Bauhaus: Die Avantgarde war auch weiblich

Visual Bauhaus 100 © RUFA - Rome University of Fine Arts Laut Programm waren die Aufnahmekriterien zum Bauhaus geschlechterunabhängig: Allen Bewerbern, Frauen sowie Männern, sollten exakt die gleichen Chancen eingeräumt werden. Auch in dieser Hinsicht galt die Schule im damaligen europäischen Kontext als äußerst fortschrittlich. Und dennoch haben die Bauhausfrauen und ihre Erfahrungen ihre eigene Geschichte: Sie erzählt davon, wie ihre künstlerische Kreativität und ihr planerisches Talent auf besondere Weise wahrgenommen und rezipiert wurden.
Gelten Josef Albers, Paul Klee, Laslo Moholy-Nagi oder Walter Gropius heute als unbestrittene Ikonen des Bauhauses, so sind die Namen und Gesichter Anni Albers’, Gertrud Arndts, Otti Bergers, Marianne Brandts, Benita Koch-Ottes, Gunta Stölzls, Lily Reichs und zahlreicher anderer Frauen, die wie sie die Hörsäle und Werkstätten des Instituts füllten, weitaus weniger bekannt.

Das Seminar möchte das Besondere im Wirken dieser „Nebenfiguren” analysieren und unterstreichen, um so dazu beizutragen, sie aus ihrem Schattendasein zu befreien, ihre Arbeiten bekanntzumachen und dem breiten Publikum näherzubringen, das Interesse für ihre individuellen Lebensläufe zu wecken und über die wesentlichen Aspekte der Rolle der Frau in den künstlerischen und planerischen Disziplinen zu reflektieren.
 
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