30. Mai 2023
Terminhinweis: Kunst in Zeiten des Krieges: Zur aktuellen Lage der Kultur im Sudan. Paneldiskussion mit Filmvorführung
Mit drei Kurzfilmen und einer anschließenden Paneldiskussion widmet sich das Goethe-Institut im Exil am Donnerstag, den 1. Juni um 19:00 Uhr im Kunsthaus ACUD der aktuellen Situation im Sudan. Anwesend sind die Fotografin und Menschenrechtsaktivistin Eythar Gubara und der Kurator und Ausstellungsmacher Rahiem Shadad. Moderiert wird die Diskussion vom Leiter des Goethe-Institut Karthum, Maximilian Röttger.
Seit seiner Gründung 1964 und insbesondere nach seiner Wiedereröffnung im Jahr 2008 stellte das Goethe-Institut in Khartum in der Programm- sowie in der Spracharbeit eine zentrale Säule der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Sudan dar. Zahlreiche Projekte und Veranstaltungen haben in den letzten Jahren zu einer nachhaltigen Stärkung der kulturellen Infrastruktur geführt.
Nach der erneuten Machtübernahme des Militärs im Jahre 2021 hat sich die Situation im Land jedoch deutlich angespannt, seit dem Ausbruch der militärischen Konfrontation im April dieses Jahres ist das Institut aufgrund der Sicherheitslage bis auf Weiteres geschlossen. Auch die Kulturszene im Land ist stark von den schweren Gefechten betroffen. Viele sudanesische Kulturschaffende suchen Schutz in anderen Ländern und versuchen von dort aus, Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Menschen ihres Heimatlands zu erwirken.
Gleichzeitig ist die internationale Berichterstattung über die Lage im Sudan nach ersten intensiven Tagen wieder deutlich abgesunken, das Medieninteresse nimmt spürbar ab.
Kann unter solch dramatischen Bedingungen Kulturarbeit überhaupt stattfinden? Wie stellen sich Kulturakteure im Land und in der Diaspora auf, um mit dieser Krise umzugehen? Auf welche Art und Weise können Diaspora-Netzwerke in der Kultur aktiv werden? Wie kann eine kontinuierliche Sichtbarkeit für die Lage im Sudan erreicht werden? Welche Rolle können und sollten internationale Kulturinstitutionen in einer Situation wie dieser spielen? Diese und weitere Fragen werden in der Podiumsdiskussion des Goethe-Institut im Exil und des Goethe-Institut Karthum thematisiert. Sie findet am 1. Juni 2023 um 19:00 Uhr im Kunsthaus ACUD statt.
Es diskutieren die sudanesische Fotografin und Menschenrechtsaktivistin Eythar Gubara, die sich insbesondere auch für die LGBTQI+ Community einsetzt, und der Ausstellungsmacher und Publizist Rahiem Shadad, der in Khartoum geboren und aufgewachsen ist und dort die Downtown Gallery gegründet hat. Moderiert wird die Veranstaltung vom Leiter des Goethe-Institut Karthum, Maximilian Röttger. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Zu Beginn der Veranstaltung werden zwei Kurzfilme gezeigt, die 2022 im Rahmen des vom Goethe-Institut umgesetzten TAZIZ-Projekts „Sudan Collage“ produziert wurden. Ein dritter Kurzfilm stammt von der Künstlerin Eythar Gubara selbst.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.goethe.de/exil
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de
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