Buchvorstellung und Diskussion „Redet ihr heute noch über Auschwitz?“

Buchcover von „Ancora oggi, parlare di Auschwitz?” von Andrea Pomplun Foto (Detail): © FrancoAngeli

Donnerstag 26. Januar 2023, 19 Uhr

Rom, Auditorium des Goethe-Instituts

Buchcover von „Ancora oggi, parlare di Auschwitz?” von Andrea Pomplun

Anlässlich des Holocaust-Gedenktags 2023

Der Ausgangspunkt dieser Veranstaltung ist die Frage, warum es auch heute noch erforderlich ist, über Auschwitz zu reden. Erst vor wenigen Monaten erschien das von Andrea Pomplun herausgegebene Band „Ancora oggi, parlare di Auschwitz?“ mit dem Untertitel „Betrachtungen zur aktuellen Bedeutung der Shoah aus einer interdisziplinären Perspektive“. In diesem Band suchen italienische und deutsche Psychologen, Philosophinnen, Juristen, Linguistinnen und Literaten aus verblüffend unterschiedlichen Perspektiven aktuelle Antworten auf die Frage, wie und warum heute das Thema Auschwitz diskutiert werden muss. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht zum einen der Beitrag der Philosophin Francesca Iannelli, die sich dem Thema mit einem Blick auf die Kunst von Marina Abramović und Anselm Kiefer nähert und der Überzeugung ist, dass der pathologischen Amnesie und Gleichgültigkeit durch eine direkte Auseinandersetzung mit dem Grauen begegnet werden müsse. Zum anderen rückt die Linguistin Paola Villani die Sprache selbst – und insbesondere den Begriff „Rasse“ – ins Zentrum der Debatte, denn Sprache kann in der Komplexität von menschlichem Miteinander und Gegeneinander Orientierung bieten und als Kompass dienen, im schlimmsten Fall aber auch als tödliche Waffe. Dabei blickt Paola Villani nicht nur nach Deutschland, sondern auch auf die Welt der italienischen Politik. Moderiert wird das generationenübergreifende Gespräch von Filippo Ceccarelli (la Repubblica) und Francesco Fusco (Student der Lumsa). Gemeinsam mit weiteren Autoren des Bandes und dem Publikum soll schließlich auch der Frage nachgegangen werden, wie wir heute mit dem Vermächtnis der Zeitzeugen umgehen. Auf welche Weise können wir eine zeitgerechte lebendige Erinnerungskultur schaffen?

Andrea Pomplun
Journalistin deutscher Herkunft, lebt seit 20 Jahren in Rom. Derzeit unterrichtet Sie am Goethe-Institut Rom und an der LUMSA, Libera Università Maria Santissima Assunta di Roma. Mitherausgeberin des Bandes „Warum Piero Terracina sein Schweigen brach“ (Bamberg 2013).

In Zusammenarbeit mit 

Logo FrancoAngeli .

Biblioteca Europea © Biblioteca Europea
 

Zurück