Koordinatorin Projektes „Schule Inklusion“ in St. Petersburg. Sie hat 2010 die St. Petersburger Staatliche Universität für Kultur und Kunst abgeschlossen. Sie ist Absolventin der Schule für Führungskräfte im Theater am Meyerhold-Zentrum (Moskau, 2014).

Daria Kononez (St. Petersburg) – Koordinatorin des Projektes "Woche der Veränderungen", Koordinatorin "Östliche Partnerschaften" & "Kulturelle Bildung" in Goethe-Institut St. Petersburg, Redaktorin der Zeitschrift "KuBi". Sie hat philosophische Fakultät Sankt Petersburger Staatlicher Universität abgeschlossen. 2014 hat sie Masterstudienprogramm "Europhilosophie" an der UNI Toulouse, Karlsuniversität Prag, UNI Bonn und Bergischen Universität Wuppertal absolviert.

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