Mehr als zehn Jahre nach Lola Rennt (1998) und nach internationalen Produktionen wie Das Parfüm (2006) und The International (2009) kehrte Tom Tykwer nach Berlin zurück, um diesen schlichteren, aber verzwickten und mit subtilem Humor durchzogenen Film über Liebe, Tod und Zufall zu drehen. Hanna und Simon sind ein Paar in den frühen Vierzigern und mehr als zwanzig Jahre zusammen. Simon setzt Kunstprojekte technisch um und Hanna moderiert Kultursendungen. Sie lieben einander, sind aber auch voneinander gelangweilt. Wie der Zufall es will, lernen die beiden Adam Born kennen, aber nicht gemeinsam und auch nicht genau zur selben Zeit. Von sich selbst überrascht, lassen sich beide auf eine Affäre mit dem mysteriösen Stammzellenforscher ein, ohne jedoch von der Beziehung des anderen mit Adam zu wissen. Und auch Adam hat keine Ahnung, dass Hanna und Simon ein Paar sind.
Tykwer inszeniert die Verwicklungen seiner sehr sympathischen, wenn auch nicht ganz makellosen Charaktere mit großer Leichtigkeit und visueller Verspieltheit. Dabei bringt er die Hauptstadt mit ihrem unaufdringlichem Mix von Orten der Hoch- und Populärkultur gekonnt zum Einsatz. Der Film ist jedoch nicht nur eine den Zeitgeist aufschnappende romantische Komödie, sondern auch eine intelligente Reflektion darüber, wie sich Beziehungen verändern, sich gegenseitig beeinflussen und neue Formen annehmen.
Deutschland 2009-2011, Farbe, 119 Min. Deutsch mit englischen Untertiteln. Regie: Tom Tykwer, Mit Sophie Rois, Sebastian Schipper, David Striesow.
Übrigens wird Simon von Sebastian Schipper gespielt, der vor allem als Regisseur des preisgekrönten Films
Victoria bekannt ist, den wir im Rahmen einer Sondervorstellung am 30 März 2016 als Teil unserer Goethe-Kino Serie zeigen.
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