Moskau | Konferenz Internationale Konferenz für Theater-Management

Internationale Theaterfestivals als Businessstrategie © disq, Fotolia.com

Sa, 30.03.2019 –
So, 31.03.2019

12:00 Uhr – 16:30 Uhr

MMOMA

Im Rahmen des Theaterinstituts, Bildungsprogramm des Festivals Goldene Maske

Die Frage nach der allgemeinen Situation von Theaterfestivals lässt sich pauschal nicht beantworten. Die Bewegung unterliegt Auf- und Abwärtstrends, die sich zudem von Land zu Land unterscheiden.

Festivals zu initiieren ist mancherorts Aufgabe der Staatspolitik, andernorts entstehen sie spontan und ihr weiteres Überleben in der Kulturlandschaft ist keineswegs gesichert. Teils buhlen sie erfolgreich mit Theatern um Publikum und Kulturtouristen, an anderer Stelle fristen sie ihr Dasein hingegen als vergessenes Produkt regionaler Kulturinitiativen. Manche Theaterfestivals präsentieren Eigenproduktionen, andere begnügen sich mit dem Engagement von bestehenden Strukturen.

Mit der internationalen Konferenz für Theatermanagement bietet das Theaterinstitut eine Plattform für Direktoren, Programmdirektoren und Kuratoren internationaler Theaterfestivals, auf der diese ihre Ideen diskutieren und sich über die wichtigsten Aufgaben und den heutigen Status von Theaterfestivals austauschen können.

Im Fokus der Konferenz 2019 stehen Möglichkeiten und Grenzen von Entstehung, Förderung und Untersuchung neuer Formen und Methoden für das Theater.

Diskutiert werden unter anderem folgende Themen:
  • Neue Auswahlkriterien, die für ein Festival gesetzt werden sollen/können
  • Besonderheiten in der Programmerstellung unter veränderten demographischen Bedingungen und Risiken des ethnographischen Ansatzes
  • Wie kann das Publikum für Experimente gewonnen werden?
  • Wie werden Staat, Mäzenen und Sponsoren von der Notwendigkeit eines Experiments überzeugt?
  • Besteht ein Zusammenhang zwischen kreativen Experimenten und der Entwicklung neuer Formen für Organisation, Management und Finanzierung?
  • Braucht ein Festival eine stationäre Bühne?
  • Was ist besser: Inszenierungen einzuladen oder die Kreation eines eigenen Projekts?
  • Wie ist mit Zensur umzugehen?
  • Wie ist ein Team für das Experimentprogramm zu organisieren?
  • Ist es wichtig, darüber nachzudenken, was nach dem Festival mit dem dort inszenierten experimentellen Theater geschieht?
Deutschland wird vertreten von:
Martine Dennewald: Künstlerische Leiterin des Festivals „Theaterformen“ (Hannover, Deutschland), Martin Hammer: Kurator der Wiesbaden Biennale (Deutschland) und Stefanie Carp: Intendantin der Ruhrtriennale (Deutschland). Weitere Teilnehmer*innen: Samuel Antoine: Co-Direktor des Festivals Les Urbaines (Lausanne, Schweiz), Helen Cole: Leiterin des Festivals „In Between Time“ (Bristol, Großbritannien), Nicolette Kretz: Leiterin des Festivals Auawirleben (Bern, Schweiz), Michał Merczyński: Leiter des Malta-Festivals Poznań (Polen)
 
Konferenzstruktur:
2 Tage (30. und 31. März 2019 ) in je 2 Blöcken: 12:00–14:00 Uhr und 14:30–16:30 Uhr

Zielgruppe:
Die Konferenz ist für die Öffentlichkeit zugänglich, Anmeldung ab 20. März auf der Website des Festivals „Goldene Maske“. Die Einladung richtet sich an Mitarbeiter aus Leitung und Verwaltung russischer und ausländischer Theater und Festivals, sowie an Studenten und Absolventen der Fachrichtungen Theater- und Kulturmanagement, Produktion und Kuratieren.
 
Mit Unterstützung des Goethe-Instituts, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und des Polnischen Instituts in Moskau

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