Tanzperformance Duette mit Abstraktion

Julian Webber 2022 © Evgeny Lyulyukin

Mo, 09.05.2022

19:00 Uhr

Nationalgalerie - Kvadrat 500

Teil des Projekts "MOVING IN SQUARES" und die 15. Ausgabe von "Antistatic"

„Duette mit Abstraktion“
/Deutschland/
09.05.2022,19.00 Uhr,
Nationalgalerie „Kvadrat 500“

Choreografie und Performance: Julian Weber
Live-Musik-Performance: Johanna Oderski


Tickets: HIER


„Duette mit Abstraktion“ wurde mit ausgewählten Kunstwerken entwickelt, die sich in der Sammlung des Museums Kvadrat 500 befinden. So werden die Duette, die wir in Sofia sehen werden, mit ausgewählten Werken aus der repräsentativen Sammlung der Nationalgalerie „Kvadrat 500“ interagieren. In Zusammenarbeit mit der Musikerin Iku (Johanna Odersky) wird Julian Weber mit den Kunstwerken „The Glass Jug“ (1933) des Malers und Bildhauers Ivan Nenov (1902–1997), „Window“ (1969) des Malers Nayden Petkov (1918–1989), sowie „Caprice“ (1982) des Bildhauers Lin Emery (1926 – 2021) auftreten.

„Duette mit Abstraktion“ folgt keiner klassischen Dramaturgie mit Erzählung, Anfang und Ende, sondern entwickelt sich als kontinuierliche Erkundungsreise. Im Mittelpunkt der Performance-Reihe steht eine körperliche, somatische und sinnliche Auseinandersetzung mit dem Begriff der Abstraktion im Kontext der bildenden Kunst.

Die ausgewählten Kunstwerke decken unterschiedliche Zugänge zur Abstraktion ab und behandeln sie aus ihrer jeweiligen historischen Perspektive. Die Performance schafft eine Situation, in der die Formalität der Abstraktion mit einem organischen Körper kollidiert: ein lebender Körper, der versucht zu kommunizieren, die Aufmerksamkeit des Kunstwerks zu erregen, zu flirten, intim zu werden oder sogar mit dem Kunstwerk zu verschmelzen. Aber aufgrund der Einschränkungen des Museums kann dieser Körper das Kunstwerk nicht berühren. Die Unmöglichkeit dieser Verschmelzung erzeugt Reibungswärme, die zum Motor des Tanzes wird. Aus dieser nie gestillten Sehnsucht nach Vereinigung mit dem Kunstwerk erwächst eine unerschöpfliche Energie. „Duets of Abstraction“ bietet somit die Möglichkeit, in einen Dialog mit einem Kunstwerk zu treten, das als gleichberechtigtes Gegenüber und Tanzpartner verstanden wird und mit dem kommuniziert werden kann, während es meist als totes Objekt verstanden wird.


Julian Weber ist Choreograf, Tänzer, bildender Künstler und Bühnenbildner. Er studierte Bildhauerei an der HBK Braunschweig, der Akademie der Künste Wien und Choreografie am HZT Berlin, sowie an der „Theaterschool“ in Amsterdam. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Interaktionsräumen von Körper, Material und Bewegung. Sie sind an der Schnittstelle von bildender und performativer Kunst angesiedelt. Julian erhielt verschiedene Stipendien wie den Berlin Art Prize 2015 und gründete „NEW FEARS“ – eine Galerie für Tanz und Performance in Berlin.

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Die Performance „Duette mit Abstraktion“ wird realisiert mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Bulgarien in Partnerschaft mit der Nationalgalerie „Kvadrat 500“ im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Moving in Squares“. Es findet im Rahmen der „Without Distance Platform“ statt, die Teil des Projekts „Life Long Burning (LLB) – Towards sustainable Eco-System for Contemporary Dance in Europe“ ist, das vom EU-Programm „Kreatives Europa“ mitfinanziert wird.
 

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