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19:00 Uhr

DAS VERMÄCHTNIS VON HANNAH ARENDT: 50 JAHRE NACH IHREM TOD

Podiumsgespräch mit Expert*innen und Filmvorführung | Im Gedenken an ihr Leben und Werk

  • Goethe-Institut Mexiko, CDMX

  • Sprache Spanisch
  • Preis Kostenlos

c © Goethe-Institut Mexiko / Ilustración: Eleonore Roedel

Hannah Arendt war eine der einflussreichsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, weltweit anerkannt für ihre Beiträge zur politischen Philosophie und ihre klare Analyse der Totalitarismen. Ihr Werk, geprägt von der Erfahrung des Exils und der Reflexion über die menschliche Existenz, verteidigte die Bedeutung der Bürgerbeteiligung, der Pluralität und der kritischen Ausübung der Freiheit als grundlegende Säulen der Demokratie. Noch heute sind ihre Reflexionen unverzichtbare Werkzeuge, um die zeitgenössischen Herausforderungen zu verstehen: von Desinformation und organisierter Gewalt bis hin zu geopolitischen Spannungen und sozialen Krisen.

Fünfzig Jahre nach ihrem Tod möchten wir ihres Lebens und Werks gedenken und daran erinnern, dass Hannah Arendt uns weiterhin dazu einlädt, unsere Gegenwart zu hinterfragen.

Am 4. Dezember um 19 Uhr präsentieren das Goethe-Institut Mexiko in Zusammenarbeit mit Gobierno y Análisis Político A.C. und dem Colegio de México ein Gespräch und eine Filmvorführung zu Ehren der Autorin.

Diskussionsrunde

An diesem Gespräch nehmen teil Dr. Claudia Beatriz Hilb, Dr. Marco Estrada Saavedra und Dr. Armando Chaguaceda. Es wird sich um vier große Themenachsen gliedern:
  • Einführung zur Person Hannah Arendts und in die Aspekte ihres Lebens, die ihr Denken beeinflussten
  • Darstellung der zentralen Konzepte ihres Werkes (wie Freiheit, politisches Handeln und Analyse des Totalitarismus)
  • Reflexion über ihr Vermächtnis und ihre Aktualität angesichts aktueller Probleme wie Desinformation, organisierte Gewalt und demokratische Fragilität
  • Persönliche Perspektive der Expert*innen, die ihre Leseerfahrungen und Empfehlungen zum Zugang zur Autorin teilen werden

Filmvorführung

Nach dem Dialog und der Fragerunde mit den Teilnehmenden wird der Film Hannah Arendt (2012) von Margarethe von Trotta gezeigt.

Synopsis

Der Film konzentriert sich auf die Berichterstattung, die Arendt für The New Yorker über den Prozess gegen Adolf Eichmann, einen der Hauptverantwortlichen der „Endlösung“, verfasste. Anstatt das erwartete „Monster“ zu finden, begegnet Arendt einem mittelmäßigen Bürokraten, was sie dazu bringt, ihr berühmtes Konzept der Banalität des Bösen zu formulieren. Der Film zeigt sowohl die intellektuelle Wirkung ihrer Ideen als auch die persönlichen und gesellschaftlichen Spannungen, die sie hervorriefen.

Wichtige Daten
  • Originaltitel: Hannah Arendt
  • Erscheinungsjahr: 2012
  • Dauer: 113 Minuten
  • Produktionsländer: Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Israel
  • Regie: Margarethe von Trotta
  • Drehbuch: Pamela Katz und Margarethe von Trotta
  • Hauptdarstellerin: Barbara Sukowa als Hannah Arendt
  • Weitere Besetzung: Axel Milberg, Janet McTeer, Julia Jentsch, Ulrich Noethen, Michael Degen
© Trailers y Estrenos

Die Veranstaltung, die in unseren Räumlichkeiten stattfindet, ist Teil einer zweitägigen Reihe. Der zweite Tag wird im Colmex stattfinden und über dessen YouTube-Kanal übertragen. Unten finden Sie die entsprechenden Links.

TEILNEHMER*INNEN

Doktorin der Sozialwissenschaften an der Universität Buenos Aires. Mehr als dreißig Jahre lang war sie Professorin für Politische Theorie an der Fakultät für Sozialwissenschaften dieser Universität sowie Forscherin am Conicet. Ihre Interessensgebiete sind die moderne und zeitgenössische politische Theorie, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Werk von Leo Strauss, Hannah Arendt und Claude Lefort, sowie die theoretisch-politische Auseinandersetzung mit der jüngeren Vergangenheit Argentiniens, insbesondere mit dem Verhältnis zwischen Gewalt und Politik. Sie veröffentlichte unter anderem die Bücher Leo Strauss, el Arte de Leer (2005), Silencio, Cuba. La izquierda democrática frente al régimen de la revolución cubana (2010), Usos del pasado (¿qué hacemos hoy con los 70?) (2013), Abismos de la modernidad (2016) und ¿Por qué no pasan los ’70? (2018).

Hauptforscher bei Gobierno y Análisis Político A.C., Professor am Colegio de Veracruz. Abschluss in Geschichte und Master in Politikwissenschaft (Universidad de La Habana) sowie Promotion in Geschichte und Regionalstudien (Universidad Veracruzana). Er war Forschungsprofessor am Instituto Superior Pedagógico, an der Universidad de La Habana, am Colegio de Veracruz, an der Universidad Veracruzana, an der Universidad Iberoamericana und an der Universidad de Guanajuato. Zudem war er Gastprofessor an der Universidad Politécnica de Nicaragua sowie an weiteren Universitäten.

Seine Spezialisierung liegt im Studium der Demokratisierungs- und Autokratisierungsprozesse in Kuba, Nicaragua und Venezuela. Länderexperte des Projekts V-Dem (Universität Göteborg) und von Freedom House. Er hat die politischen Prozesse im postsowjetischen Russland sowie deren geopolitische Verbindungen zu Lateinamerika untersucht. Herausgeber und Mitautor von sieben Büchern sowie Autor von dreißig wissenschaftlichen Artikeln zu den genannten Themen.

Professor und Forscher am Zentrum für Soziologische Studien des Colegio de México. Er hat einen Abschluss in Soziologie von der Universidad Iberoamericana in Mexiko-Stadt und einen Doktortitel in Politikwissenschaft von der Universität Hamburg. Er ist Spezialist für soziale Bewegungen, Staatsanthropologie und zeitgenössische Sozialtheorie. Er ist Autor von acht Büchern und Herausgeber von dreizehn Sammelwerken, darunter: Die deliberative Rationalität des Politischen. Eine Interpretation der Urteilslehre Hannah Arendts, 2002; El uno y los muchos. Voluntad y soberanía en la filosofía política de Hobbes, Rousseau, Schmitt, Agamben y Arendt, El Colegio de México, 2019. Sein jüngstes Buch ist: Behemoth: violencia colectiva, política y criminal en el México contemporáneo, El Colegio de México, 2025.