Diskussion Paneldiskussion "Joseph Beuys und die Imagination"

Vortrag von Catherine Nichols © Peter Rigaud

Fr, 11.02.2022

18:30 Uhr – 20:00 Uhr

mit Catherine Nichols, Luchezar Boyadjiev und Vera Mlechevska

Eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung „Funken der Imagination. Auf den Beuys-Frequenzen“
Teilnehmer*innen: Catherine Nichols, Luchezar Boyadjiev und Vera Mlechevska


Freitag, 11. Februar, 18.30 Uhr
Goethe-Institut Bulgarien
1 Budapesta Str., 1000 Sofia

Eintritt frei
Auf Englisch

Joseph Beuys hat die Kunst in vielerlei Hinsicht revolutioniert, aber am radikalsten an seinem Werk war wohl seine Vorstellungskraft - auf ästhetischer, ideologischer, politischer und spiritueller Ebene. Und genau diese Vorstellungskraft und der Drang zur Veränderung stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Funken der Imagination. Auf den Beuys-Frequenzen“, die die Rezeption und den Einfluss des Künstlers auf die bulgarische Kunst untersucht.

Am Tag nach der Ausstellungseröffnung in der Nationalgalerie laden wir Sie zu einer Podiumsdiskussion mit der Kuratorin der Ausstellung Vera Mlechevska, dem Künstler Luchezar Boyadjiev und Dr. Catherine Nichols ein, die unser besonderer Gast für diese Veranstaltung ist. Die Diskutanten werden über den Begriff der Vorstellungskraft und Inspiration Beuys` Werke, sein Vermächtnis und seine Ideen heute sowie über seinen Einfluss außerhalb Deutschlands und insbesondere auf die bulgarische Kunst reflektieren. Außerdem wird Catherine Nichols, die künstlerische Leiterin von „beuys 2021. 100 Jahre Joseph Beuys“ war, über das Jubiläumsprogramm sprechen, das im vergangenen Jahr über 30 kulturelle Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen umfasste.

Die Diskussion ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Funken der Imagination. Auf den Beuys-Frequenzen“ (Nationalgalerie – Square 500, 10.02.–21.04.) – ein Projekt des Goethe-Instituts Bulgarien in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie und der Stiftung für Kunst und Dokumente. Mehr Informationen dazu: HIER.
 

ÜBER DIE TEILNEHMER


Catherine Nichols ist Kunst- und Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin und lebt in Berlin. Sie promovierte 2001 an der University of New South Wales in Sydney, Australien, mit einer Arbeit über Hans Magnus Enzensberger. Sie hat eine Vielzahl von Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und Kulturgeschichte kuratiert, deren Themen von der Reformation bis zu den Leidenschaften, von der Sonne bis zur Sexualität reichen. Gemeinsam mit Eugen Blume kuratierte sie mehrere Ausstellungen, die sich mit dem Werk von Joseph Beuys auseinandersetzten, darunter die umfassende Retrospektive „Beuys: We are the Revelution“ für die Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, 2013 gefolgt von „The End of the 20th Century: The Best Is Yet to Come“, die Beuys' gleichnamiges Werk als Ausgangspunkt für eine Befragung der Topoi der Zukunft nahm und 2016 die experimentelle Ausstellung „Kapital: Verschuldung - Territorium – Utopie“. Sie hat zahlreiche Publikationen zur zeitgenössischen Kunst veröffentlicht und zahlreiche Bücher und Kataloge herausgegeben, wie z.B. „Black Mountain. An Interdisciplinary Experiment“, 1933-1957 (2015) und „Shine on Me. Wir und die Sonne“ (2018). Sie war die künstlerische Leiterin des Jubiläumsprogramms „beuys 2021. 100 Jahre Joseph Beuys“ mit rund 30 Kulturveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen dessen bereitete sie mit Isabelle Malz und Eugen Blume eine Ausstellung in der K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vor. Unter dem Titel „Jeder Mensch ist ein Künstler“ geht es um die universellen und kosmopolitischen Konzepte und Fragen im Werk von Joseph Beuys. Sie wurde zur kreativen Vermittlerin der Manifesta 14 Pristina ernannt.


Luchezar Boyadjiev wurde 1957 geboren. Er lebt und arbeitet in Sofia. Er schloss 1980 sein Studium an der Nationalen Kunstakademie in Sofia ab. Der Künstler ist Gründungsmitglied des ICA-Sofia. In seiner Arbeit geht es um die persönliche Interpretation gesellschaftlicher Prozesse, um die Interaktion zwischen Privatem und Öffentlichem, um urbane Visualität und die heutige Welt zwischen Utopie und Dystopie. Seine Medien sind Installation, Fotografie, Zeichnung, Objekte, Text, Video und performative Vorträge. Ausgewählte Ausstellungen sind: die Einzelausstellungen "Dystopian Cozy", Sariev Contemporary, Plovdiv (2018); "Luchezar Boyadjiev. Sic transit media mundi /the present is too short and rather tight/", Sofia City Art Gallery, Sofia (retro) (2018); "Places of Wisdom", ICA-Gallery, Sofia (in Partnerschaft mit Open Arts-Plovdiv, 2016); "Not a Library Artist either", SALT, Istanbul (2013); "Artist in the Storage" aus der Reihe "The Other Eye", City Art Gallery, Sofia (2010); und die Gruppenausstellungen 2016-17 "Economize", Ludwig Museum, Budapest, sowie "Symptoms of Society", Guangdong Museum of Art (Guangzhou) und Zhejiang Art Museum (Zhejiang Sheng), China; 2016 "Cold Wind from the Balkans", PERA Museum, Istanbul; "Upside Down: Hosting the Critique", MCA, Belgrad, und "Low-budget Utopias", Moderna Galerija, Ljubljana; 2015 "Inside Out", City Gallery, Ljubljana; "The Grammar of Freedom", GARAGE Museum of Contemporary Art, Moskau, und "Art for Change 1985-2015", City Art Gallery, Sofia; 2014 "Disconsent", CCA "Ancient Bath", Plovdiv; 2013 "Economics in Art", MOCAK, Krakau; 2012 "The Best of Times, the Worst of Times", 1. Biennale, Kiew, und "The Eye Never Sees itself", 2. Biennale, Jekaterinburg; und 2011 "The Global Contemporary", ZKM, Karlsruhe.


Vera Mlechevska ist 1979 in Sofia, Bulgarien, geboren. Sie absolvierte die Nationale Akademie der Schönen Künste, Abteilung Kunstgeschichte in Sofia und das CuratorLab-Programm der Konstfack-Universität Stockholm. Seit 2014 ist sie Doktorandin an der bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Sie kuratierte zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen wie: „Still life and Lifestyle, Lubomirov/ Angus-Hughes“, London, 2016; „Modern Architecture Works“ - kuratiert zusammen mit Ina Mertens, 2013; „All I can do is art“, Czech centre, Prag, 2013; „The End and Beyond“, „Week of contemporary art“, CCA Art Today, Plovdiv, 2010; „Handle with care“, UniCredit Studio, Milano, 2010. Beiträge zu verschiedenen Publikationen wie: Phantom magazine New York, Art in Bulgaria magazine, Kultura newspaper, Altera magazine, Lik magazine, Fotoart magazine, World and Diplomacy newspaper. Vera Mlechevska kreiert hybride Veranstaltungen, die kuratorische Erfahrung und performative Praxis in Form von Vorträgen und Performances verbinden: The cultural news, Gavazov and his times - zusammen mit Dimitar Shopov und das Präsentationsformat für Künstler 15 minutes of fame für die Open arts foundation. Sie ist Gastdozentin im Fachbereich Fotografie der Akademie für Theatrе und Kino, Sofia seit 2016. Chormitglied der Documenta 14, Athen.
 

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