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Estland
Ganz im Zeichen der Literatur

Literaturresidenz Tartu | Foto: © Uku Petersonn
Von links nach rechts: Kai Aareleid, Julia von Lucadou und Ernesto Salazar-Jiménez. | Foto: © Uku Petersonn

Im Rahmen der Literaturresidenz Tartu begegnen sich vom 25. April bis zum 6. Juni Autor*innen aus Deutschland und Estland. Das Goethe-Institut Tallinn schafft mit seinem neuen Residenzprogramm nicht nur einen Ort für den kulturellen und literarischen Austausch, sondern stärkt gleichzeitig die Verbindung zwischen den UNESCO-Literaturstädten Heidelberg, Bremen und Tartu im Süden Estlands. Das Programm ist Teil des derzeit in Estland gefeierten Jubiläumsjahres „500 Jahre estnisches Buch“.

Tartu /Tallinn
2025

Seit vielen Jahren lädt das Goethe-Institut Autor*innen zum Literaturfestival „Prima Vista” nach Tartu ein. In diesem Jahr nahm daran unter anderem der deutsche Schriftsteller Markus Thielemann teil, dessen Roman „Von Norden rollt ein Donner“ kürzlich ins Estnische übersetzt wurde. Tartu, mit rund 100.000 Einwohner*innen die zweitgrößte Stadt Estlands, ist ein bedeutendes Literaturzentrum und trägt seit 2015 den Titel UNESCO-Literaturstadt. Neben „Prima Vista” findet dort auch das Theaterfestival „Draama“ statt. Zahlreiche Verlage, die älteste Universität des Landes und das Estnische Literaturmuseum sind in Tartu ansässig.

Zeit zum Kennenlernen 

Das Residenzprogramm für Autor*innen und Illustrator*innen aus Heidelberg und Bremen bietet jeweils einer Person die Möglichkeit, für sechs Wochen in die reiche lokale Literaturszene Tartus einzutauchen. Eine zweite Person wird als Gast zum einwöchigen Literaturfestival „Prima Vista” nach Tartu eingeladen. Die Teilnehmer*innen erhalten Zeit und Raum für eigene Recherchen und die Vernetzung mit lokalen Literaturschaffenden. Sie werden eingeladen an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen oder diese selbst zu organisieren. Die diesjährige Residenzautorin ist die in Heidelberg geborene Schriftstellerin Julia von Lucadou. Ihr erster Roman „Die Hochhausspringerin“ (2018) stand auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis und wurde mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr zweiter Roman „Tick Tack“ bei Hanser Berlin.

Bereits zu Beginn ihres Residenzaufenthalts nahm sie an einem interaktiven literarischen Abendessen mit estnischen Autor*innen und Folklorekünstler*innen teil. Neben ihrer Beteiligung am Literaturfestival „Prima Vista” in Tartu wird sie Anfang Juni auch das Literaturfestival „Head Read” in Tallinn besuchen. In Kooperation mit dem DAAD finden zudem zwei Werkstattgespräche mit Germanistik-Studierenden in Tallinn und Tartu statt. Anfang Mai war außerdem der aus Venezuela stammende Bremer Autor Ernesto Salazar-Jiménez zu Gast in Tartu. In seinen Gedichten und Kurzgeschichten thematisiert er Einsamkeit, Natur und Erinnerungen sowie kulturelle Unterschiede zwischen seinem Geburtsland und der deutschen Gesellschaft.

Zusammen mit der estnischen Schriftstellerin und Übersetzerin Kai Aareleid fand im Rahmen des Festivals in Tartu ein tiefgründiges Literaturgespräch zum diesjährigen Festivalthema „Der Ort im Buch, das Buch als Ort“ statt. Gemeinsam begaben sich die drei Literaturschaffenden auf die Suche nach Schauplätzen der Literatur, Orte, an denen sich Charaktere begegnen und Entdeckungen gemacht werden.

Stärkung Kultureller Netzwerke

Für die Literaturresidenz Tartu brachte das Goethe-Institut Tallinn verschiedene Kulturpartner aus seinem Netzwerk zusammen. Das Gemeinschaftsprojekt des Goethe-Instituts, des Deutschen Kulturinstituts Tartu, des Literaturfestivals „Prima Vista” und der Städte Bremen, Heidelberg und Tartu intensiviert den Austausch der drei UNESCO-Literaturstädte. Es schafft nachhaltige Verbindung zwischen den Literaturschaffenden beider Länder, stärkt das gegenseitige Verständnis und regt zukünftige bi-nationale Projektvorhaben an. Das Programm wird auch im kommenden Jahr angeboten.

Kontakt

Yasmina Suleiman
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +498915921638
YasminaIsabelle.Suleiman@goethe.de

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