Virtuelle Filmvorführung STP-on-Demand: Oliver Hardt „Das Schwarze Museum“

Oliver Hardt - The Black Museum © Signature Film

Fr, 20.11.2020 –
So, 22.11.2020

19:00 Uhr – 19:00 Uhr

Online

Gestaltung der Vergangenheit:  Wie wird die Vergangenheit durch Film interpretiert? 
 
Im Rahmen von STP-on-Demand präsentieren die Goethe Pop Ups Kansas City und Houston den Dokumentarfilm Das Schwarze Museum (2018) von Oliver Hardt.

 
In Oliver Hardts Film Das Schwarze Museum steht das Design des National Museum of African American History and Culture des ghanaisch-britischen Architekten David Adjaye im Vordergrund. In den Räumen eines Museums, das die Geschichte und Kultur der USA durch die Linse der afroamerikanischen Erfahrung erforscht, bietet dieser mehrperspektivische Dokumentarfilm den Stimmen der schwarzen Diaspora eine Plattform. Gemeinsam mit Black Deutschland wurde Das Schwarze Museum vom Goethe Pop Up Kansas City und Goethe Pop Up Houston ausgewählt, um daran zu erinnern, dass Storytelling und kreative Ausdrucksformen einen neuen Diskurs herausfordern können – ein Thema, das sich auch in den Arbeiten der Shaping the Past Fellows Alisha B. Wormsley und Patrick Weems wiederfindet, zu erleben in den Programmen der Goethe Pop Ups diesen Herbst.

Das Schwarze Museum
Deutschland/USA, 2018, 52 Min.
Regie: Oliver Hardt
Sprachen: Englisch, Deutsch
Untertitel: Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch

Bereits vor über hundert Jahren hatten schwarze Veteranen des amerikanischen Bürgerkriegs einen Ort der Würdigung für den Beitrag der Afroamerikaner*innen zur Geschichte des Landes gefordert. Jahrzehnte vergingen in denen ein schwarzes Geschichtsmuseum geplant, vom Kongress blockiert, immer wieder verschoben und schließlich im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts realisiert werden konnte. Als Barack Obama den majestätischen Bau am 24. September 2016 feierlich eröffnete, strömten zehntausende Zuschauer*innen zur National Mall, um diesem Ereignis beizuwohnen, über das die „FAZ“ anerkennend schrieb: „Es ist, als wohne man nicht der Einweihung eines Museums bei, sondern der Gründung einer Nation“. Von Beginn an verstand sich das National Museum of African American History and Culture als ein Ort der Verständigung. War schon die Finanzierung und Errichtung des Museums ein Triumph des Gemeinsinns, so beginnt seine eigentliche Erfolgsgeschichte unmittelbar nach der Eröffnung: Rund siebentausend Besucher*innen hat das Museum täglich, die kostenlosen Eintrittskarten sind auf Monate ausgebucht.

 

Über den Filmemacher
Oliver Hardt studierte in Gießen angewandte Theaterwissenschaft mit dem Schwerpunkt Regie und Dramaturgie. Nach seinem Abschluss begann er Anfang der 1990er Jahre als Regisseur am Frankfurter Theater am Turm (TAT) zu arbeiten; inzwischen geschlossen, galt das TAT damals als eine der führenden europäischen Avantgarde-Bühnen. Im Kontext seiner Inszenierungen entstanden dort erste Videoarbeiten. Der Zeit in Frankfurt folgte ein Gastspiel als Regisseur bei der Wooster Group in New York sowie diverse Musiktheater-Produktionen mit dem Ensemble Modern. Neben Black Deutschland (2006/2020) ist er der Regisseur von Winterspruch – Arbeit für Eisler (1999), Plan B vom glücklichen Leben (2003) sowie The United States of Hoodoo (2012). 

Quelle: filmportal.de    

Bitte melden Sie sich an, um Zugang zu dem Film zu erhalten. Der Link und das Passwort werden am Freitag, 20. November um 19:00 Uhr CST verschickt. Der Film wird bis zum 22. November um 19:00 Uhr CST zur Verfügung stehen.
Zur Reservierung
Diese virtuelle Vorführung ist Teil des Filmprogramms STP-on-Demand, kuratiert von den Kolleg*innen der Goethe-Institute und Goethe Pop Ups in Nordamerika. Gestaltung der Vergangenheit (Shaping the Past) ist eine Kooperation des Goethe-Instituts, des Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Projekt knüpft an die aktivistische und künstlerische Arbeit lokaler, nationaler und länderübergreifender Bewegungen zur Reflexion von Erinnerungskultur an und diskutiert neue Perspektiven auf Formen des Erinnerns.
 

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