Neben der Schule – Göteborg, Schwedens Westküste und Stockholm

Neben den vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen an den schwedischen Schulen wollte ich die Zeit natürlich auch nutzen, um möglichst viel von der Umgebung zu erkunden. Die Wochenenden, Osterferien und die vielen Feiertage inkl. Brückentage im Mai und Juni boten dazu zum Glück auch reichlich Spielraum. Hier ein paar der Highlights.

Inselleben

Die direkte Umgebung war natürlich gleich mal das Highlight schlechthin. Wie viele können schon behaupten auf einer Insel zu Hause zu sein? Genau das traf für mich für die nächsten drei Monate aber zu. Und so freute ich mich jedes Mal aufs Neue, wenn bei einem Spaziergang hinter der nächsten Ecke plötzlich wieder das Meer vor einem auftauchte. In der ersten Zeit machte ich viele Erkundungstouren zu Fuß (super schöne Wanderwege), mit dem Rad und natürlich der Fähre, um die schönsten Ecken der Öckerö-Inseln zu entdecken. Besonders hervorzuheben sind die Wanderwege auf den Inseln Rörö und Björkö.

Göteborg

Wird es einem zu ruhig auf den Inseln, ist Schwedens zweitgrößte Stadt Göteborg nur eine kurze Fähr- und Busfahrt entfernt (ca. 50 min). Das Zentrum der Stadt mit etwa 600 000 Einwohnern hat eine gute Größe, um es zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Ziele am Rande oder außerhalb des Zentrums erreicht man mit den elf Tramlinien der Stadt. Die erste Straßenbahn in Göteborg fuhr bereits 1879. Heute ist das System eines der größten in Nordeuropa und das bevorzugte Verkehrsmittel der Göteborger*innen.

War ich anfangs noch etwas skeptisch gegenüber der Hafenstadt mit den vielen Baustellen, ist mir die Stadt mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen.

Hier ein paar meiner Highlights:

• Schlendern, Shoppen und Einkehren im Stadtteil Majorna
• Spaziergang im Stadtpark Slottskogen
• Fika im Stadtteil Haga
• Besuch und Führung in der Oper (Wir sahen Peter Wright)
• Besuch eines Fußballspiels im alten Ullevi Stadion (IFK oder bevorzugt GAIS :)
• Freizeitpark Liseberg
• Kostenlose Fähre in den modernen Stadtteil Lindholmen mit Getränk am Wasser
• Abendsonne am Stenpiren oder an den Treppen des Kunstmuseums

Stockholm

In den Osterferien, die in Schweden eine Woche dauern, hatte ich die Möglichkeit für ein paar Tage in die Hauptstadt zu fahren. Diese liegt über 400 km entfernt an der Ostküste gelegen und ist somit sogar etwas weiter entfernt als Norwegens Hauptstadt Oslo.

Dank einer guten Zugverbindung kommt man aber zügig in dreieinhalb Stunden von Stadt zu Stadt.
In den fünf schönen Tagen im schicken, aber auch teuren Stockholm traf ich unter anderem SCHULWÄRTS!-Praktikantin Johanna, die zeitgleich eine Schule im nahegelegenen Uppsala besucht. Bei einem Kaffee und einem Spaziergang tauschten wir uns über die Erfahrungen der ersten Wochen aus.  

Ausflüge entlang der Westküste

Schwedens Westküste besteht natürlich nicht nur aus Göteborg und den Öckerö Inseln. Vor allem Richtung Norden gibt es noch unzählige weitere größere und kleine Inseln und malerische Küstenorte. Nicht umsonst zieht es viele Göteborger*innen an den Wochenenden und den Ferien an die Westküste, wo viele Sommerhäuser und Boote besitzen.

Durch Ausflüge mit meiner Betreuungslehrerin Petra und ihrer Familie sowie einer mehrtägigen Radtour von Göteburg an die norwegische Grenze mit einem Kumpel aus Deutschland lernte ich einige dieser schönen Orte an der Westküste kennen. Außerdem kam ich dank einer Kollegin an der Schule in den Genuss einer Segelbootstour um die südlichen Göteborger Schäreninseln.

Autor

Robert, Mittelschullehrer im Allgäu (Deutsch, Englisch, Musik und Sozialkunde) besuchte von März bis Juni 2025 die Öckerö seglande gymnasieskola an der Westküste von Schweden.