Dokumentarfilmpreis für Architektenporträt

Preisträger Staerkle-Drux: „Beeindruckende filmische Erkundungen“
Preisträger Staerkle-Drux: „Beeindruckende filmische Erkundungen“ | Foto: Maren Niemeyer

Die Böhms – Architektur einer Familie (oder im Englischen fast noch ausdrucksstärker: Concrete Love) heißt der Film, der in diesem Jahr den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts erhalten hat. Die Auszeichnung geht an Regisseur Maurizius Staerkle-Drux, dem laut Jury „ein berührendes Portrait des 94-jährigen Architekten Gottfried Böhm und seiner Familie“ gelungen sei. „Der Film erzählt vielschichtig von der Liebe, der Leidenschaft für Architektur und vier Generationen deutscher Geschichte. Durch sensible Beobachtungen, intime Interviews und beeindruckende filmische Erkundungen eines außergewöhnlichen architektonischen Erbes schafft der Film einen bleibenden Eindruck der Gebäude und der Menschen.“

Das Goethe-Institut zeichnet mit dem Preis jährlich auf dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm einen besonderen Dokumentarfilm aus: Neben cineastischen Kriterien ist dabei auch der Deutschlandbezug ausschlaggebend; außerdem soll der Film eine universelle Thematik behandeln, die es ermöglicht, den Film weltweit zu zeigen. Das Goethe-Institut erwirbt die internationale Lizenz für den Film, finanziert die Untertitelung in mindestens acht Sprachen und zeigt den Film in mehr als 90 Ländern. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Zu der diesjährigen Jury unter Vorsitz der Regisseurinnen Judith Keil und Antje Kruska, die 2013 für ihren Film Land in Sicht prämiert wurden, zählten Filmfachleute aus den Reihen des Goethe-Instituts: Joachim Bernauer (Bereichsleiter Film, Fernsehen, Hörfunk) und Sharmistha Sarker (Goethe-Institut Kolkata) sowie Francois Venter (Goethe-Institut Johannesburg).

Einen weiteren Filmpreis hat das Goethe-Institut bereits vor zwei Wochen vergeben – auf dem Schlingel-Filmfestival in Chemnitz. Rico, Oskar und die Tieferschatten von Neele Leana Vollmar wurde mit dem Kinder- und Jugendfilmpreis des Goethe-Instituts ausgezeichnet. In dem Streifen geht es um eine abenteuerliche Verbrecherjagd und die Freundschaft zweier Berliner Jungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

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