Jazz im Herbst 2018
Experimentelle Improvisationsmusik

Jazz im Herbst © Jazz im Herbst

Zum 8. Mal findet 2018 das „Jazz im Herbst“ – Festival des Goethe-Instituts statt. Die Ergänzung im Titel – experimentelle Improvisation – kennzeichnet, was seit jeher das Anliegen des Festivals ist: das Engagement für Free Jazz, experimentelle Musik und freie Improvisation. Musik also, die im Hier und Jetzt entsteht, bei der die Musiker keiner vorher festgelegten Notation folgen, sondern jederzeit die Möglichkeit haben, dem Verlauf des Konzerts eine neue Richtung zu geben.

Bekanntes kann neue ästhetische Formen und Funktionen annehmen, Musikinstrumente werden in ungewohnten Klangkonstellationen rekontextualisiert, Differenzen in der Wiederholung erkennbar, hergebrachte Muster und Strukturen dekonstruiert. Der hohen Konzentration der Musiker beim Erzeugen der Klänge entspricht die Intensität des Zuhörens. Experimentelle Improvisation ist immer auch ein sozialer Akt.
 
Vier international renommierte Formationen präsentiert das Goethe-Institut 2018 gemeinsam mit seinem Partner Kirill Polonsky.

Den Auftakt mit seiner neuen Gruppe Revolver 23 macht der legendäre Musiker, Komponist und Multimediakünstler Alfred 23 Harth, einer der facettenreichsten Künstler der freien Improvisationsszene, der immer auch die gesellschaftliche Bedingtheit von Musik und Kunst reflektiert. Daran schließt das Duo Thomas Lehn / Marcus Schmickler an, die zu den wichtigsten Vertretern der elektroakustischen Improvisation in Deutschland zählen. Ihr Konzert findet unter Mitwirkung des Mikroton-Labels anlässlich dessen 10jährigen Bestehens statt. Moskauer Premiere feiert das 1998 gegründete Trio Perlonex, eine der prominentesten Bands der Berliner Echtzeitmusik-Szene.

Zum Abschluss kann sich das Publikum auf einen weiteren Höhepunkt freuen: das Peter-Evans-Quartett. Als herausragender Vertreter der New Yorker experimentellen Improvisationsszene spielt Evans gemeinsam mit jungen Musiker*innen aus Köln an der Schnittstelle von Neuer Musik, Jazz, freier Improvisation und experimenteller Musik.
 
In allen Fällen handelt es sich um eine Musik der bewussten Grenzüberschreitung, bei der etwas Neues, Einzigartiges entsteht. In diesem Sinne wünschen wir unverwechselbare Erfahrungen und freuen uns auf Ihr Kommen.

  
Astrid Wege
Leiterin der Kulturprogramme Goethe-Institut Moskau

 
 

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