Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)

Jackie Smith
Preisträgerin 2021

Mit dem Helen & Kurt Wolff Übersetzerpreis wird jedes Jahr im Juni eine herausragende Literaturübersetzung vom Deutschen ins Englische ausgezeichnet, die im vorangegangenen Jahr in den USA veröffentlicht wurde. Der Preisträger erhält eine mit $10.000 dotierte Auszeichnung. Der Preis wurde erstmalig 1996 vom Goethe-Institut Chicago ausgelobt und dort bis 2014 verliehen. Der von der deutschen Regierung finanzierte Preis wird seit 2015 vom Goethe-Institut New York verliehen.

Preisträgerin 2021

Jackie Smith ist die Preisträgerin des diesjährigen Helen & Kurt Wolff Übersetzerpreises – so die Entscheidung der fünfköpfigen Jury, die sie für ihre Übersetzung von Judith Schalanskys Roman, An Inventory of Losses (Verzeichnis aller Verluste), herausgegeben von New Directions Publishing im Jahr 2020, prämiert hat. Ihre Auszeichnung wird durch David Gill, Generalkonsul des Bundesrepublik Deutschland in New York, im Rahmen einer Preisverleihung am Goethe-Institut in New York am 24. Juni 2021 stattfinden.

Jurybegründung

Die Jury des Helen & Kurt Wolff Übersetzerpreises ist erfreut, Jackie Smith für ihre Übersetzung An Inventory of Losses von Judith Schalansky, herausgegeben von New Directions, auszuzeichnen. Kirkus Reviews beschreibt das Werk als "eine Erforschung ausgestorbener Tiere und untergegangener Objekte, die in ihren schillernden Erzählungen die Grenzen von Gedächtnis und Mythos hinterfragt." Nicht weniger schillernd ist Jackie Smiths Überlieferung ins Englische.

Schalanskys Genre-bindender (oder Genre-übergreifender) Text schwebt durch Zeit und Raum in zwölf Kapiteln, deren identische Länge die unglaubliche Vielfältigkeit ihrer Thematiken zu verbergen versucht, in denen wir von einer in den Südpazifik verschwundene Insel auf den Mond katapultiert, vom antiken Griechenland in die deutsche Gegenwart und darüber hinaus befördert werden. Zu den vielen Besonderheiten von Schalanskys Werk zählt der jeder Episode eigener Erzählungsstil, wodurch die erzählenden Figuren die gleiche Vielseitigkeit wie ihre Geschichten aufzeigen.

Jackie Smiths Übersetzung folgt diesem Zurück-in-die-Zukunft Slalomlauf mit besonderer Grazie und Agilität und schafft es dabei, die Musikalität des Originaltexts, die philosophische Tiefe, psychologische Erkenntnisse und präzise wissenschaftliche Beobachtungen sowie die verspielte Naivität und die poetische Fantasie auf bestechender Weise zu erfassen. All diese Errungenschaften könnten tatsächlich als "Fundus aller Verdienste" der Übersetzerin ausgelegt werden.

Die Jury ist ebenfalls erfreut über die hohe Anzahl der zur Auswahl vorgelegten Übersetzungen: Wir empfehlen unseren Leser*innen, auch die 30 weiteren Titel ins Auge zu fassen und loben hier insbesondere die drei weiteren Werke unserer Shortlist.
 

über Jackie Smith

Jackie Smith © Patrick Bennett Jackie Smith studierte Neuphilologie (Deutsch und Französisch) in Cambridge. Sie arbeitete als Übersetzerin im Bereich Wirtschaft und Handel, darunter für die Deutsche Bank, bevor es sie in die Literaturübersetzung verschlagen hat. Ihre Übersetzungen umfassen sowohl Belletristik als auch Sachbücher. 2017 gewann sie den Übersetzungspreis des Österreichischen Kulturforums London. Judith Schalanskys An Inventory of Losses ist ihr erstes vollständig übersetztes Werk und fällt in die Longlist des International Booker Prize 2021.
 

Die Jury

Shelley Frisch, Princeton, NJ, Vorsitzende der Jury
Bettina Abarbanell, Potsdam, Germany
Philip Boehm, Houston, TX
John Hargraves, New York, NY
Susan Harris, Chicago, IL
 
Top