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Brasilien
Ausstellung „Kosmoperzeptionen der Wälder – Was träumen die Unsichtbaren?“

Kosmoperzeptionen | Foto: © Rodrigo Barbosa Duarte
„Kosmoperzeptionen“ bringt, mithilfe des Netzwerks des Goethe-Instituts, über Kontinente hinweg die Stimmen zusammen, die im globalen Klimadiskurs oft überhört werden. | Foto: © Rodrigo Barbosa Duarte

Im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém, lädt das Goethe-Institut Rio de Janeiro gemeinsam mit internationalen Partnern zu einem besonderen Kulturprogramm ein: Vom 10. bis 28. November 2025 wird die Ausstellung „Kosmoperzeptionen der Wälder – Was träumen die Unsichtbaren?“ gezeigt, kuratiert von Cris Takuá und Anita Ekman. Am 14. November folgt die Präsentation der Filmreihe „FOREST HISTORIES“ im Entertainment + Culture Pavilion der Klimakonferenz.

Belém
10. bis 28. November 2025
 

Beide Formate sind Teil des zweijährigen Projekts „Kosmoperzeptionen des Waldes“, das die Geschichte der Wälder und den Widerstand um sie zu erhalten aus indigenen Perspektiven und den Perspektiven der Waldvölker erzählt – seit der kolonialen Expansion 1492 bis heute. Entstanden in enger Zusammenarbeit mit indigenen und traditionellen Gemeinschaften aus fünf Waldregionen der Welt, von der Amazonasregion über die Atlantikküste Brasiliens bis zur borealen Zone Sápmi in Finnland, stehen ihre Wissenssysteme, kulturelle Praktiken und Strategien zum Schutz der Wälder im Mittelpunkt.

Kunst, Wissen und Widerstand im Dialog

Die Ausstellung zeigt künstlerische Arbeiten, darunter Keramiken, Bilder, audiovisuelle Konstruktionen und Performances aus den fünf beteiligten Territorien und ihren Communities. Sie ist mehr als Kunst: ein Dialog zwischen Wissenschaft, Kultur und gelebter Erkenntnis, der etwa bei den Keramiken der verschwindenden Mangrovenästen erfahrbar wird, aus dem Ton gemacht, der aus dieser spezifischen und bedrohten Natur erzeugt wird. Die Werke erzählen von Heilung, Widerstand und Lebensformen in Zusammenarbeit mit der Natur. Durch kollektives Malen ihrer Ursprungsnarrative sichern die Guaraní zum Beispiel die intergenerationelle Wissensweitergabe über die überlebenswichtige Koexistenz mit der Natur.

Die Filmreihe „FOREST HISTORIES“ präsentiert animierte Kurzfilme, die gemeinsam von  Künstler*innen aus Brasilien, Kolumbien und Finnland sowie Forscher*innen des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie entwickelt wurden. Sie zeigen die historische, klimatische und ökonomische Verbindung der Wälder und auch deren Schutz.

Kultur als transformative Kraft

„Kosmoperzeptionen“ bringt, mithilfe des Netzwerks des Goethe-Instituts, über Kontinente hinweg diese Stimmen zusammen, die im globalen Klimadiskurs oft überhört werden. Es zeigt auf, wie Kunst und indigene Wissenssysteme Wege der Transformation eröffnen. Ökologie wird hier nicht nur gedacht, sondern sinnlich erfahrbar gemacht. Das Projekt verwebt indigene Weltwahrnehmung und zeitgenössische Kunst als effektive kulturbasierte Klimapolitik. Das Projekt positioniert Kultur als regenerative Kraft im Kampf für Klimagerechtigkeit.

Die Ausstellung ist Teil eines breiten Kulturprogramms mit Debatten, Filmscreenings und Performances – unter anderem mit Partnern wie der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Museum Fünf Kontinente und dem Max-Planck-Institut für Geoanthropologie. Sie findet in der Galeria Benedito Nunes (Av. Gentil Bitencourt, 650 - Batista Campos, Belém - PA, Belem Do Pará, Para, Brazil 66.035-340) in Belém statt und ist eingebettet in die Cúpula dos Povos und die Parallelveranstaltungen der COP30.

Kontakt

Annika Goretzki
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-565
annika.goretzki@goethe.de

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