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Digitale Edition
Kultursymposium Weimar: Generationen

Das Kultursymposium Weimar 2021 zum Thema „Generationen“ | © TAU
Das Kultursymposium Weimar 2021 zum Thema „Generationen“ | © TAU

Am 16. und 17. Juni geht das Goethe-Institut mit dem digitalen Kultursymposium Weimar der Generationenfrage nach – aus globaler Perspektive, mit Gästen aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Politik. Vom rasant fortschreitenden Klimawandel bis zu politischen Reformen, von lautstarken Protesten für Gleichberechtigung bis zur geräuschlosen Weitergabe von Einfluss und Vermögen, von alten Traditionen bis zur Sehnsucht nach ewiger Jugend: Das Thema Generationen verbindet viele Debatten und Konflikte unserer Zeit.

Online
16. und 17. Juni 2021

Drei Themenschwerpunkte greift das Kultursymposium Weimar 2021 auf: Konflikte & Kooperationen fragt danach, wie zwischen den Generationen gestritten, aber auch füreinander eingestanden wird. Nachhaltigkeit & Zukunft thematisiert, wie die widersprüchlichen Ziele von Nachhaltigkeit und Wachstum in Einklang zu bringen sind. Identität & Erinnerung legt den Schwerpunkt auf Narrative der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart wirken und unser Selbstbild beeinflussen. Die Vielfältigkeit des Themas „Generationen“ beleuchtet das Kultursymposium Weimar in (Live-)Diskussionen, Interviews und künstlerischen Arbeiten mit prominenten und neuen Stimmen, die sich aus der gesamten Welt zuschalten auf: www.goethe.de/kultursymposium.

Pionierinnen ihrer Generation

Die britische Verhaltensforscherin Jane Goodall hat einen großen Teil ihres Lebens der Beobachtung und Erforschung von Menschenaffen gewidmet. Die heutige UN-Friedensbotschafterin spricht beim Kultursymposium Weimar von den Hürden, die Frauen ihrer Generation auf dem Weg in Wissenschaft und Forschung zu überwinden hatten – und von typischen Generationskonflikten unter Schimpansen. Über generationale Unterschiede im Verständnis von Liebe, Sex und Partnerschaft und den Versuch, tradierte Rollenverhältnisse aufzubrechen, diskutiert die deutsch-amerikanische Soziologin Ruth Westheimer, die in den USA seit vierzig Jahren als Sexualtherapeutin Dr. Ruth bekannt ist. 

Junge Politik

Der Generationenwechsel in der Politik ist eine tägliche Herausforderung junger Politiker*innen und Aktivist*innen. So macht sich die nigerianische Kommunikationsexpertin Maryam Laushi für mehr Gleichberechtigung und größeren politischen Einfluss der jungen Generation stark. Die grüne Politikerin Chlöe Swarbrick gehört zu den jüngsten Abgeordneten im Neuseeländischen Parlament. Ihre lapidare Bemerkung „OK Boomer“, mit der sie bei einer Parlamentsdebatte zum Klimaschutz den Zwischenruf eines älteren Kollegen konterte, traf in ihrer Generation einen Nerv. Rutger Bregman, niederländischer Historiker, Aktivist und Autor, spricht beim Kultursymposium Weimar als einer der prominentesten Denker der jungen Generation Europas. Für zukünftige Generationen fordert er die 15-Stunden-Woche, ein bedingungsloses Grundeinkommen und offene Grenzen. 

Generationenverträge

Hosea-Che Dutschke leitet das Amt für Gesundheit und Pflege im dänischen Aarhus und ist kreativer Kopf des Konzepts der „Loving Municipality“, das die traditionelle Rolle und Position des Sozialstaats neu definiert, indem es Bürger*innen zu einem selbstständigen Leben ohne kommunale Unterstützung befähigen soll. Die Journalistin Ana P. Santos berichtet über ihre Recherchen zu Arbeitsmigration auf den Philippinen, durch die Eltern ihre eigenen Kinder oft jahrelang in der Obhut von Verwandten zurücklassen müssen, um beispielsweise den Nachwuchs anderer Menschen am anderen Ende der Welt zu betreuen. 

Künstlerische Arbeiten

„Subculture Investment Bank - Schrein der Einsicht in das Universum der Bilder“ heißt die Videoarbeit des 27-jährigen Künstlers Li Hanwei aus Shanghai, die als Auftragsarbeit beim Kultursymposium Weimar 2021 Premiere feiert. Mit seinen Arbeiten aus computergenerierten Bildern und Videoeffekten sowie Zitaten aus Werbung und Filmen erschafft er Welten, in denen Realität und Science-Fiction koexistieren. „Subculture Investment Bank" setzt sich damit auseinander, wie vergangene Generationen vor allem nach wirtschaftlicher Stabilität und Sicherheit strebten, und wie im Kontrast dazu Banken in der Zukunft investieren werden.
 
Eine weitere künstlerische Arbeit für das Kultursymposium Weimar stammt von Gudskul: Contemporary Art Collective and Ecosystem, einer von drei Kunstkollektiven aus Jakarta gegründeten öffentlichen Bildungsplattform. In der animierten Videoarbeit „Lewat Liwet Talks" werden die kollaborativen Arbeitsweisen und das Selbstverständnis verschiedener indonesischer Generationen beleuchtet, die durch die jeweilige politische Situation geprägt sind. 

Projekte in Weimar und ein Generationenradio

Ergänzt wird das digitale Festivalprogramm durch Kooperationen in Weimar. In „Foodbank for Pollinators – Seeding for future generations" sät die schottische Künstlerin Natalie Taylor als symbolischen Akt einheimische Wildblumen in Weimar aus – eine Stadt, die berühmt ist für ihre bis ins Detail ausgestalteten Parks. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar, der Bauhaus-Universität Weimar, dem Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. sowie dem Goethe-Institut London. In Kooperation mit dem Goethe-Institut Johannesburg werden drei Videoarbeiten der südafrikanischen Künstlerin Zara Julius gezeigt. Die Kurzfilme aus dem Regionalprojekt „Family Matters“ werden sowohl im Festivalprogramm präsentiert, als auch in einer Ausstellung in der Weimarer Galerie Eigenheim zusammen mit weiteren Künstler*innen. 
 
Mit generations.fm gibt es außerdem ein Festivalradio, das am 16. und 17. Juni jeweils von 9 Uhr bis Mitternacht über 106.6 MHz in Weimar und Umgebung sowie über den Livestream von Radio Lotte hörbar ist. Die Sendungen sind auf Englisch und Deutsch. Generations.fm ist eine Kooperation zwischen dem Goethe-Institut und Radio Lotte sowie dem Experimentellen Radio der Bauhaus-Universität Weimar.

Das Kultursymposium Weimar wird ermöglicht durch das Engagement folgender Unternehmen aus dem Wirtschaftsbeirat des Goethe-Instituts: Bertelsmann, Evonik Industries AG, Siemens AG, Volkswagen AG und WÜRTH. Medienpartner sind 3sat, brand eins und Deutschlandfunk Kultur.

Kontakt

PR-Netzwerk
Annette Schäfer, Christine Gückel-Daxer
Tel.: +49 30 61 65 11 55
presse@pr-netzwerk.net
 
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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