Moskau | Werkstatt für literarische Übersetzer*innen ViceVersa

Übersetzerwerkstatt Collage © privat

So, 14.07.2019 –
Sa, 20.07.2019

Boris-Pasternak-Museum im Peredelkino

Das Projekt „Russisch-Deutsche Übersetzerwerkstatt“ begann 2003 auf die Initiative von deutschen und russischen Übersetzern hin. Sechs Übersetzer aus dem Russischen ins Deutsche und sechs Kollegen aus dem Deutschen ins Russische trafen sich im Literarischen Colloquium Berlin (lcb) und diskutierten eine Woche lang ihre jeweiligen aktuellen Projekte. Damit wurde eine ganz neue Tradition der literarisch-übersetzerischen Zusammenarbeit zwischen russisch- und deutschsprachigen Kollegen begründet. 

Diese turnusmäßig stattfindenden Begegnungen von Übersetzern „ViceVersa“ sind eine großartige Gelegenheit für qualifizierte Fortbildung und lebendigen Austausch. Die Zusammenarbeit öffnet daneben Einblicke in die literarische Szene beider Länder, die Arbeitsbedingungen von Übersetzern, die Bedingungen von Literaturmarkt und Literaturkritik. Darüberhinaus werden kollegiale Netzwerke geknüpft, die der gegenseitigen Information und Unterstützung auch in der Zukunft dienen.

Träger der zweisprachigen Übersetzerwerkstätten, die es mittlerweile für über 30 Sprachenpaare gibt, ist der Deutschen Übersetzerfonds in Berlin. Seit kurzem zeichnet das Programm Toledo dafür verantwortlich.

In Russland finden die Werkstätten grundsätzlich an Orten statt, die für die russische Literatur und Kultur von Bedeutung sind. So gab es eine Werkstatt in der Nähe von Lew Tolstojs Wohnortz Jasnaja Poljana mit Exkursionen zum Gut Iwan Turgenjews und nach Melichowo, wo Anton Tschechow lebte. Auch in Puschkinskie Gory wurde eine Werkstatt durchgeführt.

Die diesjährige Russisch-Deutsche Übersetzerwerkstatt wird finanziert vom Institut Perevoda, dem Programm Toledo und dem Goethe-Institut Moskau. Sie wurde auch durch eine Zuwendung aus dem Nachlass von Beate Reibold (* 1952 in Ludwigshafen; † 2013 in Moskau) ermöglicht. Frau Reibold hat lange Jahre in Russland gelebt und gearbeitet. Ihr Nachlass ist dem Deutsch-Russischen Kulturaustausch gewidmet.

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