Ausstellung Story Porch: „Gestaltung der Vergangenheit“ in Seattle

Story Porch © Arabelle Liepold

Sa, 31.10.2020 –
Sa, 14.08.2021

Wa Na Wari

Wie kann man sich der Gentrifizierung und Verdrängung der Schwarzen Räume in Seattle widersetzen? Und wie ehrt man die Arbeit und Errungenschaften eigener Vorfahren und setzt sie fort?

STORY PORCH ist ein interdisziplinäres Projekt, das diasporische afrikanische Ahnenverehrung, Erhaltung von Räumen und Reinvestition in Nachbarschaften und Gemeinden in dem vom Redlining geprägten Central District Seattles auf dem Land der Coast Salish People miteinander verbindet. In Zusammenarbeit mit Free Egunfemi Bangura und dem Goethe Pop Up Seattle hat das Kunst- und Kulturzentrum Wa Na Wari die Vorderseite seines Gebäudes als Erinnerungsraum reaktiviert - eine vermittelnde Struktur zwischen Haus und Straße, Privatem und Öffentlichem - und taucht in die Geschichte der Porch-Kultur und und Nationsbildung ein und bewahrt somit kulturelle Traditionen des generationsübergreifenden Geschichtenerzählens auf.

Das Konzept der Ausstellung folgt aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln. Besucher*innen haben die Möglichkeit, die interaktive Außenausstellung bei einem Rundgang durch den Vorgarten des Gebäudes sicher zu erkunden und die auf den einzelnen Stationen angegebenen Telefonnummern anzurufen, um mehr über die Geschichten der jeweiligen Vorfahrinnen und Vorfahren zu erfahren und sich inspirieren zu lassen.

Wa Na Wari ist ein Zentrum für Schwarze Kunst und Kultur, das sich in Seattles Central District befindet, einem historisch Schwarzen Viertel, das vom Redlining geprägt ist. Die Organisation setzt sich mit der Wohnraumkrise in Seattle, der sich verändernden Demographie und den Erfahrungen der alternden Schwarzen Bewohner mit Isolation und wirtschaftlicher Not auseinander, indem sie Räume für Besitz, Opportunität und Zugehörigkeit der Schwarzen durch Kunst, historische Erhaltung und Verbindung schafft.

Free Egunfemi Bangura ist eine freie Geschichtsstrategin und Social Entrepreneurin aus Richmond, VA, und gilt als Begründer der internationalen „Commemorative Justice“- Bewegung. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Erinnerung an Vorfahren und die Rückgewinnung der Erinnerungskultur durch Bewahrung der Erinnerungen an historisch Schwarze Viertel. 2013 gründete sie Untold RVA und Untold Tours, um ein junges Publikum mit schwungvoller Typografie, Straßenkunst mit Audioelementen zu erreichen und zur Erkundung des städtischen Raumes zu inspirieren.
 
Shaping the Past ist ein Projekt in Zusammenarbeit der Goethe-Institute in Nordamerika mit dem Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Projekt knüpft an die aktivistische und künstlerische Arbeit lokaler, nationaler und länderübergreifender Bewegungen zu Reflexion von Erinnerungskultur an und diskutiert neue Perspektiven auf Formen des Erinnerns. 

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