Videokunst
Moving Images, Moving Bodies

Moving Images, Moving Bodies
© Studio Punkt

Video, Kunstfilme, Performances und Gespräche mit Künstler:innen aus Deutschland und Bulgarien

verschiedene Orte in Sofia

Kuratoren: Ludwig Seyfarth, Kalin Serapionov und Krassimir Terziev

mit: Boryana Petkova, Dimitar Solakov, Evamaria Schaller, Kamen Stoyanov, Kirstin Burckhardt, Mina Minov, Nadezhda Oleg Lyahova, Sevda Semer, Stella Geppert und Teboho Edkins

STANDORTE
 

  • Institut für zeitgenössische Kunst  – Sofia, Bul. Vasil Levski 134, Mo.-So., 15-19 Uhr;
  • Galerie Credo Bonum, Slavyanska 2 Str., Mo.-So., 11-19 Uhr;
  • Bobbina Space, Triaditsa 5 Str. (Untergeschoss), Mo.-So., 15-19 Uhr;
  • Goethe-Institut Bulgarien, Budapesta Str. 1
PROGRAMM
 
  • 23. August, 18:00-21:00 – Eröffnung, Rundgang durch die drei Standorte und Performance von Stella Geppert im Institut für zeitgenössische Kunst;
  • 24. August, 19:00-22:00, Goethe-Institut – Gespräch mit dem Kunstsammler Mario von Kelterborn und „Shooting Ghosts“ (Teil 1 mit Filmen von Neno Belchev und Veneta Androva), Screening von Kunstfilmen aus Bulgarien;
  • 25. August, 19:00-21:00, Goethe-Institut – „Shooting Ghosts“ (Teil 2 mit Filmen von: Mitch Brezounek, Marina Genova, Nadezhda Oleg-Lyahova, Kalin Serapionov, Kamen Stoyanov, Samuil Stoyanov, Krassimir Terziev und Dimitar Shopov), Screening von Kunstfilmen aus Bulgarien
  • 26. August, 19:00-21:00, Goethe-Institut – Performances von Kirstin Burckhardt, Evamaria Schaller und Sevda Semer;
  • 28. August, 19:00-20:30, Bobbina Space – Gespräch mit Teboho Edkins
*** Begleitprogramm: „Becoming a Figure“, Ausstellung von Veneta Androva und Peter Odinzow, Goethe-Institut Bulgarien

Moving Images Moving Bodies ist ein Ausstellungsprojekt des Goethe-Instituts Bulgarien und hat das Ziel, Videokunst aus Bulgarien und Deutschland zu präsentieren. Das ungewöhnliche Jahr 2020 änderte die Pläne, aber statt sie zu durchkreuzen, ließ es das Projekt wachsen und sich entwickeln. Nachdem im Rahmen des Projekts bereits zwei kuratierte Auswahlprogramme von Ludwig Seyfarth, Kalin Serapionov und Krasimir Terziev mit Filmen von ca. 20 Künstler:innen gezeigt wurden, steht nun eine "Videokunstwoche" mit Ausstellungen an drei Orten, Performances, Begegnungen und Abendvorführungen an.

Zwischen dem 23. und 29. August veranstalten das Institut für zeitgenössische Kunst – Sofia, die Galerie Credo Bonum und der unabhängige Raum "Bobina Space" eine Ausstellung von den Künstler:innen Boryana Petkova, Dimitar Solakov, Evamaria Schaller, Kamen Stoyanov, Kirstin Burckhardt, Mina Minov, Nadezhda Oleg-Lyahova, Sevda Semer, Stella Geppert und Teboho Edkins. An jedem Ort wird es eine Performance und ein Gespräch mit den teilnehmenden Künstler:innen geben.

Parallel dazu finden im Goethe-Institut Bulgarien abendliche Vorführungen bulgarischer Kunstfilme statt und in der Galerie des Goethe-Instituts wird die Ausstellung "Becoming a Figure" von Veneta Androva und Peter Odinzow zu sehen sein.

KONZEPT

Die Entwicklung der Videokunst nahm Fahrt auf als die erste tragbare Videokamera 1967 in den USA auf den Markt kam. Neben technischen Experimenten wurden theatralische Performances dokumentiert oder fanden, wie auch einfache körperliche Verrichtungen, oft nur für ihre Aufzeichnung statt. Die bulgarische Videokunst war zu Beginn ebenfalls stark mit dem Medium Performance und der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper geprägt, wobei auch hier die Grenze zwischen Dokumentation und eigenständiger künstlerischer Gestaltung des Videos oft fließend war.

Heute haben sich die technischen Möglichkeiten, auch durch digitale Manipulationen, unendlich erweitert haben und stehen auch dort zur Verfügung, wo früher politische Grenzen für Unterschiede im technologischen Stand sorgten. Immer noch ist die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper, auch verbunden mit der Untersuchung zwischenmenschlicher Beziehungen, ein zentrales Thema der Video- bzw. mit Bewegtbild arbeitenden Kunst. Dies zeigen Beispiele aus der aktuellen Kunstszene in Bulgarien und Deutschland.


MEHR ZUM PROGRAMM

23. August  | Eröffnung
18:00-21:00, ICA-Sofia, Credo Bonum, Bobbina Space - die Ausstellung ist geöffnet zum Besuch

Rundgang:
18:00 - Bobbina Space (Nadezhda Oleg Lyahova, Teboho Edkins und Kamen Stoyanov)
19:00 - Galerie Credo Bonum (Kirstin Burckhardt, Evamaria Schaller und Dimitar Solakov)
20:00 - Institut für zeitgenössische Kunst - Sofia (Stella Geppert, Boryana Petkova und Mina Minov)
20:30, Institut für zeitgenössische Kunst  – Sofia – Performance von Stella Geppert, Berlin

Die Videoarbeit InsideT (collective) und die daraus entwickelte Solo Performance InsideT – Learning from the Body von Stella Geppert widmet sich den transformatorischen Qualitäten des Körpers und seinen generationenübergreifenden Körperarchiven. Elementarer Bestandteil der Arbeit ist eine Art von Kleidung, die Aspekte somatischer Ankerpunkte im Körper hervorhebt und dessen Bewegung und Haltung bestimmt. Zwischen traumatisch ausgelösten Momenten der körperlichen Auflösung und befreiender territorialer Ermächtigung schreiben sich die Körperbewegungen energetisch als überdimensionale Zeichnungen in den Raum ein.

24. August – Goethe-Institut Bulgarien
19:00 – Gespräch mit dem Videokunstsammler Mario von Kelterborn (Frankfurt am Main) über Videokunst in Deutschland sowie über die Distribution und das Sammeln von Videokunst; Mario von Kelterborn präsentiert ausgewählte Werke seiner internationalen Sammlung von Videokunst;
20:30 – "Shooting Ghosts", Teil 1, Screening von Kunstfilmen aus Bulgarien, präsentiert von den Kuratoren Kalin Serapionov und Krassimir Terziev; mit Filmen von Neno Belchev und Veneta Androva;


25. August - Goethe-Institut Bulgarien
19:00-21:00 – "Shooting Ghosts", Teil 2, Screening von Kunstfilmen aus Bulgarien; mit Filmen von: Mitch Brezounek, Marina Genova, Nadezhda Oleg-Lyahova, Kalin Serapionov, Kamen Stoyanov, Samuil Stoyanov, Krassimir Terziev und Dimitar Shopov)


26. AugustGoethe-Institut Bulgarien
19:00 – Performance von Evamaria Schaller, Köln

Gesten des Alltags werden in den Ausstellungsraum gebracht. Diese Alltagshandlungen nehmen durch das gestisch-körperliche Agieren neue Formen an. Ein Sich-Hin-Bewegen und sich Hin-Durch-Bewegen durch architektonische Landschaft und Publikum wird Interaktion. Diese ephemere Begegnung im Raum wird ortsspezifisch entwickelt und ausagiert. 
 
20:00 – Performance von Kirstin Burckhardt, Berlin und Sevda Semer, Sofia

„Ich rief einen Freund an, mitten in der Nacht, weil ich nicht wusste: ist das, was ich erlebe, eine Panikattacke oder meine ersten Covid-Symptome, Kurzatmigkeit...?“
In der Performance „Pan(dem)ic attack“ versuchen zwei Künstlerinnen, die sich vorher nie getroffen hatten, aber während des letztes Jahres im Gesprächskontakt waren, die Konturen ihrer Erfahrung zu erfassen.


28. August – Bobbina Space
19:00 – Gespräch mit Teboho Edkins, Südafrika/Berlin
 
Teboho Edkins dreht in kriminellen Milieus in Kapstadt, in einem Gefängnis mit Viehdieben in Lesotho oder in afrikanischen Communities in China. Nicht nur in seinen Filmen, aus denen Ausschnitte gezeigt werden,  weiss er viel darüber zu berichten. Ein Thema des Gesprächs wird auch sein, wie Edkins’ sowohl dokumentarischer wie künstlerischer Ansatz ihn aus der Film- immer mehr in die Kunstszene geführt hat.


Das Projekt wird vom Goethe-Institut Bulgarien und dem Institut für zeitgenössische Kunst - Sofia veranstaltet.

Details

verschiedene Orte in Sofia