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17. April 2023
Länderschwerpunkt Afghanistan im Goethe-Institut im Exil ab Ende Juni

Mit einem dreitägigen Festival startet der Länderschwerpunkt Afghanistan des Goethe-Instituts im Exil. Vom 30. Juni bis zum 2. Juli wer-den im Berliner Kunsthaus ACUD zahlreiche künstlerische Produktionen aus der afghanischen Diaspora und der deutsch-afghanischen Kunstszene präsentiert.

An den drei Tagen findet ein interdisziplinäres Programm statt, das sowohl Elemente der traditionellen Kultur aufgreift als auch aktuelle Diskurse der Diaspora thematisiert. Ein Schwerpunkt ist zudem die Präsentation und Sichtbarmachung der vielfältigen femininen und diversen Kunst- und Kulturproduktion Afghanistans. Die ACUD-Galerie verwandelt sich für einige Tage in einen Projektraum für afghanische Kulturschaffende. Konzerte, Lecture Performances, Open Air-Veranstaltungen und ein Kinderprogramm runden das Programm ab.

Bis zu seiner Schließung 2017 hatte das Goethe-Institut Kabul einen wichtigen Platz innerhalb der Kulturszene der Stadt, aber auch des Landes inne. Viele kulturelle Initiativen und Akteur*innen wurden durch das Institut unterstützt, es war zugleich Plattform für Kunst im Inland und Brücke ins Ausland. Der Afghanistan-Schwerpunkt des Goethe-Instituts im Exil knüpft an diese Rolle an und präsentiert das Schaffen von afghanischen Kunst- und Kulturakteur*innen aus dem Exil, aus der Diaspora, und so weit wie möglich auch aus Afghanistan selbst. Gleichzeitig verbindet er aktuelle Diskurse aus Deutschland mit Positionen aus der Diaspora, und reflektiert die Stimmen der verschiedenen Generationen in Deutschland und anderen Diaspora-Regionen. So wird es neben der kuratorischen Mitarbeit der deutsch-afghanischen Schriftstellerin und Gründerin des Magazins „What’s Afghan Punk Rock, anyway?“ Armeghan Taheri ein Konzert der Musikerin Maschall Ander geben, ebenso einen Auftritt des Theatermachers Abdul Haq Haqjoo. Auch findet eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Simurgh Center in New Delhi statt, einem Community-Zentrum für die afghanische Diaspora des Goethe-Instituts New Delhi.

Das Goethe-Institut im Exil widmet sich bis Ende des Jahres Afghanistan und bietet dazu von Juli bis Dezember ein vielfältiges Kulturprogramm an. Geplant sind Performances, Lesungen, Konzerte, aber auch Diskussionen, Workshops und Filmvorführungen. Das Programm hat zum Ziel, Kunst und Kultur des Landes zu stärken, und vor allem Frauen und Minderheiten zu unterstützen. So setzt das Goethe-Institut im Exil einerseits auf die Erfahrungen und Expertise von Partner*innen aus Afghanistan und arbeitet andererseits daran, neue Netzwerke und Verbindungen für den deutsch-afghanischen Kulturaustausch zu schaffen und Diskursräume zu erhalten.

Das Programm des Eröffnungsfestivals wird in einem Pressegespräch am 7. Juni um 12:30 Uhr im Studio des Kunsthaus ACUD (Veteranenstr. 21; 10119 Berlin) von Johannes Ebert, dem Generalsekretär des Goethe-Instituts, und der Projektleiterin von Goethe-Institut im Exil Olga Sievers gemeinsam mit Armeghan Taheri und Ibrahim Hotak (ehemaliger Leiter des Goethe-Instituts Afghanistan) vorgestellt. Das Gespräch findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Bitte geben Sie uns bis zum 31. Mai Bescheid, ob Sie an dem Gespräch teilnehmen werden.

Anmeldung zum Pressegespräch: www.goethe.de/de/uun/ver/anm.html

Das Goethe-Institut in Afghanistan
Das Goethe-Institut arbeitete in Afghanistan eng mit der dortigen Kulturszene zusammen, bis es 2017 aus Sicherheitsgründen seinen Betrieb einstellen musste. Davor hatte es bereits eine wechselvolle Geschichte erlebt. Nach vielen Jahren als lebendiges Zentrum für kulturellen Austausch wurde es 1991 aufgrund von Bürgerkrieg und Zerstörung geschlossen. 2002 nahm das Goethe-Institut als eine der ersten europäischen Kulturinstitutionen die Arbeit vor Ort wieder auf. Der Fokus lag auf der Wiedererrichtung kultureller Strukturen und dem nationalen und internationalen Austausch zwischen Kulturschaffenden. So gab es neben jährlich stattfindenden Festivals für Literatur und Theater beispielsweise eine enge Kooperation mit dem Nationaltheater Afghanistan, der Filmgesellschaft Afghanfilm oder der Fakultät für Schöne Künste der Universität Kabul. Mit der Ankündigung der Internationalen Gemeinschaft, aus Afghanistan abzuziehen, veränderte sich die Situation ab 2014. Größere Festivals konnten aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht mehr stattfinden, bis 2017 die Arbeit des Goethe-Instituts ganz eingestellt werden musste.

Weitere Länderschwerpunkte 2023 Goethe-Institut im Exil: Neben laufend stattfindenden Programmen zur Ukraine und Veranstaltungen zur derzeitigen Lage im Iran ist für das Frühjahr 2024 der Länderschwerpunkt Belarus geplant.

Weitere Informationen finden Sie unter www.goethe.de/exil

Anmeldung für den Newsletter: www.goethe.de/prj/gex/de/new.html

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit.
www.goethe.de


Kontakt:

Tatjana Kirchner und
Katrin Ritte
Kirchner Kommunikation
Tel.: +49 30 847118 12
kirchner@kirchner-pr.de
ritte@kirchner-pr.de

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de
 

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