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MEDIA INCUBATOR KROATIEN 2022

GI Kroatien
© Goethe-Institut Kroatien

Die soziale Ungleichheit in Ostslawonien stand im Mittelpunkt der Veranstaltungen, die das Goethe-Institut Kroatien im Rahmen des Projekts Medieninkubator organisiert hat. Lesen Sie mehr über die Ziele und Ergebnisse, die das "Redaktionsteam" in der Stadt Vukovar erreicht hat.

Im zweiten Projektjahr hat das Goethe-Institut fünf Journalist*innen versammelt, die in Ostslawonien (mit dem Fokus auf die Stadt Vukovar) das Thema der sozialen Ungleichheit bearbeitet haben. Sie sind Teil der neuen „Redaktion“ geworden, unter der Betreuung der Journalistin Barbara Matejčić: Lana Bunjevac (freie Journalistin, Zagreb), Sara Lea Čenić (Portal 24sata, Zagreb), Sanja Kosović (freie Journalistin Novi Sad), Mirna Šmit (Kroatisches Nationalfernsehen, HR Osijek) und Dušan Velimirović (freier Journalist, Vukovar). Partner an dem Projekt ist auch das Goethe-Institut in Serbien.

Der Online-Input-Workshop im Juli bot den Teilnehmenden auch ein Gespräch mit dem erfahrenen Journalisten Drago Hedl, unter dem Titel „Journalistische Erfahrungen in Ostslawonien“. Biljana Gaća, Politikwissenschaftlerin und Aktivistin, gab in ihrem Vortrag einen gesellschaftlich-politischer Blick auf Vukovar aus der Perspektive einer jungen Person. 

Der zweite Workshop fand in Präsenzform in Vukovar statt: Unter der Betreuung der Journalistin Barbara Matejčić haben sich die Journalist*innen vor Ort in der Stadtbibliothek in Vukovar in einer „improvisierten“ Redaktion versammelt und durch die anschließende praktische Arbeit vor Ort eigene Reportagen entwickelt.  Den Teilnehmer*innen hat sich auch der örtliche Mentor, Journalist Nikola Milojević, angeschlossen. Ein Teil des Workshops in Vukovar war auch die Zusammenarbeit mit dem Radiosender der lokalen Schule. Drei Schülerinnen haben sich der Gruppe angeschlossen, eine Einführung und Know-How von den Teilnehmern und der Mentorin bekommen und haben danach eigene Beiträge gemacht.
 

  • GI Kroatien 1 © Goethe-Institut Kroatien

  • GI Kroatien 2 © Goethe-Institut Kroatien

  • GI Kroatien 3 © Goethe-Institut Kroatien



Anschließend fand der Masterclass/Vortrag mit Drago Hedl, einem der bedeutendsten kroatischen Journalisten der vergangenen Jahrzehnte "Slawonien hier und jetzt: eine Chronik" statt. Die Veranstaltung war auf für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Veranstaltung wurde auch aufgenommen.

Die Journalist*innen haben nach den weiteren Konsultationen mit der Mentorin Ihre Beiträge/Reportagen geschrieben und veröffentlicht. Das sind: Lana Bunjevac:“Tourismus im ländlichen Raum“; Sanja Kosović: „Jugendliche in Vukovar – wir sind alle eine Generation, wir kennen uns aber nicht“ Mirna Šmit:“ Politische Kompetenz Jugendlicher oder unsere Stimme zählt“, Dušan Velimirović „Das Bild Vukovars in den Augen Hergezogener“, Sara Lea Čenić (Portal 24sata) "Das Leben schwuler Menschen in Ostslawonien". 

Die Beiträge wurden auf den Kanälen des Goethe-Instituts sowie in den Medien veröffentlicht, einige sogar bei mehreren Medienhäusern. 

Alles findet man auf der Projektseite: Media Incubator - Goethe-Institut Kroatien.



„Nach Ostslawonien, insbesondere Vukovar, reise ich als Journalistin seit fast 15 Jahren und von den Menschen in Vukovar habe ich oft zu hören bekommen, dass sie mit dem Bild, dass die Medien von ihrer Stadt zeichnen, unzufrieden sind. Das Vukovar, von dem sie in den Medien lesen und hören, ist nicht das Vukovar, in dem sie leben. Die Medien würden ihr Leben banalisieren, sagen sie. Das ist einer der Gründe dafür, dass wir die Redaktion des Media Incubators in Vukovar ansiedeln wollten. Wir, einschließlich der lokalen JournalistInnen, wollten herausfinden, was es mit der Stadt alles auf sich hat und wie wir zu ihrem komplexeren und pluralistischeren Medienbild beitragen können. Die Themen, die aus dem Media Incubator hervorgegangen sind, sind das Ergebnis dieser Absicht. Dabei haben wir uns auf die Jugendlichen konzentriert, denn gerade deren Stimmen aus Ostslawonien hört man in der Öffentlichkeit am wenigsten. Doch auch unsere Beiträge sind um die schwerwiegende Vergangenheit und deren Folgen in der heutigen Zeit nicht ganz herumgekommen, so diktierten es uns die Gesprächspartner. Wir haben uns aber entschlossen die Vergangenheit weder hervorzuheben noch zu unterdrücken, sondern dem Puls der Stadt zu folgen.“

-- Barbara Matejčić, Mentorin

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